Altlichtenwarth

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. März 2010 um 15:05 Uhr durch Joschi Täubler (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Altlichtenwarth
Wappen Österreichkarte
Wappen von Altlichtenwarth
Altlichtenwarth (Österreich)
Altlichtenwarth (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Mistelbach
Kfz-Kennzeichen: MI
Fläche: 20,46 km²
Koordinaten: 48° 39′ N, 16° 48′ OKoordinaten: 48° 38′ 52″ N, 16° 47′ 45″ O
Höhe: 231 m ü. A.
Einwohner: 764 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 37 Einw. pro km²
Postleitzahl: 2144
Vorwahl: 02533
Gemeindekennziffer: 3 16 01
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Florianigasse 150
2144 Altlichtenwarth
Website: www.altlichtenwarth.at
Politik
Bürgermeister: Franz Gaismeier (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2010)
(15 Mitglieder)

11 ÖVP, 4 SPÖ

Lage von Altlichtenwarth im Bezirk MistelbachVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan vorhandenVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap explizit
Lage der Gemeinde Altlichtenwarth im Bezirk Mistelbach (anklickbare Karte)AltlichtenwarthAsparn an der ZayaBernhardsthalBockfließDrasenhofenFalkensteinFallbachGaubitschGaweinstalGnadendorfGroßengersdorfGroßebersdorfGroßharrasGroßkrutHausbrunnHerrnbaumgartenHochleithenKreuttalKreuzstettenLaa an der ThayaLadendorfMistelbachNeudorf im WeinviertelNiederleisOttenthalPillichsdorfPoysdorfRabensburgSchrattenbergStaatzStronsdorfUlrichskirchen-SchleinbachUnterstinkenbrunnWildendürnbachWilfersdorf (Niederösterreich)Wolkersdorf im WeinviertelNiederösterreich
Lage der Gemeinde Altlichtenwarth im Bezirk Mistelbach (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Blick auf Altlichtenwarth
Blick auf Altlichtenwarth
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Altlichtenwarth ist eine Gemeinde mit 773 Einwohnern im Bezirk Mistelbach in Niederösterreich.

Geografie

Altlichtenwarth liegt im Weinviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Gemeinde umfasst 20,45 Quadratkilometer. 0,99 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Es existieren keine weiteren Katastralgemeinden außer Altlichtenwarth.

Geschichte

Der Ortsname von Altlichtenwarth erklärt sich so: Lichtenwarth, (amtl. Altlichtenwarth), Bezirk: Mistelbach, Gerichtsbezirk: Poysdorf Urk.: 1232 Liehtenwart (BUB II, 138), 1357 Alten Liechtenwart (OÖUB VII; 530) Etym.: wörtlich „bei der lichten Warte“, womit wohl ein „Aussichtspunkt in einer Lichtung“ gemeint ist, mhd. „warte“ für Platz, von dem aus gespäht wird. [1]

12. Jahrhundert

Die erste Kirche wurde im 12.Jahrhundert auf einem Lößhügel am Nordrand des Ortes, unweit einer Holz- Erde- Burg der Herren von Liechtenstein erbaut. Altlichtenwarth und seine Umgebung waren Urbesitz der Liechtensteiner seit dem 12. Jahrhundert, auf dieses Geschlecht dürfte auch die damalige Gründung der Pfarre zurückgehen.

13. Jahrhundert

Am 7. Juni 1232 wurde Altlichtenwarth zum ersten Mal urkundlich erwähnt. [2]

14. Jahrhundert

1391 tauschten die Liechtensteiner die Pfarre Altlichtenwarth gegen die Kirche Maria am Gestade in Wien, 1409 wird dieser Tausch rüchgängig gemacht. Altlichtenwarth bleibt bis 1978 Patronatspfarre der Fürsten von Liechtenstein.

1529/1532: Türkeneinfälle

1645: 46 Pesttote

1646: 309 Tote "Verstorben und Erschlagenen bei der Verfolgung durch Schweden und Ungarn bzw. Anhänger des Georg Rakoczy 1645 und 1646"

1679: 134 Pesttote

1706: 77 Tote bei einem Einfall der Kuruzzen

1849: 103 Choleratote innerhalb eines Monats

Im Ersten Weltkrieg hat der Ort 57 und im Zweiten Weltkrieg 74 Gefallene zu beklagen. 1945 war Altlichtenwarth auch direkter Kriegsschauplatz, am 18. April 1945 wurde das Dorf zuerst kampflos den russischen Truppen überlassen, die zurückweichenden SS-Einheiten verschanzten sich im Bereich des Hutsaulberges und des Silberberges. In der Nacht zum 19. April kam es zum Gegenstoss, die Ortschaft fiel bis nächsten Tag wieder in deutsche Hand. Die entsetzte Bevölkerung floh, kaum 50 Leute blieben im Dorf zurück. 59 deutsche und 27 russische Soldaten wurden in Altlichtenwarth begraben, unter der Zivilbevölkerung gab es 4 Todesopfer. Kein einziges Haus blieb ohne Schaden.

Einwohnerentwicklung

Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 783 Einwohner. 1991 hatte die Gemeinde 808 Einwohner, 1981 895 und im Jahr 1971 1048 Einwohner.

      Jahr       Einwohner
1783 726
1794 578
1830 882
1846 1.073
1851 1.005
1869 931
1880 1.055
1890 1.196
1900 1.388
Jahr Einwohner
1923 1.286
1951 1.393
1961 1.254
1971 1.048
1981 895
1991 808
2001 783
2007 774

[3]

Politik

Bürgermeister der Gemeinde ist Franz Gaismeier, Amtsleiter Karl Tonner.

Im Gemeinderat gibt es bei insgesamt 15 Sitzen nach der Gemeinderatswahl vom 14. März 2010 folgende Mandatsverteilung: ÖVP 11, SPÖ 4, andere keine Sitze.

Wirtschaft und Infrastruktur

Kirche in Altlichtenwarth

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 16, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 76. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 337. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 44,06 Prozent.

Weblinks

Commons: Altlichtenwarth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Schuster, Elisabeth: Die Etymologie der niederösterreichischen Ortsnamen (Wien 1990) S. 42.
  2. [%20%28XdotXeq%20%27Liehtenwart%27%20or%20Xdot/@*Xeq%20%27Liehtenwart%27%29%20%20order%20by%20xs:integer%28$doc//date_sort%29%20return%20$doc&type=advanced]
  3. Historisches Ortslexikon Niederösterreich 3. Teil / 30. Juni 2008