Amstel Curaçao Race

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Das Amstel Curaçao Race war ein von 2002 bis 2014 jährlich im November auf der Insel Curaçao (ehemals Niederländische Antillen) stattfindendes Radsport-Kriterium, das bei vielen europäischen Spitzenfahrern als entspannter Saisonausklang beliebt war. Mit der finanziellen Unterstützung der Niederländischen Brauerei „Amstel“, die auch dem bekannten Amstel Gold Race ihren Namen gibt, wurden jedes Jahr Rennfahrer mit großen Namen auf die karibische Insel eingeladen. Organisator war der ehemalige Radprofi Leo van Vliet, seines Zeichens Tour-Etappensieger und Chef des Amstel Gold Race, der das Event zusammen mit Erik Breukink, ebenfalls ein erfolgreicher Radprofi und Sportlicher Leiter des Teams Rabobank, ins Leben rief.[1] Seit der ersten Edition des Kriteriums wurde der Kurs einmal verändert, mit Längen von 86,1 und 73,6 Kilometern blieb die Distanz aber im üblichen Bereich für Kriterien.

Im Jahr 2014 gab der Organisator Leo van Vliet bekannt, dass die bevorstehende 12. Austragung die letzte sein werde. Als Grund nannte er den durch die Globalisierung des Radsports ausgedehnten Rennkalender, welche es schwerer mache, Topfahrer für das Rennen einzuladen. Zudem sei mit dem durch die finanzstarke Amaury Sport Organisation ausgerichteten Saitama Criterium eine Konkurrenz entstanden, der er mit einem Budet von 200.000 € nicht gewachsen sei.[2]

Bei den zwölf Austragungen gewannen allesamt europäische Profis, der Spanier Alberto Contador und der Niederländer Niki Terpstra trugen sich mit jeweils zwei Siegen als einzige Fahrer mehrmals in die Siegerliste ein.

Siegerliste Männer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Länge Sieger Zweiter Dritter
2002 86,1 km NiederlandeNiederlande Michael Boogerd ItalienItalien Paolo Bettini NiederlandeNiederlande Stefan Van Dijk
2003 86,1 km Belgien Peter Van Petegem SpanienSpanien Alejandro Valverde NiederlandeNiederlande Michael Boogerd
2004 73,6 km SpanienSpanien Óscar Freire NiederlandeNiederlande Max Van Heeswijk ItalienItalien Davide Rebellin
2005 73,6 km Belgien Tom Boonen ItalienItalien Paolo Savoldelli NiederlandeNiederlande Pieter Weening
2006 73,6 km SpanienSpanien Alejandro Valverde Luxemburg Fränk Schleck NiederlandeNiederlande Erik Dekker
2007 73,6 km SpanienSpanien Alberto Contador NiederlandeNiederlande Thomas Dekker Luxemburg Fränk Schleck
2008 73,6 km Luxemburg Andy Schleck Belgien Stijn Devolder NiederlandeNiederlande Theo Bos
2009 73,6 km SpanienSpanien Alberto Contador Norwegen Thor Hushovd NiederlandeNiederlande Koos Moerenhout
2010 73,6 km Luxemburg Fränk Schleck ItalienItalien Alessandro Petacchi NiederlandeNiederlande Niki Terpstra
2011 73,6 km Deutschland Marcel Kittel Luxemburg Andy Schleck NiederlandeNiederlande Johnny Hoogerland
2012 73,6 km NiederlandeNiederlande Niki Terpstra Curaçao Marc de Maar Belgien Thomas De Gendt
2013 73,6 km NiederlandeNiederlande Johnny Hoogerland Belgien Jan Bakelants Curaçao Marc de Maar
2014 73,6 km NiederlandeNiederlande Niki Terpstra Belgien Sebastian Langeveld Belgien Tim Wellens

Siegerliste Frauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Siegerin
2011 NiederlandeNiederlande Chantal Baak
2012 NiederlandeNiederlande Marianne Vos
2013 NiederlandeNiederlande Ellen van Dijk

Weitere Wertungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben der Hauptwertung wurde oft eine gesonderte Wertung für den besten nicht-europäischen bzw. einheimischen Fahrer geführt:

Jahr Bester einheimischer Fahrer
2002 Trinidad und Tobago Emile Abraham
2004 Curaçao Corwin Nicolina
2005 Curaçao Iwan Jonker
2006 Curaçao Barry Bakker
2007 Curaçao Johan van den Berg
2010 Curaçao Gyasi Sulvaran

Seit 2009 fand außerdem zwei Tage vor dem Hauptrennen das Jan Thiel Criterium statt[3]:

Jahr Sieger
2009 NiederlandeNiederlande Kenny Van Hummel
2010 NiederlandeNiederlande Koos Moerenhout
2011 NiederlandeNiederlande Johnny Hoogerland
2012 NiederlandeNiederlande Lieuwe Westra

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kulisse der Karibik war für viele Fernsehsender und Zeitschriften oft eine attraktive Umgebung für Fotoshootings und Interviews mit den anwesenden Fahrern.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dokumentation des belgischen Senders "Sporza". Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. November 2011; abgerufen am 18. Juli 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sporza.be
  2. Mitteilung über Ende des Rennens auf der Facebookseite des Veranstalters
  3. Pressemeldung zum ersten Jan Thiel Criterium@1@2Vorlage:Toter Link/www.cyclingcuracao.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im August 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. Fotoserien des Fotografen Tim De Waele (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), abgerufen am 13. April 2024.