Altes Mausoleum

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Altes Mausoleum
Altes Mausoleum (2008)

Altes Mausoleum (2008)

Daten
Ort Darmstadt
Architekt Georg Moller und Heinrich Winter
Baustil Klassizismus
Baujahr 1826 und 1869/1870
Koordinaten 49° 52′ 38,8″ N, 8° 40′ 45,4″ OKoordinaten: 49° 52′ 38,8″ N, 8° 40′ 45,4″ O

Das Alte Mausoleum ist ein Bauwerk im Park Rosenhöhe in Darmstadt. Es zählt zur Gruppe der in diesem Park liegenden Grabstätten des Hauses Hessen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Alte Mausoleum wurde im Jahre 1826 nach Plänen von Hofarchitekt Georg Moller im Stil eines kleinen griechischen Tempels erbaut. Dieses Bauwerk wurde für Prinzessin Elisabeth (1821–1826) errichtet, deren Mutter Großherzogin Wilhelmine Luise den Park zum Bestattungsort ihrer an Scharlach verstorbenen Tochter bestimmt hatte. Als die Großherzogin 1836 starb, wurde sie ebenfalls hier beigesetzt.[1]

In den Jahren 1869/70 wurde das Mausoleum nach Plänen des Darmstädter Architekten Heinrich Wagner erweitert, der dem ursprünglichen Bau zwei symmetrische Seitenflügel hinzufügte.[1] In der nördlichen Grabkapelle wurden 1878 Großherzogin Alice und Prinzessin Marie bestattet, die Mutter und eine Schwester des letzten Großherzogs Ernst Ludwig.

Großherzog Ernst Ludwig ließ 1905 bis 1910 das Neue Mausoleum im Park Rosenhöhe errichten. Nach seiner Fertigstellung wurden die Särge aller Großherzöge und ihrer Familienangehörigen aus der Fürstengruft der Stadtkirche Darmstadt auf die Rosenhöhe überführt und eine Neuaufstellung vorgenommen. Seine Eltern und Geschwister ließ Großherzog Ernst Ludwig ins Neue Mausoleum umbetten, die Särge der früheren Regenten des Großherzogtums und ihrer Familienangehörigen wurden ins Alte Mausoleum gebracht. Die Särge der Landgrafen und ihrer Familienangehörigen blieben in der Fürstengruft der Stadtkirche zurück.[1]

Bestattungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heute befinden sich die sterblichen Überreste von zwölf[2] Personen im Alten Mausoleum:

Bauwerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Alte Mausoleum ist im klassizistischen Stil erbaut. Das Bauwerk ist eine dreigeteilte, symmetrische Anlage.

Der auf Hofarchitekt Georg Moller zurückgehende Mittelbau des Mausoleums wurde in Form einer schlichten Friedhofskapelle im griechischen Stil mit Dreiecksgiebel und Säulenportal errichtet. Unter dem Giebel trägt er die Inschrift „IN SPEM AETERNI CONSORTII“ (In der Hoffnung auf ewige Gemeinschaft). Hinter der strengen klassizistischen Fassade des Mittelbaus befinden sich ein quadratischer Altarraum sowie ein überkuppelter Rundraum mit dem Marmorsarg der Prinzessin Elisabeth. Die lebensgroße Liegefigur von Christian Daniel Rauch (vollendet 1831) stellt die Prinzessin schlafend dar.[1]

Beim Umbau des Mausoleums in den Jahren 1869/70 wurde der Mittelbau um die beiderseits angebauten, symmetrischen Flügel mit seitlichen Grabkapellen erweitert, die über Kolonnaden mit dem Mittelteil verbunden sind. Diese Bauteile wurden dem Stil nach an Mollers Architektur angepasst.

In der nördlichen Grabkapelle waren von 1878 bis 1910 Großherzogin Alice und ihre frühverstorbene Tochter Prinzessin Marie bestattet. Prinz Alexander, der Begründer des Hauses Battenberg, war von 1888 bis 1894 ebenfalls hier – neben seiner Mutter und seiner Schwester – beigesetzt, sein Sarg wurde danach jedoch in ein neues Mausoleum im Kreuzgarten auf dem Heiligenberg bei Jugenheim überführt. Heute ruht in der nördlichen Grabkapelle Prinz Emil.

In der südlichen Grabkapelle ruhen die Brüder von Großherzog Ludwig IV., die Prinzen Wilhelm und Heinrich.

Bildergalerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Altes Mausoleum (Darmstadt) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Sabine Welsch, Stadtlexikon Darmstadt: Mausoleen (online)
  2. Die Ruhestätte auf der Rosenhöhe