Altlichtenwarth
Altlichtenwarth
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Mistelbach | |
Kfz-Kennzeichen: | MI | |
Fläche: | 20,46 km² | |
Koordinaten: | 48° 39′ N, 16° 48′ O | |
Höhe: | 231 m ü. A. | |
Einwohner: | 764 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 37 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 2144 | |
Vorwahl: | 02533 | |
Gemeindekennziffer: | 3 16 01 | |
NUTS-Region | AT125 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Florianigasse 150 2144 Altlichtenwarth | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Franz Gaismeier (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2010) (15 Mitglieder) |
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Lage von Altlichtenwarth im Bezirk Mistelbach | ||
Blick auf Altlichtenwarth | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Altlichtenwarth ist eine Gemeinde mit 773 Einwohnern im Bezirk Mistelbach in Niederösterreich.
Geografie
Altlichtenwarth liegt im Weinviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Gemeinde umfasst 20,45 Quadratkilometer. 0,99 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Es existieren keine weiteren Katastralgemeinden außer Altlichtenwarth.
Geschichte
Der Ortsname von Altlichtenwarth erklärt sich so: Lichtenwarth, (amtl. Altlichtenwarth), Bezirk: Mistelbach, Gerichtsbezirk: Poysdorf Urk.: 1232 Liehtenwart (BUB II, 138), 1357 Alten Liechtenwart (OÖUB VII; 530) Etym.: wörtlich „bei der lichten Warte“, womit wohl ein „Aussichtspunkt in einer Lichtung“ gemeint ist, mhd. „warte“ für Platz, von dem aus gespäht wird. [1]
12. Jahrhundert
Die erste Kirche wurde im 12.Jahrhundert auf einem Lößhügel am Nordrand des Ortes, unweit einer Holz- Erde- Burg der Herren von Liechtenstein erbaut. Altlichtenwarth und seine Umgebung waren Urbesitz der Liechtensteiner seit dem 12. Jahrhundert, auf dieses Geschlecht dürfte auch die damalige Gründung der Pfarre zurückgehen.
13. Jahrhundert
Am 7. Juni 1232 wurde Altlichtenwarth zum ersten Mal urkundlich erwähnt. [2]
14. Jahrhundert
1391 tauschten die Liechtensteiner die Pfarre Altlichtenwarth gegen die Kirche Maria am Gestade in Wien, 1409 wird dieser Tausch rüchgängig gemacht. Altlichtenwarth bleibt bis 1978 Patronatspfarre der Fürsten von Liechtenstein.
1529/1532: Türkeneinfälle
1645: 46 Pesttote
1646: 309 Tote "Verstorben und Erschlagenen bei der Verfolgung durch Schweden und Ungarn bzw. Anhänger des Georg Rakoczy 1645 und 1646"
1679: 134 Pesttote
1706: 77 Tote bei einem Einfall der Kuruzzen
1849: 103 Choleratote innerhalb eines Monats
Im Ersten Weltkrieg hat der Ort 57 und im Zweiten Weltkrieg 74 Gefallene zu beklagen. 1945 war Altlichtenwarth auch direkter Kriegsschauplatz, am 18. April 1945 wurde das Dorf zuerst kampflos den russischen Truppen überlassen, die zurückweichenden SS-Einheiten verschanzten sich im Bereich des Hutsaulberges und des Silberberges. In der Nacht zum 19. April kam es zum Gegenstoss, die Ortschaft fiel bis nächsten Tag wieder in deutsche Hand. Die entsetzte Bevölkerung floh, kaum 50 Leute blieben im Dorf zurück. 59 deutsche und 27 russische Soldaten wurden in Altlichtenwarth begraben, unter der Zivilbevölkerung gab es 4 Todesopfer. Kein einziges Haus blieb ohne Schaden.
Einwohnerentwicklung
Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 783 Einwohner. 1991 hatte die Gemeinde 808 Einwohner, 1981 895 und im Jahr 1971 1048 Einwohner.
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Politik
Bürgermeister der Gemeinde ist Franz Gaismeier, Amtsleiter Karl Tonner.
Im Gemeinderat gibt es bei insgesamt 15 Sitzen nach der Gemeinderatswahl vom 14. März 2010 folgende Mandatsverteilung: ÖVP 11, SPÖ 4, andere keine Sitze.
Wirtschaft und Infrastruktur
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 16, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 76. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 337. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 44,06 Prozent.
Weblinks
- 31601 – Altlichtenwarth. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Website von Altlichtenwarth (Österreich)
- Straßenkarte bei openstreetmap.org
Einzelnachweise
- ↑ Schuster, Elisabeth: Die Etymologie der niederösterreichischen Ortsnamen (Wien 1990) S. 42.
- ↑ [%20%28XdotXeq%20%27Liehtenwart%27%20or%20Xdot/@*Xeq%20%27Liehtenwart%27%29%20%20order%20by%20xs:integer%28$doc//date_sort%29%20return%20$doc&type=advanced]
- ↑ Historisches Ortslexikon Niederösterreich 3. Teil / 30. Juni 2008