Alfred von Glasenapp

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Alfred Kaspar Otto Gustav Richard von Glasenapp (* 7. Oktober 1882 in Öls, Schlesien; † 3. März 1958 in Schwerin)[1] war ein deutscher Marineoffizier und U-Bootkommandant im Ersten Weltkrieg.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alfred von Glasenapp entstammte dem Adelsgeschlecht von Glasenapp. Er war der älteste Sohn des Kaspar Otto Alexander von Glasenapp (1854–1915) und der Elsbeth, geb. Brüstlein (1859–1932).[1]

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alfred von Glasenapp trat am 1. April 1903 in die Kaiserliche Marine ein.[2] Am 28. September 1906 wurde er zum Leutnant zur See befördert und war 1908 in der IV. Reserve-Halbflottille und zugleich in der Schul-Flottille.[3]

Am 19. September 1914 wurde er zum Kapitänleutnant befördert. Später war er bis August 1915 Vorstand der Marine-Nachrichtenstation und Funkentelegraphie-Station auf Helgoland, kam dann zur Ausbildung bis Mai 1916 an die U-Bootsschule. Zeitgleich war er hier Kommandant von U 1. Anschließend hatte er bis Ende Juli 1917 das Kommando von U 80, welches neu in Dienst gestellt worden war. Bis Kriegsende war er einziger Kommandant von U 91.

Am 24. November 1919 schied Alfred von Glasenapp aus dem Militärdienst aus.

In seiner militärischen Laufbahn versenkte er fünfzig Schiffe (15 Schiffe mit U 80 und 35 mit U 91) mit insgesamt 121.418 BRT, mit der HMS Pheasant ein Kriegsschiff mit 1025 Tonnen und beschädigte sechs Schiffe mit insgesamt 47.429 BRT. Am 25. Januar 1917 versenkte U 80 den britischen Hilfskreuzer Laurentic. Bei dem Untergang starben rund 350 Menschen. Einer Mine von U 80 fiel am 1. März 1917 der britische Zerstörer HMS Pheasant zum Opfer, wobei hier die gesamte Besatzung von 88 Mann umkam. Am 28. April 1918 wurde die britische Oronsa durch U 91 versenkt.

Er war Ehrenritter des Johanniterordens.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 10. April 1923 heiratete er in Schwerin Renata Johanna Elisabeth von Loewis of Menar (* 1902).[1]

Orden und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Genealogisches Handbuch des Adels. C.A. Starke, 1970, S. 191.
  2. Rangliste der Kaiserlich Deutschen Marine für das Jahr ... E.S. Mittler und Sohn, 1918, S. 37.
  3. Kriegsmarine Oberkommando: Rangliste der deutschen Reichsmarine. E.S. Mittler., 1908, S. 134.