Aufschiebung
Bewegungsrichtung | Einfallswinkel < 45° | Einfallswinkel > 45° |
---|---|---|
aufwärts | Überschiebung | Aufschiebung |
abwärts | Unterschiebung | Abschiebung |
Bei einer Aufschiebung (engl.: reverse fault) handelt es sich um eine tektonische Verwerfung, bei der die Schichten im Hangenden nach oben verschoben werden. Dieses geschieht meistens mit einem Einfallswinkel von 60 bis 90° gegenüber der Horizontalen. Aufschiebungen sind typisch für Stauchungsgebiete, wie sie durch Deformation bzw. Kompression bei Gebirgsbildung entstehen. Durch Aufschiebung kann im Gelände eine Pultscholle entstehen.
Aufschiebungen mit flacherem Einfallswinkel unter 45° werden Überschiebungen genannt.[1]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gerhard H. Eisbacher: Einführung in die Tektonik. 1. Auflage. Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart 1991, ISBN 3-432-99251-3, S. 57–69.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Walter Bischoff, Heinz Bramann: Das kleine Bergbaulexikon. Hrsg.: Westfälische Berggewerkschaftskasse Bochum. 7. Auflage. Verlag Glückauf GmbH, Essen 1988, ISBN 3-7739-0501-7.