Alexander Wiktorowitsch Ilitschewski

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Alexander Wiktorowitsch Ilitschewski, 2010

Alexander Wiktorowitsch Ilitschewski (russisch Александр Викторович Иличевский; * 25. November 1970 in Sumqayıt, damals Aserbaidschanische Sozialistische Sowjetrepublik) ist ein russischer Schriftsteller.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ilitschewski besuchte in der Zeit von 1985 bis 1987 die der Moskauer Lomonossow-Universität angeschlossene Physikalisch-Mathematische Kolmogorowschule. Nach dem Abschluss seiner Studien an der Physikalischen Fakultät der Lomonossow-Universität 1993 lehrte er am Moskauer Physikalisch-Technischen Institut speziell das Fach Theoretische Physik. Ilitschewski arbeitete wissenschaftlich in Israel und Kalifornien, wohin er in den 1990er Jahren ausgewandert war. Im Anschluss an eine Reise nach Amsterdam kehrte er 1998 nach Baku (Aserbaidschan) zurück.[1] Seit 2013 lebt Ilitschewski in Tel Aviv, nach Israel war auch seine Urgroßmutter ausgewandert, sie lebte in Jerusalem.[2]

Seit den 1990er Jahren veröffentlichte Ilitschewski eine Reihe von Romanen, die sich zum Teil mit den Verhältnissen im Russland dieser Zeit befassen. Er veröffentlicht regelmäßig Beitrage in russischen Zeitschriften wie Nowy Mir, Oktjabr, Ural, Kommentarni und Sojus Pisatelej. Des Weiteren ist er Autor im russischen populärwissenschaftlichen Portal Technologija-ZOO.

Ilitschewski veröffentlichte des Weiteren Kurzgeschichten über seine Reisen.

Im März 2022 gehörte Ilitschewski zu den Unterzeichnern eines Appells russischsprachiger Schriftsteller an alle russisch sprechenden Menschen, innerhalb Russlands die Wahrheit über den Krieg in der Ukraine zu verbreiten[3].

Preise und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2005: Erster Platz in der Kategorie Poesie beim Literaturwettbewerb Dwarim
  • 2005: Preisträger des Nowi Mir-Preises
  • 2007: Russischer Booker-Preis für Matiss
  • 2010: Bolschaja Kniga Preis für Pers
  • 2011: Endausscheidung für den Literaturpreis Jasnaja Poljana für Pers
  • 2015: Prix Russophonie für die französische Übersetzung des Romans Pers [Le Persan].
  • 2020: Bolschaja Kniga Preis für Chertezh Newtona

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Prosa[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gedichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2005: Butilka klejna.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Svetlana Sirotinina, Nina Weller: Heimatsuche und Raumaneignung bei Aleksandr Iličevskij und Aleksej Ivanov. In: Bettina Lange, Nina Weller, Georg Witte (Hrsg.): Die nicht mehr neuen Menschen. Russische Filme und Romane der Jahrtausendwende. Sagner, München/Berlin/Wien 2012, ISBN 978-3-86688-251-5, S. 111–142
  • Karlheinz Kasper: Megapolis versus Provinz. Russlands Gegensätze im Roman. In: Osteuropa, 11, 2008, S. 129–154

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Alexandr Ilichevsky – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Christoph Schröder: Ungeheuer des Kaspischen Meer. Alexander Ilitschewskis Roman "Die Perser". In: Süddeutsche Zeitung, 23. Januar 2016, S. 21.
  2. Nina Weller: Aleksandr Ilitschewski, Interview, bei novinki.de
  3. Sprechen Sie mit den Russen! FAZ, 5. März 2022