Aljaksandra Herassimenja

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Aljaksandra Herassimenja
Aljaksandra Herassimenja (2015)
Persönliche Informationen
Name: Aljaksandra Herassimenja
Nation: Belarus Belarus
Schwimmstil(e): Freistilschwimmen,
Rückenschwimmen
Geburtstag: 31. Dezember 1985
Geburtsort: Minsk, Weißrussische Sozialistische
Sowjetrepublik, UdSSR
Größe: 1,76 m
Gewicht: 55 kg

Aljaksandra Wiktarauna Herassimenja (belarussisch: Аляксандра Віктараўна Герасіменя; Łacinka: Aliaksandra Viktaraŭna Hierasimienia; * 31. Dezember 1985 in Minsk, Weißrussische Sozialistische Sowjetrepublik, UdSSR) ist eine belarussische Schwimmerin.[1] Sie ist auf Freistil und Rückenschwimmen auf Kurzstrecken spezialisiert.

Sportliche Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dopingsperre 2003[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2003 erhielt Aljaksandra Herassimenja eine zweijährige Sperre wegen eines positiven Tests auf das Steroid Norandrosteron.[2]

Bei den Schwimmweltmeisterschaften 2011 gewann sie gemeinsam mit Jeanette Ottesen eine Goldmedaille über 100 m Freistil in 53,45 s.

Olympische Sommerspiele 2012 und 2016[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Olympischen Sommerspielen 2012 gewann sie über 50 m und 100 m Freistil Silber hinter Ranomi Kromowidjojo aus den Niederlanden.

Kazan 2015

Bei den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro gewann sie Bronze über 50 m Freistil.

Bei den Weltmeisterschaften 2017 in Budapest wurde sie in der Disziplin 50 m Rücken mit 27,23 Sekunden Dritte hinter der Brasilianerin Etiene Medeiros und der Chinesin Fu Yuanhui.

Politische Aktivitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während der Proteste in Belarus 2020 gehörte Herassimenja zu den Mitunterzeichnern eines offenen Briefs, der die staatlichen Behörden zur Abhaltung von Neuwahlen sowie zur Freilassung politischer Gefangener auffordert.[3] Im Oktober 2020 wurde bekannt, dass sie sich in Vilnius aufhält, wo sie das Amt der Vorsitzenden der Athletenvertretung Belarusian Sport Solidarity Foundation (BSSF) einnimmt.[4][5] Die BSSF war im August des Vorjahres von Herassimenja gegründet worden, als nach der umstrittenen Wiederwahl von Präsident Lukaschenka heftige Proteste in Belarus ausbrachen.[6] Im Frühjahr 2021 wurde sie von der belarussischen Justiz mit dem Vorwurf angeklagt, Sportlerinnen und Sportler, »die für die Verletzung der Gesetze der Republik Belarus verantwortlich gemacht wurden«, durch den BSSF finanziell und rechtlich zu unterstützen. Sie habe den Behörden zufolge »absichtlich falsche Informationen« unter anderem über den Verlauf und die Ergebnisse des Wahlkampf verbreitet.[7]

Am 26. Dezember 2022 wurde Herassimenja in Abwesenheit vom Minsker Stadtgericht zu zwölf Jahren Haft verurteilt.[8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Aljaksandra Herassimenja – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Aliaksandra Herasimenia. FINA, archiviert vom Original am 20. September 2016; abgerufen am 12. August 2016.
  2. Aliaksandra Herasimenia | fina.org - Official FINA website. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. September 2016; abgerufen am 15. Mai 2018 (englisch).
  3. Более 1000 спортсменов и работников отрасли подписалась под открытым письмом с требованиями к власти. Abgerufen am 16. März 2021 (russisch).
  4. Eishockey-WM in Belarus: Der "Lukaschenko-Sport" im Strudel der Gewalt. Abgerufen am 16. März 2021.
  5. Герасименя переехала в Вильнюс. Она возглавила Фонд спортивной солидарности Беларуси (Memento des Originals vom 15. Oktober 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/sport.tut.by
  6. Olympia: Belarussin sollte offenbar zur Ausreise gezwungen werden (1. August 2021)
  7. Proteste in Belarus: Strafverfahren gegen Schwimmstar Herasimenia eingeleitet. In: Der Spiegel. Abgerufen am 3. April 2021.
  8. Аляксандры Герасімені і Аляксандру Апейкіну завочна прысудзілі 12 гадоў калоніі. Abgerufen am 26. Dezember 2022 (belarussisch).