Sieben Minuten nach Mitternacht (Film)

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Film
Titel Sieben Minuten nach Mitternacht
Originaltitel A Monster Calls
Produktionsland USA, Spanien,
Vereinigtes Königreich
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2016
Länge 109 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Juan Antonio Bayona
Drehbuch Patrick Ness
Produktion Belén Atienza
Musik Fernando Velázquez
Kamera Óscar Faura
Schnitt Jaume Martí,
Bernat Vilaplana
Besetzung
Synchronisation

Sieben Minuten nach Mitternacht (Originaltitel: A Monster Calls) ist ein Fantasyfilm von Juan Antonio Bayona, der am 9. September 2016 im Rahmen des Toronto International Film Festivals seine Premiere feierte. Am 23. Dezember 2016 kam der Film in ausgewählte US-amerikanische und am 4. Mai 2017 in die deutschen Kinos. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Jugendbuch des amerikanischen Schriftstellers Patrick Ness aus dem Jahr 2011.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der zwölfjährige Conor O’Malley lebt in England bei seiner schwerkranken Mutter, zu der er eine sehr enge Bindung hat. Sie muss regelmäßig für einige Tage zur Therapie ins Krankenhaus. Während sie sich von den Strapazen dieser Aufenthalte erholt, kümmert Conor sich um den Haushalt. Auch ihre Mutter, Conors Großmutter, kommt dann öfters vorbei. Sie deutet ihm gegenüber an, dass er nach dem Tod seiner Mutter bei ihr leben werde, was Conor auf keinen Fall will, da sie ihn lieb- und respektlos behandelt. An der Schule gilt Conor als Träumer und wird von seinem sadistischen Mitschüler Harry und dessen Freunden regelmäßig verprügelt. Obendrein wird Conor immer wieder von einem Albtraum geplagt, in dem die alte Kirche in der Nähe seines Hauses einstürzt und in ein sich auftuendes Loch fällt, in das jemand hinabzustürzen droht, und er sich bemüht, diese Person festzuhalten. Conor versucht seine Gefühle zu verarbeiten, indem er zeichnet – ein Talent, das er von seiner Mutter geerbt hat.

Als er eines Nachts, exakt um sieben Minuten nach Mitternacht, wieder aus dem Albtraum erwacht, hat sich eine große Eibe auf dem Friedhofshügel neben der Kirche, den er durch sein Fenster hindurch sehen kann, plötzlich in ein knorriges Monster verwandelt, das bis in den Garten vor Conors Zimmer kommt und mit ihm spricht. Es sagt Conor, es kenne ihn besser als er sich selbst, und dass er ihm bei den nächsten Treffen drei Geschichten erzählen werde. Anschließend soll Conor im Gegenzug den Albtraum erzählen, der seine Wahrheit beinhalte.

In der ersten Geschichte, die das Monster erzählt, flüchtet ein Prinz mit seiner Braut vor seiner Stiefmutter, der bösen Königin, tötet aber unter der Eibe die schlafende Braut, damit das Volk die Königin beschuldigt, sie davonjagt und er zum König wird. Es soll Conor lehren, dass die Menschen nicht nur gut oder böse, sondern etwas dazwischen sind. Das ist offenbar auf seine Großmutter gemünzt.

Da die Therapie bei ihr nicht anschlägt, muss seine Mutter für einige Tage ins Krankenhaus, während Conor solange zu seiner Großmutter ziehen muss. Sein Vater, der mit seiner neuen Familie in Los Angeles lebt, kommt zu Besuch. Mit ihm verlebt er beim Besuch eines Rummelplatzes einen glücklichen Tag. Der Vater lädt ihn ein, ihn an Weihnachten in Los Angeles zu besuchen, nimmt Conor aber zugleich die Hoffnung, bei ihm dauerhaft leben zu können.

Nachdem er aus Wut die wertvolle Uhr seiner Großmutter beschädigt hat, erscheint das Monster und erzählt die zweite Geschichte: Ein hartherziger Pfarrer verbietet einem in der Baumhöhle der Eibe lebenden Naturheiler, diese zu fällen, um mit der aus ihr gewonnenen Medizin den Menschen helfen zu können. Erst als seine eigenen Kinder todkrank sind, will er ihm jeden Wunsch erfüllen, doch der Heiler hilft ihm nun nicht. Das Baummonster beginnt, das Haus des Pfarrers zu zerstören, und Conor macht mit zunehmender Begeisterung mit. Als er schließlich zu sich kommt, steht er im Wohnzimmer seiner Großmutter und sieht, dass er das ganze Mobiliar kaputtgeschlagen hat. Diese ist darüber verbittert, bestraft Conor aber nicht.

Als es Conors Mutter immer schlechter geht, versuchen die Ärzte eine letzte Therapie mit einem aus Eibenholz hergestellten Mittel. Als Conor dies hört, fleht er das Monster an, seine Mutter gesund zu machen. Dieses sagt aber, dass dies nicht seine Aufgabe sei. In der Schule sagt Harry zu Conor, dass er ihn nicht mehr belästigen wolle, und dieser nun für ihn unsichtbar sei. Daraufhin erzählt ihm das Monster die Geschichte eines unsichtbaren Mannes, der dies aber nicht sein wollte. Mit Unterstützung des Monsters stürzt sich Conor auf Harry und schlägt ihn krankenhausreif. Die Schulleiterin sagt ihm, dass sie ihn eigentlich der Schule verweisen müsste, aber auch sie verzichtet angesichts von Conors Situation zu dessen Verwunderung auf eine Bestrafung.

Conor erfährt von seiner Mutter, dass sie sterben wird. Er läuft zu der Eibe; das Monster zwingt ihn, seinen Albtraum nochmal zu erleben, bei dem die Mutter nun abstürzt. Conor gesteht, dass er schon lange ahnte, dass seine Mutter die Krankheit nicht überleben würde, und er insgeheim hoffte, dass sie bald sterben würde, was ihm Schuldgefühle bereitete. Das Monster erklärt ihm, dass er nicht den Tod seiner Mutter wünschte, sondern nur das Ende seines eigenen Leidens, was aber sehr menschlich sei.

Die Großmutter findet Conor schlafend unter der Eibe und fährt mit ihm in die Klinik. Als sie mit dem Auto an einer Bahnschranke warten müssen, versöhnt er sich mit ihr. Im Krankenhaus umarmt Conor seine Mutter ein letztes Mal und sagt ihr – vom ebenfalls anwesenden Monster aufgefordert, ihr die richtige Wahrheit zu sagen –, dass er nicht wolle, dass sie stirbt. Conor zieht zu seiner Großmutter, die ihm liebevoll ein eigenes Zimmer eingerichtet hat. Auf dem Tisch liegt ein Buch mit Zeichnungen seiner Mutter vom Monster und seinen Geschichten.

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literarische Vorlage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film basiert auf dem Roman Sieben Minuten nach Mitternacht (Originaltitel A Monster Calls) des amerikanischen Schriftstellers Patrick Ness aus dem Jahr 2011. Das Buch geht zurück auf eine Idee von Siobhan Dowd, deren früher Tod verhinderte, dass sie die Geschichte selbst aufschreiben konnte.[3] Dowd starb 2007 nach drei Jahren Krankheit mit 47 Jahren an Brustkrebs. Die deutsche Übersetzung von A Monster Calls stammt von Bettina Abarbanell. Axel Kremp von der Badischen Zeitung sagt über das Buch, dieses biete Spannung und kinderverträglichen Horror und erzähle eine Geschichte vom Loslassen, die am Ende jeden Leser zu Tränen rühre und doch tröste, ohne schwer zu werden.[4] Ness gewann 2012 mit seinem Buch als erster Autor überhaupt gleichzeitig die Carnegie Medal und die Kate Greenway Medal für die besten Illustrationen.[5] Ness übernahm auch die Arbeiten an der Drehbuchadaption seines Romans für den Film.

Stab, Besetzung und Synchronisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Dreharbeiten fanden unter anderem in der Peel Street in Huddersfield statt
Im Oktober 2014 erfolgten Land­schafts­auf­nahmen in der Nähe des Pigeon Towers in Rivington

Die Regie übernahm Juan Antonio Bayona. Das Drehbuch von Ness stand im Jahr 2013 auf der Blacklist der besten unverfilmten Ideen Hollywoods.

Lewis MacDougall übernahm die Hauptrolle von Conor, Sigourney Weaver spielt seine strenge, aber liebevolle Großmutter, Felicity Jones spielt Conors kranke Mutter und Toby Kebbell seinen Vater. James Melville übernahm die Rolle von Conors halbstarkem Mitschüler Harry. Dessen Freunde Sully und Anton wurden von den Kinderdarstellern Oliver Steer und Dominic Boyle gespielt.

Der Schauspieler Tom Holland fungierte während der Dreharbeiten des Films als Stand-In für das Monster, wodurch MacDougall etwas zum Anschauen hatte, wenn er mit diesem sprechen musste, obwohl es eigentlich erst in einer Nachbearbeitung in den Film eingebracht wurde.[6] Der Schauspieler Liam Neeson lieh dem Monster im Original seine Stimme und ist im Film zudem in einem kleinen Cameo-Auftritt zu sehen.

Synchronisation

Darsteller Sprecher Rolle
Lewis MacDougall Ben Hadad Conor
Sigourney Weaver Karin Buchholz Großmutter
Felicity Jones Yvonne Greitzke Mutter
Toby Kebbell Dennis Schmidt-Foß Vater
James Melville Jonas Frenz Harry
Ben Moor Oliver Siebeck Mr. Clark
Geraldine Chaplin Eleonore Weisgerber Schuldirektorin
(Liam Neeson) Bernd Rumpf Monster

Dreharbeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Dreharbeiten fanden in der englischen Stadt Bolton, in Linthwaite und in der Woods Terrace und der Peel Street in Marsden, Huddersfield statt.[7] Zudem wurde die Colne Valley High School in Huddersfield als Drehort für Conors Schule genutzt, genau wie das Glossopdale Community College in Derbyshire. Anfang Oktober 2014 erfolgten Aufnahmen vor der Landschaft des Rivington Pike[8], in der Nähe des Pigeon Towers in Rivington in der Grafschaft Lancashire.[9] In Spanien drehte man im Parc Audiovisual der Catalunya Studios in Terrassa.

Chris Ignuk von IGN erkennt eine Besonderheit bei den Einstellungen und beschreibt, Bayona habe, ähnlich wie bei E.T., große Teile des Films aus Connors kindlicher Perspektive gedreht und bei den Aufnahmen der Erwachsenen die Kamera nach oben richten lassen. Zudem höre man die Gespräche der Erwachsenen oft nur, die außerhalb von Connors Sichtweite stattfinden.[10]

Filmmusik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Filmmusik komponierte Fernando Velázquez. Für die orchestralen Einspielungen dirigierte er das renommierte Baskische Sinfonieorchester und den Orfeón Donostiarra. Der Soundtrack zum Film hat eine Gesamtlänge von 70:57 min, umfasst 21 Lieder und wurde am 26. September 2016 von Quartet Records veröffentlicht.[11] Der Song Tear Up This Town, der in zwei unterschiedlichen Versionen am Anfang und Ende des Soundtracks zu hören ist, wurde von der englische Rockband Keane beigesteuert.[12] Der im Juli 2016 vorgestellte Trailer war mit dem Lied Lower Your Eyelids To Die With The Sun unterlegt, das von der französischen Electronic/Dreampop-Band M83 eingespielt wurde.[13]

Im Dezember 2016 wurde der Soundtrack als Anwärter bei der Oscarverleihung 2017 in der Kategorie Beste Filmmusik in die Kandidatenliste (Longlist) aufgenommen, aus denen die Mitglieder der Akademie die offiziellen Nominierungen bestimmten,[14] wurde aber letztlich nicht ausgewählt.

Veröffentlichung und Marketing[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film feierte am 9. September 2016 im Rahmen des Toronto International Film Festivals seine Premiere.[15] Am 21. September 2016 feierte der Film im Rahmen des Festivals de San Sebastián seine Europapremiere.[16] In den USA wurde der Film ab 29. September 2016 beim Fantastic Fest in Austin erstmals gezeigt.[17] Am 7. Oktober 2016 kam der Film in die spanischen Kinos[18] und wurde wenige Tage später auf dem London Film Festival vorgestellt. Am 23. Dezember 2016 kam der Film in ausgewählte US-amerikanische und am 4. Mai 2017 in die deutschen Kinos. Am 19. Oktober 2017 wurde der Film auf Blu-ray Disc veröffentlicht.[19]

Im Dezember 2016 veröffentlichte Focus Features ein Featurette zum Film. In dem Video spricht Autor Patrick Ness über die Geschichte der Buchvorlage und über seine Adaption für den Film. Das Featurette beinhaltet zudem einige Konzeptzeichnungen und Szenen aus dem Film.[20]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Altersfreigabe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den USA erhielt der Film von der MPAA wegen der darin angesprochenen Themen und einiger furchterregender Bilder die Altersfreigabe PG-13.[21] Chris Ignuk von IGN erklärt, die Erzählung des Films sei häufig erschreckend und für junge Zuschauer emotional oftmals zu komplex.[10] In Deutschland ist der Film FSK 12. In der Freigabebegründung heißt es: „Der Film behandelt Themen wie Trauer, Abschied und kindliche Albträume. Dies geschieht in einer jugendgerechten Weise, die Zuschauer ab 12 Jahren nicht überfordert. Kinder ab diesem Alter sind durch ihren Entwicklungsstand fähig, die Themen des Films zu verstehen und die Fantasy-Darstellungen angemessen zu verarbeiten. Zwar gibt es einige emotionale und teilweise ängstigende Szenen, aber auch diese bewegen sich in einem Rahmen, der Kinder ab 12 nicht nachhaltig belastet. Zudem vermittelt das liebevolle familiäre Umfeld des Jungen Sicherheit und stärkt die Zuversicht für ein gutes Ende.“[22]

In einem Fazit von PC Games wird Sieben Minuten nach Mitternacht als starker Tobak für einen Kinder- und Jugendfilm bezeichnet, der keine einfache Moral und keine einfachen Antworten bietet: „Es ist nicht vollkommen klar, für welche Zielgruppe das Fantasy-Drama bestimmt ist. Einerseits ist es mutig, dass Regisseur Bayona nicht vor Themen wie Krankheit und Tod zurückscheut, andererseits wird nicht jedes Kind diese emotionale Schwere verkraften können. Geschickt verwebt Bayona jedoch einfallsreiche visuelle Gestaltungselemente und wunderbare Animationen mit etwas zu düster geratenen Realszenen. Ein sensibles Porträt einer fast unmöglichen Trauerarbeit.“[23]

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film konnte 86 Prozent der Kritiker bei Rotten Tomatoes überzeugen bei einer durchschnittlichen Bewertung von 7,6 der möglichen 10 Punkte[24] und ging aus den 18th Annual Golden Tomato Awards als Zweitplatzierter der britischen Filme hervor.[25]

Lewis MacDougall, der im Film Conor spielt und Felicity Jones, die im Film seine Mutter spielt, bei der Premiere in Toron­to
Lewis MacDougall, der im Film Conor spielt und Felicity Jones, die im Film seine Mutter spielt, bei der Premiere in Toron­to
Lewis MacDougall, der im Film Conor spielt und Felicity Jones,
die im Film seine Mutter spielt, bei der Premiere in Toron­to

Antje Wessels erklärt, dass es im Film um einen Jungen geht, der kurz davor steht, seine krebskranke Mutter zu verlieren, und sich zur Trauerbewältigung ein riesiges Baum-Monster herbeiruft. Der Film, so Wessels, gehe von der ersten bis zur letzten Sekunde unter die Haut, sei traurig und kraftvoll, mache wütend und breche dem Zuschauer das Herz. Mit seiner rührenden Erzählung, unermesslicher Schönheit und wundervoller Musik sichere sich der Film in garantiert jedem Zuschauerherz einen Platz, so Wessels.[26]

Bryan Bishop von The Verge meint, Bayona habe mit dem Film ein unvergessliches, emotionales Erlebnis geschaffen, das uns zwingt, uns mit unseren grundlegendsten menschlichen Ängste und Sorgen auseinanderzusetzen, entzünde aber auch ein Leuchtfeuer der Hoffnung, das in dieser Dunkelheit erstrahle. Zu den schauspielerischen Leistungen des Nachwuchsdarstellers Lewis MacDougall, der im Film die Hauptrolle übernommen hat und daher in fast jeder Szene des Films zu sehen ist, meint Bishop, dieser sei in der Lage eine bemerkenswerte emotionale Tiefe in den Film einzubringen, egal ob er gerade Wut, Resignation, Frustration oder Empörung zum Ausdruck bringen soll. Dies gelinge ihm ohne jegliche Melodramatik, und es falle nicht auf, so Bishop, dass er dabei von gestandenen Schauspielern, wie Sigourney Weaver in einer Nebenrolle, umgeben ist.[27]

Richard Brody vom New Yorker erklärt, tatsächlich handele es sich bei dem zotteligen Baum um Conors Therapeuten, der ein klassischer Freudianer sei und ihm helfe, die beunruhigenden und verworrenen Botschaften seines Albtraums zu deuten. Allerdings werde der Film durch seine simple Schlussmoral entleert, die da laute: „Only 'yew' [im Englischen eigentlich die „Eibe“] can help yourself.“[28]

Rudolf Worschech von epd Film resümiert am Ende seiner Kritik: „Sieben Minuten nach Mitternacht ist vieles zugleich, ein Horrorfilm, ein Coming-of-Age-Drama, ein Märchen mit bösem Ausgang, ein Special-Effects-Werk mit vielen Anspielungen, etwa an Pans Labyrinth von Guillermo del Toro, und man kann den Spanier Bayona, der ein Werk eines US-Amerikaners in Großbritannien mit gothic-Touch realisiert hat, nur dafür bewundern, mit welcher Sicherheit er diese Elemente unter einen Hut bringt und dem emotionalen Drama dieses Jungen unterordnet.“[29]

Von der Deutschen Film- und Medienbewertung wurde Sieben Minuten nach Mitternacht mit dem Prädikat besonders wertvoll versehen. In der Begründung heißt es: „Der Film stellt ganz die Emotionalität des Jungen ins Zentrum, der nicht akzeptieren will, dass seine Mutter sterben wird. In ihm steckt rasende Wut und Verzweiflung. So spornt er einmal das Monster an, alles kurz und klein zu schlagen – in der Wirklichkeit ist es Conor selbst, der das Wohnzimmer der Großmutter zerstört. 'Sieben Minuten nach Mitternacht' erzählt mit Würde und Respekt von den Qualen des Jungen, bis er die bittere Wahrheit akzeptieren und seine Mutter loslassen kann.“[30]

Einspielergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Spanien erreichte der Film Platz 1 der Kino-Charts und konnte sich dort drei Wochen halten. Die weltweiten Einnahmen des Films belaufen sich derzeit auf 47,3 Millionen US-Dollar.[31] Der Film darf auch in China gezeigt werden.[32] Am 19. Mai 2017 kam der Film in die chinesischen Kinos und konnte dort bislang rund 2 Millionen US-Dollar einspielen.[33]

Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film erhielt eine große Zahl von Auszeichnungen und Nominierungen, darunter neun Auszeichnungen und weitere drei Nominierungen im Rahmen der Goya Awards 2017. Im August 2017 wurde bekannt, dass sich der Film auf der Longlist befindet, aus der die Nominierten für den 30. Europäischen Filmpreis bestimmt werden.[34] Im Folgenden eine Auswahl von Auszeichnungen und Nominierungen.

Critics’ Choice Movie Awards 2016 (Dezember)

Europäischer Filmpreis 2017

Evening Standard British Film Awards 2017

  • Nominierung für den Malone Souliers Award for Breakthrough of the Year (Lewis MacDougall)[37]

Goya Awards 2017

Juan Antonio Bayona wurde bei den Goya Awards 2017 für die Beste Regie ausgezeichnet

London Critics’ Circle Film Awards 2017

San Sebastián International Film Festival 2016

  • Auszeichnung mit dem SIGNIS Award (Special Mention) (Juan Antonio Bayona)[40]

Saturn Awards 2017

Three Empire Awards 2017

  • Auszeichnung als Bester Fantasy- oder Science-Fiction-Film
  • Nominierung als Bester Nachwuchsschauspieler (Lewis MacDougall)[42]

Washington DC Area Film Critics Association Awards 2016

  • Nominierung als Bester Kinderdarsteller (Lewis MacDougall)
  • Auszeichnung für die Beste Voice Performance (Liam Neeson)
  • Nominierung für die Beste Motion Capture Performance (Liam Neeson)
  • Nominierung für das Beste adaptierte Drehbuch (Patrick Ness)[43]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sieben Minuten nach Mitternacht – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Freigabebescheinigung für Sieben Minuten nach Mitternacht. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüf­nummer: 165219/K).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. Alterskennzeichnung für Sieben Minuten nach Mitternacht. Jugendmedien­kommission.
  3. Tim Masters: Patrick Ness: Why I wrote A Monster Calls In: bbc.com, 6. August 2011.
  4. Axel Kremp: Patrick Ness: 'Sieben Minuten nach Mitternacht' In: Badische Zeitung, 23. Juli 2016.
  5. Tim Masters: Carnegie Medal: Patrick Ness book A Monster Calls scoops double honours In: bbc.co.uk, 14. Juni 2012.
  6. Maren Koetsier: Überraschend: 'Spider-Man' Tom Holland wirkte bei 'Sieben Minuten nach Mitternacht' mit In: filmstarts.de, 24. September 2016.
  7. Neil Atkinson: Film cash pours into Britain – and Huddersfield has a starring role In: examiner.co.uk, 7. Februar 2015.
  8. Jon Robinson: Top actors and actresses head to Rivington Pike for 'A Monster Calls' film In: Lancashire Telegraph, 11. Januar 2017.
  9. Scenes for new movie being shot at Rivington Pike In: chorleycitizen.co.uk, 12. Oktober 2014.
  10. a b Chris Ignuk: A Monster Calls Review In: ign.com, 29. September 2016.
  11. ‘A Monster Calls’ Soundtrack Details In: filmmusicreporter.com, 12. September 2016.
  12. A Monster Calls In: soundtrack.net. Abgerufen am 2. Oktober 2016.
  13. A Monster Calls (2016 Movie) – Trailer Song In: commercial-song.net, 13. Juli 2016.
  14. 145 Original Scores In 2016 Oscar Race In: oscars.org, 13. Dezember 2016.
  15. A Monster Calls In: tiff.net. Abgerufen am 17. September 2016.
  16. A Monster Calls In: sansebastianfestival.com. Abgerufen am 23. September 2016.
  17. A Monster Calls In: fantasticfest.com. Abgerufen am 25. September 2016.
  18. Un monstruo viene a verme In: ecartelera.com. Abgerufen am 15. Oktober 2016.
  19. Fantasy-Drama 'Sieben Minuten nach Mitternacht' voraussichtlich ab 19. Oktober 2017 auf Blu-ray Disc In: bluray-disc.de, 28. April 2017.
  20. Hannes Könitzer: Sieben Minuten nach Mitternacht: Neues Featurette über die Adaption des Buches In: robots-and-dragons.de, 3. Dezember 2016.
  21. A Monster Calls In: parentpreviews.com. Abgerufen am 2. Oktober 2016.
  22. Freigabebegründung für Sieben Minuten nach Mitternacht In: Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft. Abgerufen am 4. Mai 2017.
  23. Sieben Minuten nach Mitternacht: Filmkritik zum mitreißenden Fantasy-Drama In: pcgames.de, 1. Mai 2017.
  24. A Monster Calls. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 18. Februar 2022 (englisch).
  25. Best-reviewied Action Movies 2016 In: Rotten Tomatoes. Abgerufen am 21. Januar 2017.
  26. Antje Wessels: Ausblicke auf 2017 In: countrymusicnews.de, 9. Januar 2017.
  27. Bryan Bishop: A Monster Calls review: so good you won't care that you're crying. J.A. Bayona's new film uses fantasy to reckon with unbearable tragedy In: The Verge, 9. September 2016.
  28. A Monster Calls In: The New Yorker. Abgerufen am 7. Februar 2017.
  29. Rudolf Worschech: Kritik zu Sieben Minuten nach Mitternacht In: epd Film, 21. April 2017.
  30. Sieben Minuten nach Mitternacht In: fbw-filmbewertung.com. Abgerufen am 8. März 2017.
  31. A Monster Calls In: boxofficemojo.com. Abgerufen am 9. November 2017.
  32. Fergus Ryan: ‘A Monster Calls’ Passes Censorship in China In: chinafilminsider.com, 11. April 2017.
  33. http://www.the-numbers.com/movie/Monster-Calls-A/China#tab=summary
  34. Arun Kakar: European Film Awards selects 51 titles for nominations longlist In: screendaily.com, 22. August 2017.
  35. Gregg Kilday: 'La La Land,' 'Arrival,' 'Moonlight' Top Critics' Choice Nominations In: The Hollywood Reporter, 1. Dezember 2016.
  36. Vote for EFA People's Choice Award Opens In: europeanfilmawards.eu. Abgerufen am 16. September 2017.
  37. William Moore: Evening Standard British Film Awards – The shortlist In: standard.co.uk, 24. November 2016.
  38. Pamela Rolfe: Juan Antonio Bayona's 'A Monster Calls' Leads Goya Award Nominations In: The Hollywood Reporter, 14. Dezember 2016.
  39. Jennifer Ruby: London Critics’ Circle Film Awards: Kate Beckinsale and Naomie Harris pick up top acting prizes In: standard.co.uk, 22. Januar 2017.
  40. Elisabet Cabeza: San Sebastián: China's 'I Am Not Madame Bovary' wins Golden Shell In: screendaily.com, 25. September 2016.
  41. The 43rd Annual Saturn Awards nominations are announced for 2016 In: saturnawards.org. Abgerufen am 2. März 2017.
  42. John Nugent: Three Empire Awards 2017: Rogue One, Tom Hiddleston And Patrick Stewart Win Big In: empireonline.com, 19. März 2017.
  43. The 2016 WAFCA Awards In: dcfilmcritics.com. Abgerufen am 7. Dezember 2016.