Alfonso Bialetti

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Alfonso Bialetti (geboren 17. Juni 1888 in Omegna; gestorben 4. März 1970 in Zagarolo) war ein italienischer Erfinder. Bekannt wurde er vor allem durch die Erfindung der „Moka Express“ (1933). Die Moka Express war die erste Espressokanne für den Privathaushalt, die nach dem Perkolator-Prinzip arbeitet. Sie ist inzwischen Bestandteil der meisten italienischen Küchen. Dieser Klassiker wurde von Alfonsos Sohn Renato Bialetti (1923–2016) nach dem Zweiten Weltkrieg offensiv vermarktet und erlangte dadurch Weltruhm.

Ein geöffneter Moka express mit dem Bialetti-Logo

Bialetti arbeitete in Frankreich in einer Aluminiumfabrik, bevor er 1918 nach Omegna-Crusinallo, Italien, zurückkehrte und dort seine eigene Maschinenfabrik eröffnete. Bialetti kam auf die Idee, Espresso nicht unter dem hohen Druck herzustellen, den die Barmaschinen durch eine gespannte Feder (heutzutage mittels Pumpe) erzeugten, sondern das Wasser nur durch den geringen Dampfdruck in der Kanne durch den Kaffee zu pressen – angeblich nachdem er Waschmaschinen gesehen hatte, die nach einem ähnlichen Prinzip funktionierten.[1]

Bis 1933 hatte er die technischen Probleme gelöst und brachte die vollkommen aus Aluminium gefertigte Moka Express auf den Markt. Sie sieht einer klassischen italienischen Kaffeemaschine ähnlich. Der Werbung nach ermöglichte sie ohne die geringsten technischen Fertigkeiten in casa un espresso come al bar (zu Hause einen Espresso wie im Café). Bialetti aber hatte nicht die Geschäftsfertigkeiten, um die Kaffeemaschine im großen Stil zu vermarkten. Er verkaufte die Moka Express selbst vor allem an Markt- und ähnlichen Ständen. Daher war die Maschine zunächst nur regional bekannt. Bialettis Sohn Renato erkannte das Potenzial der Moka Express, meldete ein Patent an und vermarktete sie professionell. In der Folge baute Bialetti die weltweit größte Fabrik für Kaffeemaschinen auf.[2] Zwischen 1954 und 1955 begann das Unternehmen weiteres Kochzubehör und Kaffeekannen aus nichtrostendem Edelstahl herzustellen. Das Logo der Firma Bialetti, „der kleine Mann mit Schnauzbart“, wurde 1958 von dem italienischen Comic-Zeichner Paul Campani entworfen und wird seither unverändert verwendet.[3] Heute gibt es die bekannten Kaffeekannen und Espressokocher hauptsächlich aus nichtrostendem Stahl, in verschiedenen Ausführungen für Gas-, Elektro- oder Induktionsherdplatten. Während sich die Form der Kannen kaum verändert hat, gibt es neben den klassischen Modellen mittlerweile auch bunt lackierte Kaffeekannen und modische Designs.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bialetti Kaffeemaschinen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bialetti - Our History. Abgerufen am 9. April 2024.
  2. Bialetti History 1919–1980 (Memento vom 19. Juli 2012 im Webarchiv archive.today) (englisch)
  3. Company Story. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. September 2021; abgerufen am 21. September 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bialetti.com
  4. Bialetti Mokka Express (Memento des Originals vom 14. Juni 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bialetti.it (englisch)