Adolph Rudolphi

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Adolph Rudolphi
Rudolphi-Denkmal in Neustrelitz

Adolph Wilhelm August Rudolphi, auch Adolf Rudolphi (* 5. November 1828 in Mirow; † 28. Dezember 1899 in Neustrelitz) war ein deutscher Arzt. An ihn erinnert ein denkmalgeschützter Gedenkstein in Neustrelitz.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adolph Rudolphi war ein Sohn des Mirower Arztes und Distrikt-Physicus (Andreas Gottlieb) Bernhard Rudolphi (1799–1864).[1] Der Friedländer Pastor und Geschichtsforscher Johann Gottlieb Rudolphi (1760–1838)[2] war sein Großvater.

Rudolphi studierte Humanmedizin an der Universität Berlin und wurde hier am 29. August 1851 zum Dr. med. promoviert. Im selben Jahr legte er die Staatsprüfung für praktische Ärzte ab und begann seinen Militärdienst im Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiment Nr. 2. Gleichzeitig war er Assistenzarzt an der Provinzial-Irrenanstalt Halle-Nietleben. 1852 kam er nach Neustrelitz und war zunächst Assistenzarzt für das II.(Strelitzer) Bataillon im Großherzoglich Mecklenburgisches Grenadier-Regiment Nr. 89. 1855 wurde er zum Chefarzt des von Herzogin Caroline neu gegründeten Krankenhauses Carolinenstift in Neustrelitz berufen und blieb in dieser Stellung bis an sein Lebensende.

1860 berief ihn Großherzog Friedrich Wilhelm zum Wirklichen Mitglied des Großherzoglichen Medizinal-Kollegiums, der Gesundheitsbehörde von Mecklenburg-Strelitz.

Er war Erbe einiger Spitzenstücke aus der bedeutenden Altertümer-Sammlung seines Großvaters, darunter eine bei Mirow gefundene Achat-Gemme und ein bei Lübbersdorf gefundener römischer Tripus[3], die 1880 zur Tagung der Deutschen Anthropologische Gesellschaft in Berlin ausgestellt wurden.[4] Der Großteil war 1842 in die Großherzogliche Altertümersammlung (Georgium) in Neustrelitz gekommen.[5]

Rudolphi war seit 14. Oktober 1869 verheiratet mit Marianne Theodore Johanne von Wick (1839–1906), Tochter des Bützower Kriminalrats Friedrich von Wick. Er fand auf dem neuen Friedhof Neustrelitz seine letzte Ruhe.

Auszeichnungen und Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach seinem Tod wurde 1900 vor dem Carolinenstift ein von Martin Wolff gestalteter Gedenkstein mit einem Reliefbild Rudolphis enthüllt.

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • De haemostatice. Diss. Berlin 1851

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • August Blanck, Axel Wilhelmi: Die Mecklenburgischen Ärzte von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Schwerin 1901, S. 138, Nr. 714
  • Gustav Willgeroth: Die mecklenburgischen Aerzte von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. – Schwerin 1929, S. 138, 182
  • Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 8364.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Adolph Rudolphi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. August Blanck, Axel Wilhelmi: Die Mecklenburgischen Ärzte von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Schwerin 1901, S. 95, Nr. 474
  2. Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 8365.
  3. Beschrieben im Jahresbericht des Vereins für meklenburgische Geschichte und Alterthumskunde, aus den Verhandlungen des Verein 1 (1836), S. 35f. (Volltext)
  4. Katalog der Ausstellung prähistorischer und anthropologischer Funde. Berlin: Berg & Holten 1880, S. 303
  5. Siehe Anm. 16 in: Heinrich Reifferscheid: Friedrich Lisch, Mecklenburgs Bahnbrecher deutscher Altertumskunde. In: Mecklenburgische Jahrbücher 99 (1935), S. 261–276 (Volltext)
  6. Deutsche Klinik 25 (1873), S. 171