Altpreußisches Infanterieregiment No. 4 (1806)

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Regiment zu Fuß & Name des Inhabers

Aktiv 1672 bis 1806/07 (Kapitulation)
Staat Kurfürstentum Brandenburg/ Preußen
Truppengattung Infanterie
Ehemalige Standorte Preußisch Holland, Liebstadt und Mühlhausen (Ostpreußen), ab 1773 Elbing
Herkunft der Soldaten Ostpreußen
Inhaber 1672 Christian Albrecht von Dohna, 1677 Johann Albrecht von Barfus, 1698 Christoph zu Dohna, 1716 Jakob von Bechefer, 1731 Georg Rudolph von Glaubitz, 1740 Konrad Heinrich von der Groeben, 1744 Samuel von Polentz, 1745 Christoph zu Dohna, 1745 Karl Erhard von Kalnein, 1757 Carl Friedrich von Rautter, 1758 Georg Friedrich von Kleist, 1761 Georg Reinhold von Thadden, 1774 Friedrich von Pelkowsky, 1782 Albrecht Dietrich Gottfried von und zum Egloffstein, 1789 Benjamin von Amaudruz, 1797 Wilhelm Heinrich Adolf von Kalckreuth
Stammliste Altpreußische Infanterieregimenter
Stammnummer No. 4
Kriege & wichtige Schlachten Spanischer Erbfolgekrieg, Österreichischer Erbfolgekrieg, Siebenjähriger Krieg, Koalitionskriege

Das Infanterieregiment mit der späteren Nummer No. 4 war eines der ältesten brandenburgisch-preußischen Regimenter. Es wurde 1672 als Dohna zu Fuß aus Rekruten der Festung Küstrin aufgestellt, war aber in Folge ein ostpreußisches Regiment.

Allgemeine Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Regiment wurde 1672 unter Gouverneur Christian Albrecht von Dohna aus Abgaben der Küstrin errichtet. 1685 gab es Teile des Regiments an die Regimenter Markgraf Brandenburg zu Fuß (1806: No. 12), 1693 an Sydow zu Fuß (1806: No. 17) und 1700 an Brandenburg-Schwedt zu Fuß (1806: No. 19) ab.

Garnison, Ersatz und soziale Verhältnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 1772 war es in Preußisch Holland, Liebstadt und Mühlhausen (Ostpreußen) stationiert. Die Grenadierkompanien standen in Liebstadt. 1773 wird Elbing Garnisonsstadt. Die Grenadiere gehen nach Marienburg. Der Kanton bildet Ostpreußen. Rekruten stammen vor allem aus den Ämtern Gilgenburg, Liebstadt, Mohrungen, Preußisch Holland, Bohlenhof, Osterode, Hohenstein, Preußisch Mark, Liebemühl und zum Teil Preußisch Eylau und aus den Städten Preußisch Holland, Mühlhausen, Gilgenburg, Liebstadt, Soldau.

Beurteilung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Regiment wurde im Siebenjährigen Krieg relativ wenig eingesetzt, fiel in der Schlacht bei Groß-Jägersdorf positiv auf, fiel aber wie alle ostpreußischen Regimenter in Ungnade.[1]

Verbleib und Nachfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Regiment wurde am 11. November 1806 als Regiment zu Fuß Kalckreuth No. 4 in Ratekau und Travemünde durch Kapitulation aufgelöst. Das III. Bataillon 1807 unter Kalckreuth in Danzig.

Uniform, Ausrüstung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im 18. Jahrhundert bestand die Regimentsuniform aus einer blauen Uniformjacke mit roten Ärmel- und Rockaufschlägen und weißen Litzen. Die Mütze der Flügelgrenadiere war beige-rot, Goldmessingbeschlag mit weinrot-orangem Püschel. Die Regimentsfahne war weinrot mit gelben Flammen.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stammliste aller Regimenter und Corps der Königlich Preußischen Armee. In: Kriegsministerium Preußen (Hrsg.): Stammlisten. Hansebooks, Norderstedt 2016, ISBN 978-3-7428-5014-0, S. 10–11 ([Google-Buchsuche ] – Reprint der 1786 bei Christian Friedrich Himburg in Berlin erschienenen Ausgabe).
  • Hans Bleckwenn: Die friderizianischen Uniformen: 1753–1786. In: Die bibliophilen Taschenbücher. Nr. 444. Hardenberg, Dortmund 1984, ISBN 3-88379-444-9 (Lizenz d. Biblio-Verl. Osnabrück als: Das altpreussische Heer; Teil 3, Bd. 3, 4 u. 5). Band I, S. 65ff.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans Bleckwenn: Die friderizianischen Uniformen: 1753 - 1786. In: Die bibliophilen Taschenbücher. Nr. 444. Hardenberg, Dortmund 1984, ISBN 3-88379-444-9 (Lizenz d. Biblio-Verl. Osnabrück als: Das altpreussische Heer; Teil 3, Bd. 3, 4 u. 5). Band I, S. 68.