Alexander Graeff

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Alexander Graeff liest auf der Leipziger Buchmesse 2014 aus Kebehsenuf

Alexander Graeff (* 24. September 1976 in Bad Kreuznach) ist ein deutscher Schriftsteller und Philosoph. Er lebt und arbeitet auch als Dozent, Kurator und Literaturvermittler in Berlin und Greifswald.

Vita[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alexander Graeff studierte Wirtschafts-, Ingenieur-, Erziehungswissenschaften und Philosophie in Karlsruhe und Berlin. Zwischen 2008 und 2012 Promotion zum Dr. phil. bei Heinz-Elmar Tenorth und Michael Parmentier über Wassily Kandinsky als Pädagoge. Graeff unterrichtete Kreatives Schreiben und übte Gastdozenturen für Ästhetik, Ethik und Pädagogik an unterschiedlichen Hochschulen aus, u. a. an der Humboldt-Universität zu Berlin, der Universität der Künste Berlin, der Fachhochschule Potsdam, der Europa-Universität Viadrina und der Chinesischen Hochschule der Künste in Hangzhou.

Seit 2013 ist Graeff als Literaturvermittler und -kurator tätig. Zwischen 2013 und 2019 betreute er als Initiator und Gastgeber die Lesereihe Literatur in Weißensee; seit 2016 ist er Programmverantwortlicher für Literatur in der Brotfabrik Berlin.[1]

Graeff schreibt gleichermaßen philosophische und belletristische Texte. Hinzu kommt Poetologisches.[2] Laut eigener Aussage politisierte sich sein literarisches Schreiben ab 2013 zunehmend.[3] Alexander Graeff ist als bisexuell geoutet.[4] Seit 2018 ist Graeff in Berlin kulturpolitisch tätig und engagiert sich in der Queer Media Society für mehr Sichtbarkeit queerer Inhalte und Personen im Literaturbetrieb.[5][6] Alexander Graeff ist Mitgründer des PEN Berlin.[7]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eigenständige Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Veröffentlichungen in wissenschaftlichen Zeitschriften und Anthologien (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Okkulte Kunst. Geschichte – Systematik – Aktualität. In: ders (Hg.): Okkulte Kunst. Bielefeld: transcript, 2019.
  • Design, wo geht's zur Ethik? Oder: Ein allgemeines Problem spezifisch lösen. In: BDK-Mitteilungen – Zeitschrift des Fachverbandes für Kunstpädagogik. 4 (2018).
  • Staunen, Entdecken, Jubeln angesichts limitierter Freiheit? Einige (kritische) Anmerkungen zum Reformationsjubiläum. In: Künstlerbund Mecklenburg und Vorpommern (Hrsg.): formare. Katalog zur 27. Kunstschau des Künstlerbundes Mecklenburg und Vorpommern. 2017.
  • Das Wort in Raum und Zeit. In: Kandinsky, Wassily: Vergessenes Oval. Gedichte aus dem Nachlass. Berlin: Verlagshaus Berlin, 2016.
  • Einfühlung – Über ästhetische Methoden in der Bildung. In: BDK-Mitteilungen – Zeitschrift des Fachverbandes für Kunstpädagogik. 4 (2016).
  • Probleme interkultureller Kunstpädagogik. Eine philosophisch-vergleichende Skizze des chinesischen und europäischen Denkens am Beispiel Kreativität. In: BDK-Mitteilungen – Zeitschrift des Fachverbandes für Kunstpädagogik. 1 (2015).
  • Abstraktion als Kategorie pädagogischer Transformation. Wassily Kandinsky als pädagogischer Avantgardist. In: Jahrbuch für Historische Bildungsforschung. 19 (2013).
  • Der Kindeskraft den Garaus machen – Wassily Kandinskys Akademiekritik im Spiegel seiner Zeit. In: Ideen und Realitäten von Universitäten. Peter Lang, Berlin, 2013.

Veröffentlichungen in literarischen Zeitschriften und Anthologien (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Giulia & Aliki live Set @ Playa d'en Bossa. In: Hohmann, Victoria (Hg.): X – Klimatexte. Berlin: VHV-Verlag, 2023. S. 31–38.
  • Windhund. In: Erb, Andreas / Hamann, Christof (Hg.): die horen. Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik Nr. 285: furchtlos schreiben. Das Politische in der Literatur 2. Göttingen: Wallstein, 2022. S. 195–199.
  • Jenes Begehren auf Veränderung der Realitäten I, II, III. In: Junk, Kevin (Hg.): Parabolis Virtualis. Neue, queere Lyrik. Berlin: Querverlag, 2021.
  • Schwartzer Bildbereich/remastered. In: Glanz, Berit / Hansen, Dirk Uwe (Hg.): Und bey den liechten Sternen stehen. Gedichte zu Sibylla Schwarz‘ 400. Geburtstag. Leipzig: Reinecke & Voß, 2021.
  • Perpetuum Mobile. In: Scrima, Andrea / Winner, David (Hg.): Writing the Virus. Outpost 19, San Francisco 2020. Englische Übersetzung von Mark Kanak.
  • Mich / Dich / Deine. In: Hölscher, Stefan (Hg.): So gerade / nicht. Queere Lyrik 2020. Geest Verlag, Vechta 2020.
  • AWM. In: Perspektive – Hefte für zeitgenössische Literatur. Graz 2019.
  • Der Schuh. In: Glitter – die Gala der Literaturzeitschriften. Berlin/Zürich 2018.
  • Im Netzgarten / Immer wenn-Gedicht. In: Literaturzeitschrift außer.dem. München 2017.
  • Soundtrack meiner vertrackten Gegenwärtigkeit / Simulation der Freiheit / Schreibprozessforschung. In: [SIC] Zeitschrift für Literatur. Aachen 2017.
  • Ekelentenreim. In: Tobias Roth (Hrsg.): Lob der mechanischen Ente. SuKuLTuR, Berlin 2017.
  • Poeto-narratives Hinterbühnenjournal. In: Sachen mit Woertern – Zeitschrift für Literatur und Ähnliches. Berlin 2015.
  • Canidäismus. In: Belletristik. Verlagshaus Berlin, Berlin 2014.

Herausgeberschaften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alexander Graeff (Hrsg.): Okkulte Kunst. transcript Verlag, Bielefeld 2019.
  • Günter Steinmeyer: Wo Hakenkäuzchen plärren. Poetische Polemiken. Edition Paradogs, Berlin 2018.
  • Wassily Kandinsky: Briefe – Texte – Schriften aus der Zeit am Bauhaus. Weimarer Verlagsgesellschaft, Weimar 2016.
  • Wassily Kandinsky: Vergessenes Oval. Gedichte aus dem Nachlass. Verlagshaus Berlin, Berlin 2016. Zusammen mit Alexander Filyuta.
  • Johannes Hertel: Du bist dieser Satz. Lyrische Dramatik. Edition Paradogs, Berlin 2016.
  • Claas Hoffmann: Nacktmull im Solebad. Antiprosa. Edition Paradogs, Berlin 2015.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Alexander Graeff – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Brotfabrik Berlin. Abgerufen am 9. Februar 2022.
  2. Alexander Graeff: Männer, die über Männer schreiben, die über Männer schreiben. Frankfurter Rundschau, 14. Januar 2022. Abgerufen am 9. Februar 2022.
  3. Alexander Graeff: Queere Literatur ist politische Literatur. 54books, 9. November 2020. Abgerufen am 9. Februar 2022.
  4. Alexander Graeff über Bisexuelle: Wir existieren und sind gar nicht so wenige. Abgerufen am 1. Februar 2023.
  5. Alexander Graeff im Gespräch mit Joachim Scholl: Queere Autor*innen stören die herrschenden Strukturen. Deutschlandfunk Kultur, 4. Februar 2021. Abgerufen am 9. Februar 2022.
  6. Der Berliner Schriftsteller und Philosoph Alexander Graeff über Queerness in der Literatur. In: tipBerlin. Abgerufen am 1. Februar 2023 (deutsch).
  7. Liste der 370 Mitgründer:innen. PEN Berlin, abgerufen am 15. Juni 2022.
  8. Alexander Graeff: Queer – SISSYMAG. Abgerufen am 1. Februar 2023 (deutsch).
  9. Marlon Brand: Alexander Graeff - Queer | Books are gay as fuck. In: Books are gay as fuck - Der Blog zu LGBTQ+ Literatur. 3. Oktober 2022, abgerufen am 1. Februar 2023 (deutsch).
  10. Rezension zu Die Reduktion der Pfirsichsaucen im köstlichen Ereignishorizont bei queer.de. Abgerufen am 9. Februar 2022.