Alan Mowbray
Alan Mowbray (* 18. August 1896 in London; † 25. März 1969 in Hollywood; eigentlich Ernest Allen) war ein britischer Theater- und Filmschauspieler.
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Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Alan Mowbray wurde 1896 als Ernest Allen in London geboren. Während des Ersten Weltkriegs diente er in der British Army und erhielt für seine Verdienste im Kampf sowohl die britische Military Medal als auch das französische Croix de guerre. Nach dem Krieg begann er seine Karriere als Theaterschauspieler und trat unter anderem am Londoner Westend auf. Seinen Künstlernamen Alan Mowbray entnahm er einem Brief, den der schottische Autor Robert Louis Stevenson an seinen Cousin Robert Alan Mowbray Stevenson geschickt hatte. In den 1920er Jahren siedelte er in die Vereinigten Staaten über, wo er von 1923 bis 1929 mit der Theater Guild in Stücken von Noël Coward und George Bernard Shaw auf Tournee ging. Ab 1926 war er auch in Komödien am New Yorker Broadway zu sehen. Als der Tonfilm Ende der 1920er Jahre das Kino revolutionierte, waren Theaterschauspieler wie Mowbray in Hollywood besonders gefragt. 1931 stand er schließlich erstmals vor der Filmkamera und wurde fortan sehr häufig in Nebenrollen als britischer Gentleman, Butler oder Arzt besetzt. In Alexander Hamilton (1931) verkörperte er US-Präsident George Washington, wofür er gute Kritiken erhielt.[1]
Im Laufe der Jahre war er in verschiedenen Filmgenres zu sehen. So zum Beispiel in Komödien wie Mein Mann Godfrey (My Man Godfrey, 1936) neben William Powell und Carole Lombard, in Filmdramen wie Alexander Kordas Lord Nelsons letzte Liebe (That Hamilton Woman, 1941) mit Laurence Olivier und Vivien Leigh, aber auch in Western wie John Fords Faustrecht der Prärie (My Darling Clementine, 1946) oder in Thrillern wie Alfred Hitchcocks Der Mann, der zuviel wußte (The Man Who Knew Too Much, 1956) an der Seite von James Stewart und Doris Day. Eine besondere Spezialität von ihm waren komödiantische Butler, die er unter anderem in den von Hal Roach produzierten Komödien Topper – Das blonde Gespenst (1937) und Wie leben wir doch glücklich! (1938) darstellte.
In den 1950er und 1960er Jahren wirkte Mowbray in einer Vielzahl von US-amerikanischen Fernsehserien mit. Zudem war er eines der Gründungsmitglieder der US-amerikanischen Schauspielergewerkschaft Screen Actors Guild, für die er ab 1933 als erster Vize-Präsident fungierte.[2] Der Royal Geographical Society gehörte er ebenfalls an.[1]
Ab 1927 war Mowbray mit Lorayne Carpenter verheiratet, mit der er zwei Kinder hatte. Die Ehe hielt bis zu seinem Tod. Alan Mowbray starb 1969 im Alter von 72 Jahren an einem Herzinfarkt im Presbyterian Hospital in Hollywood.[3] Er wurde auf dem Holy Cross Cemetery in Culver City, Kalifornien, beigesetzt.
Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1931: God’s Gift to Women
- 1931: Guilty Hands
- 1931: Alexander Hamilton
- 1932: World and the Flesh
- 1932: The Man from Yesterday
- 1932: Winner Take All
- 1932: Ein Dieb mit Klasse (Jewel Robbery)
- 1933: Our Betters
- 1933: Berkeley Square
- 1933: Eine Studie in Scharlachrot (A Study in Scarlet)
- 1933: The World Changes
- 1934: Long Lost Father
- 1934: Little Man, What Now?
- 1934: Die Rothschilds (The House of Rothschild)
- 1934: Millionäre bevorzugt (The Girl from Missouri)
- 1934: Charlie Chan in London
- 1935: Jahrmarkt der Eitelkeiten (Becky Sharp)
- 1935: The Gay Deception
- 1935: She Couldn’t Take It
- 1935: In Person
- 1936: Rose-Marie
- 1936: Perlen zum Glück (Desire)
- 1936: Maria von Schottland (Mary of Scotland)
- 1936: Mein Mann Godfrey (My Man Godfrey)
- 1937: Topper – Das blonde Gespenst (Topper)
- 1937: Für Sie, Madame … (Vogues of 1938)
- 1937: Mr. Dodd geht nach Hollywood (Stand-In)
- 1938: Millionärin auf Abwegen (There Goes My Heart)
- 1938: Wie leben wir doch glücklich! (Merrily We Live)
- 1938: Topper geht auf Reisen (Topper Takes a Trip)
- 1939: Way Down South
- 1940: Music in My Heart
- 1940: The Boys from Syracuse
- 1941: Lord Nelsons letzte Liebe (That Hamilton Woman)
- 1941: Ehekomödie (That Uncertain Feeling)
- 1941: Ice-Capades
- 1941: I Wake Up Screaming
- 1942: We Were Dancing
- 1942: The Devil with Hitler
- 1943: Die Stubenfee (His Butler’s Sister)
- 1943: Slightly Dangerous
- 1943: So This Is Washington
- 1943: Holy Matrimony
- 1945: Earl Carroll Vanities
- 1945: Where Do We Go from Here?
- 1946: Juwelenraub (Terror by Night)
- 1946: Faustrecht der Prärie (My Darling Clementine)
- 1947: Angelockt (Lured)
- 1947: Der Hauptmann von Kastilien (Captain from Castile)
- 1948: Robin Hoods große Liebe (The Prince of Thieves)
- 1948: Der Pantoffelheld (An Innocent Affair)
- 1948: Jedes Mädchen müßte heiraten (Every Girl Should Be Married)
- 1948: My Dear Secretary
- 1950: Westlich St. Louis (Wagon Master)
- 1950: Abenteuer eines Pechvogels (The Jackpot)
- 1952: Kampf um den Piratenschatz (Blackbeard, the Pirate)
- 1952: Androkles und der Löwe (Androcles and the Lion)
- 1955: Des Königs Dieb (The King’s Thief)
- 1956: Der Mann, der zuviel wußte (The Man Who Knew Too Much)
- 1956: Der König und ich (The King and I)
- 1956: In 80 Tagen um die Welt (Around the World in Eighty Days)
- 1961: 1000 Meilen bis Yokohama (A Majority of One)
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Alan Mowbray in der Internet Movie Database (englisch)
- Alan Mowbray in der Internet Broadway Database (englisch)
- Alan Mowbray im All Movie Guide (englisch)
- Alan Mowbray in der Datenbank von Find a Grave (englisch)
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ a b Alan Mowbray im All Movie Guide (englisch)
- ↑ vgl. sag.org (Screen Actors Guild)
- ↑ Alan Mowbray, Character Actor, Is Dead at 72. In: The New York Times, 26. März 1969.
Personendaten | |
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NAME | Mowbray, Alan |
ALTERNATIVNAMEN | Allen, Ernest (wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | britischer Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 18. August 1896 |
GEBURTSORT | London |
STERBEDATUM | 25. März 1969 |
STERBEORT | Hollywood |