Aéronavale

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Französische Marineflieger
Aviation navale (Kurzform: Aéronavale)


Cocarde des aéronefs de l’aviation navale
Aufstellung 20. März 1912 bis heute
Staat Frankreich Frankreich
Streitkräfte Französische Streitkräfte
frz.: Les forces armées françaises
Teilstreitkraft Französische Marine
frz.: Marine nationale française
Stärke 6800
Standort Toulon
Motto Honneur – Patrie – Valeur – Discipline
Ehre – Vaterland – Mut – Disziplin
Ausrüstung Flugzeuge
Führung
Kommandeur Contre-amiral Olivier de Rostolan
Insignien
Kokarde
Low-Visibility-Kokarde

Aviation Navale (AVIA) ist die Bezeichnung der französischen Marineflieger. Sie ist einer von vier Hauptteilen der französischen Marine. In ihrer jetzigen Form ist die AVIA das Resultat der Zusammenlegung der trägergestützten Fliegereinheiten und der landgestützten Marinepatrouilleneinheiten am 19. Juni 1998.

Dieser Marineteil untersteht dem Kommando eines Konteradmirals und hat sein Hauptquartier in Toulon. Es ist verantwortlich für die Verwaltung, das Training und die Kampfbereitschaft seiner Einheiten.[1][2]

Die aviation navale hat eine lange Geschichte, die sich von den französischen Pionierleistungen in der Marinefliegerei Anfang des 20. Jahrhunderts bis heute zieht. Frankreich hat mit der Gründung des service de l’aviation maritime im Jahre 1912 eine der ersten Marinefliegereinheiten in Dienst gestellt.[3] Sie gliedert sich in 14 Staffeln (Flottilles) und vier kleinere Einheiten (Escadrilles). Auf den Seiten der Stützpunkte befinden sich hierzu Details.

Ausrüstung und Aufgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Aéronavale betreibt 235 Flugzeuge (Stand 2009[1]) aufgeteilt auf vier Bereiche.

Aviation embarquée – Trägergestützte Flugzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

stationiert auf dem Flugzeugträger Charles de Gaulle:

Für die Opération Harmattan über Libyen wurden von der US Navy Transportflugzeuge vom Typ Grumman C-2 Greyhound ausgeliehen, um die Charles de Gaulle länger ohne Versorgung in einem Hafen im Einsatz behalten zu können.

Patrouille maritime – Marineaufklärung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Surveillance et sauvetage – Seebeobachtung und Seenotrettung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Soutien – Unterstützungseinheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Davon[1]:

Stationierungsorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flugzeugträger Charles de Gaulle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der Clemenceau und der Foch standen der Aéronavale bis Ende der 1990er-Jahre gleichzeitig zwei Träger zur Verfügung. Die Foch wurde im Jahre 2000 an die brasilianische Marine verkauft. Die Clemenceau erreichte das Ende ihrer Dienstzeit 1997. Ihr Nachfolger war die atomgetriebene Charles de Gaulle, der zur Zeit einzige Träger. Ein großer Teil der Flugzeuge der Aéronavale ist auf ihm stationiert. Bei regulären Wartungsarbeiten oder technischen Defekten müssen die Geschwader auf eine der Landbasen (B.A.N.) ausweichen. Die Marine wollte ursprünglich mit der Porte Avions 2 (kurz: PA-2) einen zweiten Flugzeugträger beschaffen, um dem abzuhelfen und wieder eine ständige Trägerpräsenz auf den Weltmeeren zu gewährleisten. Dessen Bau ist jedoch derzeit noch nicht beschlossen.

Marinefliegerhorste – Base d’Aéronautique Navale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stationierungsorte der Aéronavale (Stand 2009)

Zu Land nutzen die französischen Marineflieger eine eigene Infrastruktur, die Bases d’Aéronautique Navale (B.A.N.) (analog deutschen Marinefliegerhorsten). Insgesamt bestehen vier solcher Militärflugplätze auf dem französischen Festland und einer in Übersee (Stand 2022).

Die Base aéronautique navale de Nîmes-Garons wurde am 2. Juli 2011 im Zuge von im Jahr 2008 beschlossener Sparmaßnahmen geschlossen, nachdem bereits am 7. Juni 2011 die letzte Staffel den Stützpunkt verlassen hatte.

Bildgalerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Webseite der Französischen Marine, ALAVIA (Memento vom 4. Juli 2010 im Internet Archive) – (französisch)
  2. La base aéronavale de Landivisiau (1967–2012). (französisch)
  3. Naissance de l’aviation militaire française („Geburt der französischen Marinefliegerei“). Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Februar 2015; abgerufen am 23. März 2020.
  4. a b c d e f net-marine Webseite, Aéronefs („Flugzeuge“) – abgerufen am 24. Oktober 2009.
  5. World Air Forces 2014. (PDF; 3,9 MB) In: Flightglobal Insight. 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Dezember 2013; abgerufen am 26. März 2014 (englisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Aviation navale – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien