A2Hc (Inschrift)

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Die Goldtafel mit der Inschrift A2Hc

A2Hc ist die Abkürzung einer Inschrift von Artaxerxes II. (A2). Sie wurde in Hamadan (H) entdeckt und von der Wissenschaft mit einem Index (c) versehen. Die Inschrift liegt auf einer Goldtafel in altpersischer Sprache vor.

Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Der große Gott (ist) Auramazdā, der der größte der Götter (ist), der diese Erde erschaffen hat, der jenen Himmel erschaffen hat, der den Menschen erschaffen hat, der das Glück erschaffen hat für den Menschen, der den Artaxerxes zum König gemacht hat, den einen zum König von vielen, den einen zum Gebieter von vielen.“

„Deutsche Übersetzung von der altpersischen Sprachversion“

Artaxerxes II.: Schmitt 1999, S. 89.

Danach listet der König seinen Rang, seinen Namen und die seiner Ahnen bis zu Hystaspes auf und fährt fort:

„Es kündet Artaxerxes, der König: Nach dem Willen des Auramazdā bin ich König auf dieser großen Erde auch weithin; Auramazdā hat das Reich mir verliehen; mich soll Auramazdā schützen und das Reich, das er mir verliehen hat, und mein Haus!“

„Deutsche Übersetzung von der altpersischen Sprachversion“

Artaxerxes II.: Schmitt 1999, S. 90.

Forschungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Goldtafel wurde erstmals von Arthur Upham Pope publiziert.[1] Im Sommer 1948 wurde sie aus einer Privatsammlung im Musée Cernuschi in Paris ausgestellt und im Katalog erschien eine Abbildung.[2] Seit 1963 befindet sich die Tafel im Cincinnati Art Museum.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Roland Grubb Kent: Old Persian. Grammar, Texts, Lexicon. 2. Revidierte Edition (=American Oriental Series. Band 33). New Haven 1953, S. 114. 155b (Digitalisat).
  • Edwin M. Yamauchi: Persia and the Bible. Grand Rapids 1990, S. 310. ISBN 0-8010-9899-8.
  • Pierre Lecoq: Les inscriptions de la Perse achéménide traduit du vieux-perse, de l'élamite, du babylonien et de l'araméen. Paris 1997, S. 270. (elamit.net)
  • Günter Schweiger: Kritische Neuedition der achaemenidischen Keilinschriften (in zwei Bänden). Taimering 1998, S. I,162 f.; II,555–558.
  • Rüdiger Schmitt: Das spätachaimenidische Altpersische. In: ders., Beiträge zu altpersischen Inschriften. Reichert, Wiesbaden 1999, ISBN 3-89500-114-7, S. 88–91.
  • Rüdiger Schmitt: Die altpersischen Inschriften der Achaimeniden. Editio minor mit deutscher Übersetzung. Reichert, Wiesbaden 2009, S. 25 und 188–190. (Digitalisat)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Arthur Upham Pope: The Illustrated London News 17. Juli 1948, S. 58–59; nach Kent 1953, S. 114.
  2. Iran. Piećes du Musée de Téhéran du Musée du Louvre et de collections particuliéres. Paris 1948, Nr. 53.
  3. Inventarnummer 1963.32; Lindsay Allen:‘The Greatest Enterprise’: Arthur Upham Pope, Persepolis and Achaemenid Antiquities. In: Yuka Kadoi (Hrsg.): Arthur Upham Pope and A New Survey of Persian Art (= Studies in Persian Cultural History 10). Brill, Leiden, 2016, ISBN 978-90-04-30989-0, S. 161.