Acqui Terme

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Acqui Terme
Acqui Terme (Italien)
Acqui Terme (Italien)
Staat Italien
Region Piemont
Provinz Alessandria (AL)
Koordinaten 44° 41′ N, 8° 28′ OKoordinaten: 44° 40′ 34″ N, 8° 28′ 7″ O
Höhe 156 m s.l.m.
Fläche 33,42 km²
Einwohner 19.043 (31. Dez. 2022)[1]
Fraktionen Lussito, Ovrano, Moirano
Postleitzahl 15011
Vorwahl 0144
ISTAT-Nummer 006001
Bezeichnung der Bewohner Acquesi
Schutzpatron San Guido
Website Acqui Terme

Acqui Terme (piemontesisch Äich) ist eine Stadt mit 19.043 (Stand 31. Dezember 2022) Einwohnern in der Provinz Alessandria (AL), Region Piemont in Italien. Sie ist wegen ihrer heißen schwefelhaltigen Thermalquellen bekannt, von denen eine im Stadtzentrum liegt.

Lage der Stadt in der Provinz

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt liegt 34 Kilometer südwestlich der Provinzhauptstadt Alessandria am südöstlichen Rand des Montferrat. Der Ort befindet sich am rechten Ufer des Flusses Bormida.

Zu Acqui Terme gehören die Ortsteile Lussito, Ovrano und Moirano.

Die Nachbargemeinden sind Alice Bel Colle, Castel Rocchero, Cavatore, Grognardo, Melazzo, Montabone, Ricaldone, Strevi, Terzo und Visone.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der heutige Name der Stadt stammt aus dem Lateinischen, zur Römerzeit hieß die Stadt Aquae Statiellae. Gegründet wurde sie bereits zuvor, von einem ligurischen Stamm unter dem Namen Carystum. Im Jahr 173 v. Chr. wurde sie von Marcus Popillius Laenas zerstört und unter dem Namen Aquae Statiellae neu gegründet. Nach Bau der Römerstraße Aemilia Scaurii gewann die Stadt an wirtschaftlicher Bedeutung. Bis zum Ende des römischen Reiches war sie auch für ihre Thermalquellen bekannt, die zu den besten des Reiches gezählt wurden.

Das heute noch bestehende Bistum Acqui wurde Ende des 4. oder Anfang des 5. Jahrhunderts gegründet.

Nach dem Ende der römischen Herrschaft begann für Acqui eine Zeit des Niedergangs. Die Stadt wurde von den Longobarden erobert und Teil des Fürstentums von Asti. Unter bischöflicher Herrschaft ab dem Jahr 978 wurde eine Stadtmauer errichtet und mit dem Bau der Kathedrale begonnen.

1135 wurde die Stadt unabhängig und geriet in das Blickfeld der expansionistischen Ziele der Fürsten von Ponzone und Montferrat. Im 12. Jahrhundert begab sie sich in Abhängigkeit von letzterem, um der Herrschaft der rivalisierenden Nachbarstadt Alessandria zu entgehen.

Kulinarische Spezialitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde ist für den Anbau und die Erzeugung von DOC-Weinen der Denomination Monferrato zugelassen.[2] Weiterhin darf hier der DOCG-Wein Barbera d’Asti erzeugt werden.[3]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem Bau der Kathedrale Santa Maria Assunta wurde 989 begonnen, im Jahr 1067 wurde sie geweiht. Sie beherbergt einen Altar im Barockstil und ein Triptychon der Madonna del Monserrato.

Die Burg (Castello dei Paleologi), heute ein Archäologisches Museum, stammt ursprünglich aus dem Jahr 1056. Im 15. Jahrhundert wurde sie von Guglielmo VII. neu errichtet.

Die Kirche San Pietro e Addolorata wurde im 7. Jahrhundert von den Langobarden gegründet und im 18. Jahrhundert stark modifiziert. Von dem ursprünglichen Bau sind das Hauptschiff und der romanische Glockenturm erhalten.

Eine Thermalquelle im Zentrum der Stadt in Form eines Achtecks aus dem Jahr 1879, genannt La Bollente, spendet ca. 75 °C heißes Thermalwasser.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kathedrale
Die Thermalquelle La Bollente in Acqui

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Acqui Terme – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Produktionsvorschriften und Beschreibung Monferrato DOC, (italienisch), auf quattrocalici.it
  3. Produktionsvorschriften und Beschreibung Barbera d’Asti DOCG (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) (italienisch, PDF)