Akan-Mashū-Nationalpark
Akan-Mashū-Nationalpark
阿寒摩周国立公園 | ||
Akan-See mit dem Berg Oakan-dake | ||
Lage | Hokkaidō, Japan | |
Fläche | 904,81 km² | |
WDPA-ID | 734 | |
Geographische Lage | 43° 33′ N, 144° 17′ O | |
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Einrichtungsdatum | 4. Dezember 1934 | |
Verwaltung | Japanisches Umweltministerium |
Der Akan-Mashū-Nationalpark (japanisch 阿寒摩周国立公園 Akan Mashū Kokuritsu Kōen) ist ein japanischer Nationalpark in Hokkaidō in Japan. Der Park wurde am 4. Dezember 1934 gegründet. Damit sind er und der Daisetsuzan-Nationalpark die beiden ältesten Nationalparks in Hokkaidō. Die Parkfläche ist mit 904,81 km² die zweitgrößte auf Hokkaidō. Als Nationalpark ist das Parkgebiet mit der IUCN-Schutzkategorie II klassifiziert.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1934: Ausweisung des Nationalparks.
- 1938: Ausweisung eines Sondergebietes.
- 1950: Veröffentlichung der Briefmarken des Akan-Nationalparks.[1]
- 1954: Ausweisung eines besonderen Schutzgebietes.
- 1968: Eröffnung des Besucherzentrums am Akan-See.
- 1978: Eröffnung des Marimo-Ausstellungs- und Beobachtungszentrums am Akan-See.
- 1996: Das Marimo-Ausstellungs- und Beobachtungszentrum am Akan-See wird erneuert.[2]
- 1999: Eröffnung des Kawayu Eco Museum Center.
- 2002: Das Lake Akan Visitor Center wird als Lake Akan Eco Museum Center wiedereröffnet.
- 2005: Der Akan-See wird in der Ramsar-Konvention registriert.[3]
- 2014: Der Wakoto Campingplatz wird erneuert und das Wakoto Field House eröffnet.
- 2017: Die Parkfläche wird um Kamiko-ike und die Mashū Caldera erweitert und der Name von „Akan-Nationalpark“ in „Akan-Mashū-Nationalpark“ geändert.[4]
Parkgebiet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schutzgebiet wird in gewöhnliche, geschützte und besonders geschützte Zonen unterteilt.[5] Das Japanische Umweltministerium ist für die Verwaltung zuständig. Akan ist ein Gebiet von Vulkanbergen, Wäldern und heißen Quellen. Zu den größeren Bergen und Vulkanen im Park zählen der Akan-dake, ein aktiver Vulkan, der Meakan-dake, ein ebenfalls aktiver Schichtvulkan (1499 m), der Oakan-dake (1370 m) und der Berg Fuppushi (1225 m). Weitere kleinere Erhebungen sind der Berg Kikin (995 m), der Mashū-dake (857 m), der Nishibetsu-dake (800 m) und der Iō-zan (508 m).[6]
Innerhalb des Nationalparks liegen zudem mehrere Kraterseen. Der größte ist der Kussharo-See im Norden des Parks mit einer Fläche von etwa 80 km². Die nächstgrößeren sind der Mashū-See (19 km²), der Akan-See (13 km²) und der Panketo-See.
Flora und Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Nationalpark ist für das Vorkommen von Mandschurenkranichen bekannt[7] und viele weitere Vogelarten leben in und um die Seen des Parkgebiets wie Singschwäne und Schwarzspechte. Der Akan-See ist berühmt für die dort wachsenden riesigen Algenbälle (Marimo), die als Naturdenkmal ausgewiesen wurden. An Fischarten finden sich im Akan-See Salvelinus leucomaenis, Rotlachs, Karpfen, Hypomesus nipponensis, Regenbogenforellen und Pacifastacus trawbridgii[8] sowie weitere Arten in den anderen Seen. Eine mögliche Bedrohung stellen invasive Tierarten wie Signalkrebse dar. Um den Berg Iwo-san wachsen Kolonien von Zwerg-Kiefern und Sumpfporst, einer weißblühenden Rhododendron-Art.[6]
Singschwäne am zugefrorenen Kussharo-See mit der Vulkaninsel Naka-jima im Hintergrund
Sumpfporst (いそつつじ)
Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Innerhalb eines Jahres haben zuletzt (Stand 2013) 3,53 Millionen Personen den Nationalpark besucht.[9]
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Mary Sutherland, Dorothy Britton: National Parks of Japan. 1. Auflage, 1980, ISBN 4-7700-0532-6, S. 31–33.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Hokkaido, Kushiro – LakeAkan Travel Guide. kushiro-lakeakan.com, abgerufen am 16. April 2021 (englisch, japanisch).
- Akan-Mashū-Nationalpark in der World Database on Protected Areas (englisch)
- Akan-Mashu National Park. Japanisches Umweltministerium, abgerufen am 16. April 2021 (englisch, japanisch).
- 阿寒国立公園阿寒地域管理計画書 (Akan-Nationalpark Gebietsmanagementplan). (PDF, 1,5 MB) Japanisches Umweltministerium, abgerufen am 21. Dezember 2020 (japanisch).
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ 14. Juli 950 (Showa 25) Mitteilung des Ministeriums für Post und Telekommunikation Nr. 210 "Veröffentlichung von 2-Yen-Briefmarken usw. mit dem Thema Landschaft des Akan-Nationalparks"
- ↑ Kushiro City Citizens Handbook 2016. (PDF, 781 KB) Kushiro City, S. 2, abgerufen am 21. Dezember 2020 (japanisch).
- ↑ Akan-see, Broschüre. (PDF, 882 KB) Japanisches Umweltministerium, S. 1, abgerufen am 21. Dezember 2020 (japanisch).
- ↑ 阿寒国立公園の公園区域及び公園計画変更案の概 要 (Überblick über das Parkgebiet des Akan-Nationalparks und den Vorschlag zur Änderung des Parkplans). (PDF) Abgerufen am 21. Dezember 2020 (japanisch).
- ↑ Akan-mashu National Park Map. (PDF, 2180 KB) Japanisches Umweltministerium, abgerufen am 27. November 2020 (englisch).
- ↑ a b Akan-Mashu National Park – Characteristics. Japanisches Umweltministerium, abgerufen am 16. April 2021 (englisch, japanisch).
- ↑ The best place to view the tancho cranes, steward of the wetlands. kushiro-lakeakan.com, abgerufen am 16. April 2021 (englisch).
- ↑ Akan-ko, Information Sheet on Ramsar Wetlands. (PDF 272 KB) Ramsar Sites Information Service, abgerufen am 16. April 2021 (englisch).
- ↑ Statistiken des Japanischen Umweltministeriums. Japanisches Umweltministerium, 2016, abgerufen am 3. Oktober 2020 (englisch).