SAG-AFTRA
Screen Actors Guild‐American Federation of Television and Radio Artists (SAG-AFTRA) | |
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Gründung | 30. März 2012 |
Sitz | Los Angeles, Kalifornien, USA |
Zweck | Gewerkschaft |
Präsidentin | Fran Drescher |
Mitglieder | ca. 160.000 |
Website | www.sagaftra.org |
Die Screen Actors Guild‐American Federation of Television and Radio Artists (SAG-AFTRA) ist eine amerikanische Gewerkschaft, die ca. 160.000 Film- und Fernsehschauspieler, Journalisten, Sänger, Tänzer, Discjockeys, Synchronsprecher, andere Film- und Fernsehschaffende und weitere Berufstätige in den Medien weltweit vertritt. Die Organisation entstand im März 2012 aus der Fusion zweier zuvor bestehenden Gewerkschaften für Schauspieler des Kinos einerseits und der Fernseh- und Radioschauspieler andererseits.
Bedeutung
SAG-AFTRA hat eine vielfältige Mitgliedschaft, die aus Schauspielern, Ansagern, Rundfunkjournalisten, Nachrichtenautoren, Nachrichtenredakteuren, Programmleitern, Puppenspielern, Aufnahmekünstlern, Sängern, Stuntdarstellern, Sprecherinnen und anderen Medienfachleuten besteht. Die SAG-AFTRA gilt funktionell als Netzwerk, in dem Mitglieder untereinander in Kontakt zueinander treten können. So gilt SAG-AFTRA auch als Schwarzes Brett für Jobs und Engagements, für die Tarifverträge mit der Gewerkschaft abgeschlossen wurden.[1] Aufgrund der Größe und des Einflusses der Gewerkschaft haben die meisten großen Medienunternehmen über den Verband der Film- und Fernsehproduzenten einen Tarifvertrag mit SAG-AFTRA geschlossen. Studios, die mit SAG-AFTRA einen Tarifvertrag abgeschlossen haben, müssen in der Regel Gewerkschaftsmitgliedern bei der Einstellung den Vorzug geben.
Die Organisation wurde am 30. März 2012 nach der Fusion der Screen Actors Guild und der American Federation of Television and Radio Artists (1937) gegründet. SAG-AFTRA ist Mitglied der AFL-CIO, der größten Gewerkschaftsföderation in den Vereinigten Staaten.[2] SAG-AFTRA hat seinen Hauptsitz in Los Angeles sowie ein weiteres nationales Büro in New York City und weitere lokale Büros im ganzen Land.
Streiks und Boykottaufrufe
Seit Bestehen befanden sich einzelne Personengruppen innerhalb der SAG-AFTRA in einem Gewerkschaftsstreik, darunter ein von 2016 bis 2017 bestehender 340-Tage-Streik, der nach etwa anderthalb Jahren ergebnisloser Verhandlungen mit elf amerikanischen Videospielentwicklern und Publishern, darunter Activision, Electronic Arts, Insomniac Games, Take 2 Interactive entstand.[3] Dieser übertraf in seiner Länge den 95-tägigen Emmy Awards-Streik von 1980 und den Werbestreik von 2000.[4][5]
Seit dem 14. Juli 2023 befindet sich SAG-AFTRA in einem großflächigen Streik in der US-amerikanischen Filmindustrie.[6] Zeitgleich streikt, bereits seit Mai des gleichen Jahres, die Writers Guild of America.[7]
Weblinks
- Sean J. Miller: SAG-AFTRA Names Top Leadership In: Backstage, 21. Mai 2012. Abgerufen im 16. Juli 2013
- Richard Verrier: SAG, AFTRA members overwhelmingly approve merger In: Los Angeles Times, 31. März 2012. Abgerufen im 16. Juli 2013
- SAG-Aftra: https://www.sagaftra.org/
Einzelnachweise
- ↑ SAG-AFTRA, Steps to Join
- ↑ Unions of the AFL-CIO. AFL-CIO, abgerufen am 1. Februar 2016.
- ↑ Dave McNary: SAG-AFTRA Video Game Strike Ends After a Year. In: Variety. 25. September 2017, abgerufen am 25. September 2017.
- ↑ David Robb: Actors Strike Against Video Game Industry Now Second-Longest in SAG History. In: Deadline.com. 24. Januar 2017, abgerufen am 24. Januar 2017.
- ↑ Iman Smith: Voice Actors Strike Against Video Game Companies. In: NPR. 22. Oktober 2016, abgerufen am 24. Januar 2017.
- ↑ David Robb: SAG-AFTRA Issues Strike Rules With Walkout Set To Begin At Midnight. In: deadline.com. 13. Juli 2023, abgerufen am 18. Juli 2023 (englisch).
- ↑ Hollywood-Autoren treten in den Streik. In: Tagesschau. 2. Mai 2023, abgerufen am 18. Juli 2023.