Am Großen Bruch
| Wappen | Deutschlandkarte | |
|---|---|---|
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| Basisdaten | ||
| Koordinaten: | 52° 4′ N, 11° 5′ O | |
| Bundesland: | Sachsen-Anhalt | |
| Landkreis: | Börde | |
| Verbandsgemeinde: | Westliche Börde | |
| Höhe: | 99 m ü. NHN | |
| Fläche: | 50,12 km² | |
| Einwohner: | 2043 (31. Dez. 2024)[1] | |
| Bevölkerungsdichte: | 41 Einwohner je km² | |
| Postleitzahl: | 39393 | |
| Vorwahl: | 039401 | |
| Kfz-Kennzeichen: | BK, BÖ, HDL, OC, OK, WMS, WZL | |
| Gemeindeschlüssel: | 15 0 83 025 | |
| Gemeindegliederung: | 4 Ortsteile | |
| Adresse der Verbandsverwaltung: | Marktstraße 7 39397 Gröningen | |
| Website: | www.westlicheboerde.de | |
| Bürgermeister: | Rüdiger Buchholz | |
| Lage der Gemeinde Am Großen Bruch im Landkreis Börde | ||
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Am Großen Bruch ist eine Gemeinde im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt. Sie ist Mitglied der Verbandsgemeinde Westliche Börde. Im Ortsteil Hamersleben befindet sich eine Außenstelle der Verbandsgemeinde.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Am Großen Bruch liegt zwischen der Stadt Oschersleben (Bode) und der niedersächsischen Landesgrenze. Der Name der Gemeinde in der westlichen Magdeburger Börde ist angelehnt an das Tal des Großen Bruches, einer 50 km langen Niederung, die – vom Großen Graben durchzogen – von der Oker im Westen bis zur Bode im Osten reicht. Das nördlich und südlich des Großen Bruches gelegene Gebiet ist durch fruchtbares Hügelland geprägt. Die Auen der Niederung, die früher durch undurchdringliche Sümpfe gekennzeichnet waren, werden heute als Weideland genutzt. Östlich von Neuwegersleben und Neudamm befindet sich ein etwa zehn Quadratkilometer großes Naturschutzgebiet.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Ortsteile der Gemeinde sind ausgewiesen:
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das ehemalige Augustiner-Chorherrenstift Hamersleben wurde im Jahr 1112 gegründet. Es dominierte und prägte bis zu seiner Säkularisation im Jahr 1805 auch historisch gesehen alle Teile der heutigen Gemeinde. So verdankt z. B. der Ortsteil Neuwegersleben seine Gründung und den mehrfachen Wiederaufbau allein dem Wirken der Chorherren im Kloster zu Hamersleben.
Die Gemeinde Am Großen Bruch entstand am 1. Juli 2004 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Gemeinden Gunsleben, Hamersleben und Neuwegersleben.[2] Sie wurde am 1. Januar 2010 nochmals neu gegründet, indem sich die Gemeinden Am Großen Bruch und Wulferstedt zu einer neuen Gemeinde Am Großen Bruch zusammenschlossen.[3]
Bevölkerung
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Stand: 31. Dezember des jeweiligen Jahres (Angaben des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt)[4], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011, ab 2022 auf Basis des Zensus 2022
Der Anstieg der Einwohnerzahl zwischen 2005 und 2010 ist auf Eingemeindungen zurückzuführen.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat von Am Großen Bruch besteht aus 14 Mitgliedern und dem Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte bei einer Wahlbeteiligung von 73,7 % zu folgendem Ergebnis:[5]
| Partei / Wählergruppe | Stimmenanteil 2019[6] |
Sitze 2019 |
Stimmenanteil 2024 |
Sitze 2024 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Bürgerinitiative Am Großen Bruch | 44,8 % | 6 | 37,9 % | 5 | |
| Wählervereinigung Gemeinsam Am Großen Bruch | – | – | 34,4 % | 5 | |
| Wählergemeinschaft Zukunft Am Großen Bruch | 26,0 % | 4 | 27,7 % | 4 | |
| CDU | 15,5 % | 2 | – | – | |
| FDP | 8,2 % | 1 | – | – | |
| AfD | 5,5 % | 1 | – | – | |
| Insgesamt | 100 % | 14 | 100 % | 14 |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2011–2018: Eva Stroka[7]
- 2018–2025: Klaus Graßhoff
- seit 2025: Rüdiger Buchholz
Graßhoff wurde bei der Bürgermeisterwahl am 18. März 2018 ohne Gegenkandidat mit 100 % der gültigen Stimmen gewählt.[8]
Buchholz wurde am 17. März 2025 ebenfalls ohne Gegenkandidat mit 100 % der gültigen Stimmen zu seinem Nachfolger gewählt.[9] Seine Amtszeit beträgt sieben Jahre.[10]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wappen wurde am 22. Mai 2012 durch den Landkreis Börde genehmigt und unter der Nr. 2/2012 im Landesarchiv Sachsen-Anhalt registriert.
Blasonierung: „In Silber eine blaue Wellenleiste; oben vier an den Halmenden zu einer Garbe zusammengebundene rote Kornähren, unten auf gebogenem silbernen Schildgrund eine zweitürmige rote Klosterkirche mit Dachreiter und sieben Rundbogenfenstern.“[11]
Wegen des gleichnamigen ehemaligen Sumpfgebietes waren einzelne Gemeindeteile bis zum Bau des neuen Dammes bei Neuwegersleben nur mit einer Fähre zu erreichen. Diese räumliche Teilung ist durch die blaue Wellenleiste wiedergegeben, die den Schild räumlich unterteilt. Es steht gleichzeitig als Sinnbild für das Große Bruch, das auch der Gemeinde ihren Namen gegeben hat.
Die Farbgebung in rot und silber bzw. rot und weiß orientiert sich sowohl an den Farben des ehemaligen Bistums Halberstadt, zu dem alle Gemeindeteile und auch das Kloster in Hamersleben gehört haben, als auch an den Farben der bestehenden historischen Ortswappen, die mehrheitlich diese Farben zeigen.
Die Kornähren sind sowohl als Symbole für den besonders fruchtbaren Börde-Boden der Gemeindeteile zu sehen als auch in ihrer Zahl symbolisch für jeden der vier Ortsteile. Der sie umgebende Ring steht für den Zusammenschluss der Gemeinden in der neuen Verwaltung.
Das darunter liegende Kloster steht auf einem gebogenen Schildgrund. Es stellt in stilisierter Form das ehemalige Kloster St. Pankratius im Ortsteil Hamersleben dar. Es handelt sich um die Ansicht von Osten, die gewählt wurde, da besonders der Ostchor das Kloster in seinem Hirsauer Baustil unverwechselbar macht und somit den Wiedererkennungswert der originalen Bausubstanz im stilisierten Wappen möglich macht.
Das Wappen wurde vom Hallenser Historiker und Heraldiker Marc-Robert Wistuba entworfen.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kulturdenkmale der Gemeinde sind im Liste der Kulturdenkmale in Am Großen Bruch eingetragen, die Bodendenkmale in der Liste der Bodendenkmale in Am Großen Bruch.
- Kloster Hamersleben mit der Stiftskirche St. Pankratius
- Telegrafenhaus in Neuwegersleben, eine der letzten in der Bausubstanz weitgehend erhaltene Station der Preußischen optischen Telegrafenlinie Berlin – Coblenz (betrieben von 1833 bis 1848), die rekonstruiert wurde und als Museum dient.
- Altes Fährhaus in Neudamm 7. Am östlichen Giebel des Gebäudes befindet sich eine Wappentafel mit Bildnis und dazugehöriger Inschrift des Erzbischofs Sigismund von Brandenburg (1538–1566).[12]
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Kloster Hamersleben St. Pankratius
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Kirche in Hamersleben
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Telegrafenstation Neuwegersleben
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Altes Fährhaus in Neudamm 7
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unternehmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Gemeinde ist eine Agrargenossenschaft ansässig, des Weiteren bestehen einige Handwerksbetriebe (Elektroinstallation, Baugeschäft, Ingenieurbüro).
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ortsteile Hamersleben und Neuwegersleben liegen an der Bundesstraße 245, der Ortsteil Gunsleben etwa fünf Kilometer westlich an der parallel verlaufenden Landesstraße von Wackersleben nach Halberstadt. Über Hornhausen führt die B 246 zur rund zehn Kilometer entfernten Stadt Oschersleben (Bode).
Der nächste Bahnhof ist Oschersleben (Bode) an der Bahnstrecke Magdeburg–Halberstadt. Die Bahnstrecke Oschersleben–Gunsleben wurde am 1. Juni 1992 eingestellt und ist in Teilen entwidmet.
Alle vier Ortsteile liegen an der Südroute der Straße der Romanik.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2024 (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2004
- ↑ StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden. In: statistik.sachsen-anhalt.de. Abgerufen am 1. November 2025.
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 9. Juni 2024
- ↑ Kommunalwahl 26.05.2019 Gemeinderat Am Großen Bruch. In: westlicheboerde.de. Abgerufen am 1. November 2025.
- ↑ "Bin Bürgermeisterin für alle vier Ortsteile". In: Volksstimme. 24. August 2011, abgerufen am 1. November 2025.
- ↑ Klaus Graßhoff ist der neue Bürgermeister. In: Volksstimme. 18. März 2018, abgerufen am 1. November 2025.
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 17. März 2025
- ↑ Kommunalverfassungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt, § 61
- ↑ Amtsblatt des Landkreises Nr. 37/2012 ( des vom 27. August 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 652 kB)
- ↑ Altes Fährhaus in Neudamm. In: Heraldik unterwegs - Wappen im öffentlichen Raum. Abgerufen am 13. August 2024.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website der Gemeinde
- Altes Fährhaus in Neudamm. In: Heraldik unterwegs – Wappen im öffentlichen Raum
