Alexander Rüdell

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Büste von Alexander Rüdell am Bahnhofsgebäude in Luxemburg; Bildhauer: Arthur Lewin-Funcke

Alexander Rüdell (* 6. September 1852 in Trier; † 14. Dezember 1920 in Berlin) war ein deutscher Architekt und preußischer Baubeamter in der staatlichen Eisenbahn-Bauverwaltung.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rüdell wuchs in Trier und in Jülich auf.[1] Sein Bruder war der Architekt und Maler Carl Rüdell.[2] Nach einem Bauelevenjahr in Trier studierte er von 1872 bis 1875 an der Berliner Bauakademie. Anfang 1876 legte er die Bauführer-Prüfung ab.[3] Praktische Erfahrungen sammelte er während seines Referendariats beim Bau des Anhalter Bahnhofs in Berlin unter Franz Schwechten und beim Bau des Bahnhofs in Saargemünd.[1] Ende der 1870er Jahre ging er zu weiteren Studien nach Wien und kehrte 1881 nach Berlin zurück.[3] 1884 bestand er das 2. Staatsexamen und begann das Assessorat als Regierungsbaumeister in der staatlichen Eisenbahn-Bauverwaltung.

Nach einer kurzzeitigen Tätigkeit in Düsseldorf kehrte Rüdell nach Berlin zurück und arbeitete von 1893 bis zu seinem Tod im preußischen Ministerium der öffentlichen Arbeiten. Von 1900 an war er in leitender Stellung in der Eisenbahn-Bauverwaltung tätig.[1] Sein Arbeitsschwerpunkt war der Entwurf von Hochbauten. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde eine Reihe von Bahnhöfen ausgebaut und erweitert, viele von ihnen bekamen dabei neue Empfangsgebäude. Rüdell war am Entwurf einer Vielzahl von Bauten beteiligt. Häufig arbeitete er dabei mit anderen Architekten zusammen, wobei er meist die Leitung des Projektes innehatte. Insofern ist sein individueller Anteil am jeweiligen Projekt nur sehr schwer auszumachen.[4] Viele Bauten entstanden in Zusammenarbeit mit Fritz Klingholz und später mit Karl Cornelius.

1911 wurde Rüdell außerordentliches und 1919 ordentliches Mitglied der Preußischen Akademie des Bauwesens.; 1912 wurde ihm das Komturkreuz II. Klasse des hessischen Verdienstordens Philipps des Großmütigen verliehen[5], 1919 erhielt er die Ehrendoktorwürde (als Dr.-Ing. E. h.) der Technischen Hochschule Braunschweig.[1]

1920 starb Alexander Rüdell in Berlin und wurde in Trier beigesetzt.[3]

Bauten (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Alexander Rüdell – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d C. Cornelius: Dr.-Ing. Alexander Rüdell †. In: Zentralblatt der Bauverwaltung. 41. Jahrgang 1921, Nr. 1, 1. Januar 1921, S. 3 f. ( Digitalisat)
  2. Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte. Bistumsarchiv Trier, Band 57, 2005, S. 260.
  3. a b c Dr.-Ing. h. c. Alexander Rüdell †. In: Deutsche Bauzeitung. 55. Jahrgang 1921, Nr. 15, 23. Februar 1921, S. 80. (Digitalisat)
  4. Martin Pius Walter: Der Bahnhof in Worms: Tradition und Fortschritt = Magister-Hausarbeit im Fach Kunstgeschichte. Marburg 1994, S. 15.
  5. Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt, 1912, Beilage Nr. 13, S. 136
  6. Hauptbahnhof Danzig Zabytek, ausführlicher bei Więcej anklicken (übersetzt aus dem Polnischen)
  7. Maciej Michalczonek, Jakub Szczepański, Błażej Śliwiński: Danziger Hauptbahnhof Gedanopedia, Fundacja Gdańska, abgerufen am 22. April 2023 (übersetzt)
  8. Wojciech Szymański, Maciej Michalczonek: Eisenbahndirektion Danzig Gedanopedia, Fundacja Gdańska, abgerufen am 22. April 2023 (übersetzt)