Alexandrowskoje (Stawropol)

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Dorf
Alexandrowskoje
Александровское
Wappen
Wappen
Föderationskreis Nordkaukasus
Region Stawropol
Rajon Alexandrowskoje
Oberhaupt Alexander Schipulin
Gegründet 1777
Frühere Namen Alexandrowsk
Alexandrowskaja
Dorf seit 1869
Bevölkerung 27.471 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Höhe des Zentrums 330 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 86557
Postleitzahl 356300–356304
Kfz-Kennzeichen 26, 126
OKATO 07 202 802 001
Geographische Lage
Koordinaten 44° 43′ N, 43° 0′ OKoordinaten: 44° 43′ 0″ N, 43° 0′ 0″ O
Alexandrowskoje (Stawropol) (Europäisches Russland)
Alexandrowskoje (Stawropol) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Alexandrowskoje (Stawropol) (Region Stawropol)
Alexandrowskoje (Stawropol) (Region Stawropol)
Lage in der Region Stawropol
Liste großer Siedlungen in Russland

Alexandrowskoje (russisch Алекса́ндровское) ist ein Dorf in der Region Stawropol (Russland) mit 27.471 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt im Vorland des Großen Kaukasus, im östlichen Teil der Stawropoler Höhen, etwa 90 Kilometer Luftlinie südöstlich des Regionsverwaltungszentrums Stawropol. Er befindet sich am Oberlauf der Tomuslowka, eines linken Nebenflusses der Kuma. Einige Kilometer westlich von Alexandrowskoje erhebt sich der Höhenzug bis auf knapp 700 m. Westlich des Ortes führt auch der aufwändig mit Tunneln und Dükern trassierte Große Stawropoler Kanal in nördlicher Richtung, ein Bewässerungskanal, an dem mit Unterbrechungen von 1957 und 2006 gebaut wurde und durch den Wasser vom Kuban bei Ust-Dscheguta in den zentralen Teil der Region abgeleitet wird.

Alexandrowskoje ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons Alexandrowskoje. Zur Landgemeinde (Selskoje posselenije) gehören neben dem Dorf die nahegelegenen Siedlungen Dubowaja Roschtscha und Lesnaja Poljana sowie der Weiler Charkowski.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde 1777 als Festung Alexandrowskaja der Asow-Mosdoker Verteidigungslinie gegründet,[2] die entlang der damaligen Südgrenze des Russischen Reiches zum Kaukasus verlief, wobei sich der Name auf den später heiliggesprochenen Fürsten und russischen Nationalhelden des 13. Jahrhunderts Alexander Newski bezog. 1785 wurde die Festung zu Stadt erhoben und unter dem Namen Alexandrowsk Verwaltungszentrum eines der fünf Ujesde des Gouvernements Kaukasus.

Mit der Gründung der südlich gelegenen Stadt Pjatigorsk 1830 verlor Alexandrowsk seine Bedeutung, wurde als Ujesdverwaltungszentrum abgelöst und wenig später in eine Kosakenstaniza unter der Namensform Alexandrowskaja umgewandelt. Nach einem Kosakenaufstand 1859–1860 wurde die Staniza per Ukas des Zaren Alexander II. vom 30. Dezember 1869 in ein Selo mit dem heutigen Namen umgewandelt, die Kosaken des Ortes damit zu „einfachen“ Bauern. Mit der Ausgliederung des Gouvernements Terek 1860, dem auch Pjatigorsk zugeordnet wurde, übernahm Alexandrowskoje jedoch wieder die Funktion eines Ujesdzentrums der inzwischen (1847) in Gouvernement Stawropol umbenannten Verwaltungseinheit.

Im Rahmen einer Verwaltungsreform wurde Alexandrowskoje 1924 Verwaltungszentrum eines Rajons. Im Zweiten Weltkrieg wurde Alexandrowskoje Mitte August 1942 von der deutschen Wehrmacht eingenommen und Mitte Januar 1943 von der Roten Armee im Verlauf der Nordkaukasischen Operation zurückerobert.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1897 10.257
1939 12.237
1959 13.587
1970 18.911
1979 24.427
1989 26.509
2002 27.512
2002 27.471

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Alexandrowskoje als Zentrum eines Landwirtschaftsgebietes mit Anbau von Getreide und Sonnenblumen sowie Rinder-, Schaf- und Schweinehaltung gibt es Betriebe der Lebensmittelindustrie und der Bauwirtschaft.[2]

Die nächstgelegene Bahnstation befindet sich in der 60 Kilometer entfernten Stadt Mineralnyje Wody. Durch Alexandrowskoje führt die Regionalstraße R262, die von Stawropol über Mineralnyje Wody an der M29, Georgijewsk und Mosdok in den nördlichen Teil der Republik Dagestan nach Kisljar und Krainowka am Kaspischen Meer führt.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. a b Alexandrowskoje auf der Website des Geographischen Instituts der RAN (russisch)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]