Alistipes

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Alistipes
Systematik
Domäne: Bakterien (Bacteria)
Abteilung: Bacteroidetes
Klasse: Bacteroidia
Ordnung: Bacteroidales
Familie: Rikenellaceae
Gattung: Alistipes
Wissenschaftlicher Name
Alistipes
Rautio et al. 2003

Alistipes ist eine Gattung von Bakterien. Die Typusart ist Alistipes putredinis.

Erscheinungsbild[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Zellen sind gerade oder leicht gekrümmte Stäbchen. Der Durchmesser liegt bei 0,2 bis 0,9 µm, die Länge bei 0,5 bis 4 µm. Der Gram-Test ist negativ. Sie sind nicht beweglich. Sporen werden nicht gebildet. Die Zellen treten meist alleine oder in Paaren auf. Bei Alistipes finegoldii können auch längere Filamente auftreten. Alistipes ist obligat anaerob. Der Katalase-Test verläuft bei den meisten Art positiv, negativ verläuft er z. B. bei Alistipes putredinis.

Wachstum und Stoffwechsel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Optimales Wachstum zeigt sich bei 37 °C. Alistipes ist chemo-organotroph. Der Stoffwechsel ist die Fermentation. Die Produkte sind Succinylsäure (Bernsteinsäure) und geringe Mengen von Essigsäure. Die Art Alistipes putredinis ist als Ausnahme saccharolytisch, das heißt, sie ist in der Lage, Kohlenhydrate zu verdauen, und nicht pigmentbildend.

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alistipes kommt im Darm von Menschen und Tieren vor. Selten tritt es pathogen auf, so wurde es bei Infektionen des Bauchraums nachgewiesen.[1]

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund von 16S-rRNA Analysen wird die Gattung Alistipes zu der Familie Rikenellaceae innerhalb der Ordnung Bacteroidales in der Abteilung Bacteroidetes gestellt. Es folgt eine Liste einiger Arten:[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Krieg, N.R.; Ludwig, W.; Whitman, W.B.; Hedlund, B.P.; Paster, B.J.; Staley, J.T.; Ward, N.; Brown, D.; Parte, A.: Mikrobiologische Diagnostik. Thieme, 2009, ISBN 978-3-13-743602-7, S. 554.
  2. Jean Euzéby, Aidan C. Parte: Genus Alistipes. In: List of Prokaryotic names with Standing in Nomenclature (LPSN). Abgerufen am 26. September 2018.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Krieg, N.R.; Ludwig, W.; Whitman, W.B.; Hedlund, B.P.; Paster, B.J.; Staley, J.T.; Ward, N.; Brown, D.; Parte, A.: Bergey's Manual of Systematic Bacteriology. Volume 4: The Bacteroidetes, Spirochaetes, Tenericutes (Mollicutes), Acidobacteria, Fibrobacteres, Fusobacteria, Dictyoglomi, Gemmatimonadetes, Lentisphaerae, Verrucomicrobia, Chlamydiae, and Planctomycetes. Springer, 2010, ISBN 978-0-387-68572-4, S. 56–61.