Amtsgericht Kipfenberg

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Das Amtsgericht Kipfenberg war ein von 1879 bis 1949 bestehendes bayerisches Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit mit Sitz in Kipfenberg.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anlässlich der Einführung des Gerichtsverfassungsgesetzes am 1. Oktober 1879 wurde ein Amtsgericht zu Kipfenberg errichtet, dessen Sprengel deckungsgleich mit dem des vorherigen Landgerichts Kipfenberg war und folglich die damaligen Gemeinden Arnsberg, Attenzell, Badanhausen, Biberg, Bitz, Böhmfeld, Böhming, Buch, Denkendorf, Dörndorf, Dunsdorf, Enkering, Erlingshofen, Gelbelsee, Grösdorf, Gungolding, Haunstetten, Hirnstetten, Hitzhofen, Hofstetten, Irfersdorf, Irlahüll, Kinding, Kipfenberg, Lippertshofen, Oberemmendorf, Oberzell, Pfahldorf, Pfalzpaint, Rapperszell, Rieshofen, Schelldorf, Schönbrunn, Unteremmendorf, Walting und Zandt enthielt.[1][2] Die nächsthöhere Instanz war bis zum 1. Oktober 1944 das Landgericht Eichstätt, danach das Landgericht Nürnberg-Fürth.[3]

1925 hatte der Amtsgerichtsbezirk Kipfenberg 10847 Einwohner auf einer Fläche von (1928) 270 km².[4]

Nachdem das Amtsgericht Kipfenberg zunächst am 1. November 1944 kriegsbedingt zu einem bloßen Gerichtstagegericht und dann am 3. November 1945 zur Zweigstelle des Amtsgerichts Hilpoltstein erklärt worden war, erfolgte am 1. Juli 1949 die vollständige Stilllegung des Kipfenberger Gerichts sowie die Zuteilung seines Bezirks an das Amtsgericht Eichstätt.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Königlich Allerhöchste Verordnung vom 2. April 1879, die Bestimmung der Gerichtssitze und die Bildung der Gerichtsbezirke betreffend (GVBl. S. 401)
  2. Landgericht Kipfenberg. In: Königl. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Koenigreichs Bayern. Ackermann, München 1877, Sp. 1177–1164.
  3. Erlaß zur Änderung von Oberlandesgerichtsbezirken vom 20. Juli 1944 (RGBl. I S. 163)
  4. Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928, München, 1928, Spalte 1213-1214
  5. 5. Übergang in die Gegenwart 1879—1950. In: Gerhard Hirschmann: Eichstätt. Beilngries-Eichstätt-Greding. (= Historischer Atlas von Bayern. Reihe I Heft 6). Komm. für Bayer. Landesgeschichte, München 1959, S. 186.

Koordinaten: 48° 56′ 57,7″ N, 11° 23′ 41,4″ O