Zum Inhalt springen

Altenholz

Überprüft
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wappen Deutschlandkarte
Altenholz
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Altenholz hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 24′ N, 10° 7′ OKoordinaten: 54° 24′ N, 10° 7′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Rendsburg-Eckernförde
Höhe: 18 m ü. NHN
Fläche: 19,04 km2
Einwohner: 9865 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 518 Einwohner je km2
Postleitzahl: 24161
Vorwahlen: 0431, 04349
Kfz-Kennzeichen: RD, ECK
Gemeindeschlüssel: 01 0 58 005
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Allensteiner Weg 2–4
24161 Altenholz
Website: www.altenholz.de
Bürgermeister: Mike Buchau (CDU)
Lage der Gemeinde Altenholz im Kreis Rendsburg-Eckernförde
Karte

Altenholz (plattdeutsch: Olenholt[2]) ist eine amtsfreie Gemeinde im Kreis Rendsburg-Eckernförde in Schleswig-Holstein. Die früher rein ländliche Gemeinde ist eine Stadtrandgemeinde mit kleinstädtischem Charakter. Trotz einer gewissen städtebaulichen Entwicklung in den Ortsteilen Klausdorf und Stift ist der eher ländliche Charakter der übrigen Ortsteile erhalten.

Geografie und Verkehr

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde befindet sich am Rande der Landschaft des Dänischen Wohlds, in unmittelbarer Nähe zum Nord-Ostsee-Kanal, zur Ostsee und zur Landeshauptstadt Kiel.[3] Neben dem Nord-Ostsee-Kanal sind besonders der Eiderkanal und die Wälder um Knoop, Projensdorf und Friedrichshof zu erwähnen.

Die Gemeinde Altenholz besteht aus den Ortsteilen Klausdorf, Stift, Knoop, Projensdorf, Postkamp, Kubitzberg, Dehnhöft und Friedrichshof.[4][3]

Mit über 1.800h Wald und landwirtschaftlich genutzten Flächen bietet die Gemeinde großzügige Naturflächen für Erholungssuchende. Ebenso ist Altenholz durch die unmittelbare Nähe der Bundesstraße 503 schnell erreichbar.

Das heutige Gebiet der Gemeinde Altenholz umfasste ursprünglich die Güter Projensdorf und Knoop sowie das Gut Seekamp. Auch der ehemalige Meierhof Stift und einige Dörfer, die heute zu Kiel gehören, darunter Schilksee, Pries und Holtenau, zählten dazu. Dem Gut Knoop waren neben dem Bauerndorf Klausdorf auch der Meierhof Friedrichshof und eine aus mehreren Häusergruppen bestehende Siedlung Altenholz zugeordnet. Diese Bezeichnung stammt aus dem 18. und 19. Jahrhundert und bezieht sich auf das Waldstück, das als Am alten Holz bekannt war.

Im Jahr 1876 entstand durch eine Verwaltungsreform die neue Landgemeinde Klausdorf als eigenständige politische Einheit mit einem eigenen Bürgermeister. In dieser Zeit war der Ort von Landwirtschaft geprägt, mit einzelnen Handwerkern, Händler und einigen Tagelöhnern, die vor allem auf dem Friedrichshof beschäftigt waren.

1928 wurden die Gutsbezirke aufgelöst und die Güter Knoop und Stift sowie Ländereien der Gutsbezirke von Kaltenhof und Projensdorf dem Gemeindegebiet von Klausdorf zugewiesen. Bis zum Zweiten Weltkrieg war Klausdorf ein ländlich geprägter Ort mit rund 700–800 Einwohnern. 1933 wurde Klausdorf offiziell in Altenholz umbenannt, um eine Verwechslung mit der gleichnamigen Gemeinde im Kreis Plön zu vermeiden.

Mit dem Zuzug vieler Neubürger nach dem Krieg sowie durch städtebaulichen Entwicklungen in den Ortsteilen Stift und Klausdorf veränderte sich das Bild der Gemeinde deutlich. 1948 wurde Altenholz dem Amtsbezirk Schilksee zugeordnet. Mit der Auflösung des Amtes Schilksee im Jahr 1963 erhielt Altenholz eine eigene Verwaltung mit einem hauptamtlichen Bürgermeister.

Das Wappen der Gemeinde

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Eiche symbolisiert den Dänischen Wohld, eine ehemals dicht bewaldete Grenzregion des Mittelalters. Gleichzeitig lässt sich dieses Motiv mit dem Gemeindenamen „Altenholz“ verknüpfen: Das „alte Holz“ verweist auf einen früheren Eichenwald, dessen Reste noch heute im Gemeindegebiet zu finden sind. Der aufsteigende Wolf stammt aus dem Wappen der ritterlichen Familie Knoop. Mit diesem Element werden die bis 1928 eigenständigen Gebietsteile gewürdigt, insbesondere die früheren Gutsbezirke. Das Wappen der Familie Knoop steht dabei stellvertretend für alle einstigen adligen Güter innerhalb der Gemeindegrenzen.[3]

Wahl zur Gemeindevertretung Altenholz 2023[5]
 %
40
30
20
10
0
31,7
17,9
18,7
5,5
26,3
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2018
 %p
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
+1,1
−0,4
−3,4
−1,5
+4,2
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
e Altenholzer Wählergemeinschaft

Gemeindevertretung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeindevertretung ist die kommunale Volksvertretung der Gemeinde Altenholz. Über die Zusammensetzung entscheiden die Bürger alle fünf Jahre. Die letzte Kommunalwahl fand am 14. Mai 2023 statt. Diese führte bei einer Wahlbeteiligung von 55,2 % zu nebenstehender Zusammensetzung der Stadtvertretung.

Sitzverteilung Gemeindevertretung Altenholz
8
4
4
1
6
Insgesamt 23 Sitze

Partnergemeinden

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die dänische Partnergemeinde Aabybro hat die Partnerschaft zum 1. Januar 2007 aufgekündigt, da die Gemeinde im Zuge der dänischen Struktur- und Verwaltungsreform mit drei Nachbargemeinden zur Jammerbugt Kommune fusionierte.

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Liste der Kulturdenkmale in Altenholz stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.

Bildung und Infrastruktur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Altenholz existieren folgende allgemeinbildende Schulen:

  • Helene-Dieckmann-Schule (Förderzentrum Lernen für Altenholz, Gettorf und Kronshagen), Klausdorfer Straße (130 Betreute)
  • Claus-Rixen-Schule (Grundschule) mit Außenstelle am Stifter Wald, Klausdorfer Straße (362 Schüler in 17 Klassen)
  • Gemeinschaftsschule Altenholz, Danziger Straße (362 Schüler in 18 Klassen)
  • Gymnasium Altenholz, Danziger Straße (836 Schüler in 36 Klassen)[6]

Weiter finden sich eine Volkshochschule, drei Einkaufszentren und ein aktives Vereinsleben (TSV Altenholz).

Seit 1975 ist Altenholz der Sitz der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung. Ebenfalls in Altenholz ansässig ist der Informations- und Kommunikationsdienstleister Dataport (bis Ende 2003: Datenzentrale Schleswig-Holstein), der für die zentrale Verwaltung und Erfassung von Verwaltungsdaten der Länder Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Sachsen-Anhalt zuständig ist.

Der Brandschutz in der Gemeinde Altenholz wird durch die Gemeindefeuerwehr Altenholz bestehend aus den Ortswehren Freiwillige Feuerwehr Knoop und Freiwillige Feuerwehr Altenholz sichergestellt. Beide Ortswehren bilden einen gemeinsamen Alarmverbund und werden im Einsatzfall zusammen alarmiert.[7]

Die Freiwillige Feuerwehr Knoop liegt im Ortsteil Knoop an der „Knooper Dorfstraße 2a“.

Die Freiwillige Feuerwehr Altenholz liegt im Ortsteil Klausdorf „An der Feuerwache 1“.

Kirche und Gemeindehaus des Eivind-Berggrav-Zentrums in Altenholz-Stift wurden 1969 von Klaus Hertzsch im Stil des Brutalismus gestaltet, Ernst Günter Hansing schuf die Fenster.[8]

Die Zahl der evangelischen Gemeindeglieder ist stark rückläufig. 2003 hatte Altenholz 5.133 Gemeindeglieder, 2021 waren es unter 4.000 (weniger 40 % der Gesamtbevölkerung).[9]

Söhne und Töchter der Gemeinde sowie weitere Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Britta Gaude: Altenholz. Wachsen und Werden 1930–1970. Gemeindeverwaltung Altenholz, Altenholz 2004 (Altenholzer Heimatheft, ZDB-ID 2541950-X, Band 7).
  • Manfred Jessen-Klingenberg: 125 Jahre Gemeinde Klausdorf/Altenholz. In: Jahrbuch der Heimatgemeinschaft Eckernförde. Band 60, 2002, ISSN 0179-8790, S. 147–158.
Commons: Altenholz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2024 (XLSX-Datei);(Hilfe dazu).
  2. Ortsnamen von Schleswig-Holstein (Memento vom 20. April 2016 im Internet Archive)
  3. a b c Zahlen/Daten/Fakten. Abgerufen am 25. Juni 2025.
  4. Aasbüttel – Bordesholm. In: Wolfgang Henze (Hrsg.): Schleswig-Holstein-Topographie : Städte und Dörfer des Landes. Band 1. Flying-Kiwi-Verlag Junge, Flensburg 2001, ISBN 3-926055-58-8, S. 79.
  5. Gemeindewahlen Altenholz. Abgerufen am 7. November 2023.
  6. Schülerzahlen aus dem Schuljahr 2018/2019: Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein: Verzeichnis der allgemeinbildenden Schulen in Schleswig-Holstein 2018/2019
  7. Feuerwehren Altenholz. Abgerufen am 28. April 2024.
  8. Karl Baedeker: Baedekers Kiel : Stadtführer von Karl Baedeker. Baedeker, 1990, ISBN 3-87954-081-0, S. 72.
  9. Zusammenrücken (Memento des Originals vom 26. Dezember 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nordkanalregion.de