Altmärkisches Feldartillerie-Regiment Nr. 40

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Das Altmärkische Feldartillerie-Regiment Nr. 40 war ein Verband der Preußischen Armee, der von 1899 bis 1919 bestand.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verband wurde zum 1. Oktober 1899 (Stiftungstag) als Feldartillerie-Regiment Nr. 40 aus der II. Abteilung des Feldartillerie-Regiments „Prinzregent Luitpold von Bayern“ (Magdeburgisches) Nr. 4, sowie der 9. und 11. Batterie des Posenschen Feldartillerie-Regiments Nr. 20 aufgestellt. Das Regiment hatte seine Garnison in Burg bei Magdeburg und war der 7. Feldartillerie-Brigade unterstellt.

Am 27. Januar 1902 erließ Kaiser Wilhelm II. den Armee-Befehl, dass die bislang noch ohne landmannschaftliche Bezeichnung geführten Verbände zur besseren Unterscheidung und zur Traditionsbildung eine Namenserweiterung erhielten. Das Regiment führte daher ab diesem Zeitpunkt die Bezeichnung Altmärkisches Feldartillerie-Regiment Nr. 40.[1]

Erster Weltkrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs machte das Regiment mit Stab, I. und II. Abteilung mobil und nahm im Verbund mit der 7. Feldartillerie-Brigade bei der 7. Infanterie-Division zunächst an den Kämpfen im neutralen Belgien teil. Danach rückte es nach Frankreich vor und nahm hier an den Kämpfen um Le Cateau, an der Marne und der Aisne und in Flandern teil. Während der Stellungskämpfe im Artois wurde die 3. Batterie zur Bildung des Feldartillerie-Regiments Nr. 103 abgegeben. Im weiteren Jahresverlauf war das Regiment in die Lorettoschlacht und die Schlacht bei Loos eingebunden. Nach Stellungskämpfen im Artois und Flandern wurde der Brigadeverbund während der Schlacht an der Somme aufgelöst und das Regiment ab dem 3. Oktober 1916 der 7. Infanterie-Division direkt unterstellt. Zum 7. Januar 1917 wurde das Regiment dann um eine III. Abteilung gemäß Weisung des Kriegsministeriums erweitert. Bis Ende des Krieges blieb das Regiment an der Westfront im ständigen Einsatz.

Verbleib[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Waffenstillstand kehrte der Verband in die Garnison nach Burg zurück. Die III. Abteilung wurde ab dem 26. Dezember 1918, das restliche Regiment ab dem 10. Januar 1919 demobilisiert und schließlich Ende Mai 1919 aufgelöst. Aus Teilen bildeten sich verschiedene Freiformationen, die später in die Vorläufige Reichswehr übernommen wurden.

Die Tradition übernahm in der Reichswehr durch Erlass des Chefs der Heeresleitung General der Infanterie Hans von Seeckt vom 24. August 1921 die 3. Batterie des 4. Artillerie-Regiments in Halberstadt. In der Wehrmacht führte die I. Abteilung des Artillerie-Regiments 4 die Tradition fort.

Kommandeure[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dienstgrad Name Datum[2]
Major/Oberstleutnant/Oberst Arnold Berg 01. Oktober 1899 bis 14. September 1904
Major Franz Ziemer 15. September bis 17. Oktober 1904 (mit der Führung beauftragt)
Major/Oberstleutnant/Oberst Franz Ziemer 18. Oktober 1904 bis 19. März 1911
Oberstleutnant/Oberst Fritz Thiemig 20. März 1911 bis 21. Oktober 1913
Oberstleutnant Adolf Büstorff 22. Februar 1913 bis 4. März 1916
Major Ulrich von Dincklage-Campe 05. März 1916 bis 22. Mai 1917
Major Schröder 23. Mai bis 24. Juni 1917
Major Gustav von Suchten 25. Juni 1917 bis 14. September 1918
Major Hans Caemmerer 15. September 1918 bis 7. Januar 1919
Oberst Felix von Lewinski 08. Januar bis 26. Mai 1919

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Paul von Abel: Stammliste der Königlich Preußischen Armee. Salzwasser Verlag, Paderborn 2013, ISBN 978-3-7340-0012-6, S. 341 ([archive.org ] – Reprint der 1905 bei E.S. Mittler und Sohn in Berlin erschienenen Ausgabe).
  • Claus von Bredow: Historische Rang- und Stammliste des deutschen Heeres. Verlag August Scherl, Berlin 1905, S. 377.
  • Geschichte des Altmärkischen Feldartillerie-Regiments Nr. 40. Verlag von Carl Jacobsen, Leipzig um 1905.
  • Ernst Glaser-Gerhard: Das Altmärkische Feld-Artillerie-Regiment Nr. 40 im Weltkriege 1914–1918. Sporn, Zeulenroda 1932. (Band 53 der Reihe Aus Deutschlands großer Zeit)
  • Jürgen Kraus: Handbuch der Verbände und Truppen des deutschen Heeres 1914-1918. Teil IX: Feldartillerie. Band 1, Verlag Militaria, Wien 2007, ISBN 978-3-902526-15-1, S. 269.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Militär-Wochenblatt. Nr. 9 vom 28. Januar 1902, S. 221–224.
  2. Günter Wegmann (Hrsg.), Günter Wegner: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 3: Die Stellenbesetzung der aktiven Regimenter, Bataillone und Abteilungen von der Stiftung bzw. Aufstellung bis zum 26. August 1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1993, ISBN 3-7648-2413-1, S. 283.