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Anacapri

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Anacapri
Anacapri (Italien)
Anacapri (Italien)
Staat Italien
Region Kampanien
Metropolitanstadt Neapel (NA)
Lokale Bezeichnung Anacapri
Koordinaten 40° 33′ N, 14° 13′ OKoordinaten: 40° 33′ 0″ N, 14° 13′ 0″ O
Höhe 275 m s.l.m.
Fläche 6,39 km²
Einwohner 6.821 (31. Dez. 2023)[1]
Postleitzahl 80071
Vorwahl 081
ISTAT-Nummer 063004
Bezeichnung der Bewohner Anacapresi
Schutzpatron Sant’Antonio da Padova
Website comunedianacapri.it

Anacapri ist eine in 275 m s.l.m. Höhe gelegene italienische Gemeinde auf der Insel Capri im Golf von Neapel mit 6821 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2023). Sie ist eine der beiden Ortschaften auf der Insel. Der im tiefer gelegenen Teil der Insel gelegene Ort heißt Capri. Die Gemeinde hat eine Fläche von 6,39 Quadratkilometern und gehört politisch zur Metropolitanstadt Neapel in der Region Kampanien.

Der Ort ist Geburts- und Sterbeort des Malers Giovanni Tessitore. Der französische Komponist Claude Debussy hat eines seiner Préludes nach dem Ort benannt: Les collines d’Anacapri (Die Hügel von Anacapri). In diese Hügel baute der schwedische Arzt und Autor Axel Munthe die Villa San Michele, in der heute ein Museum untergebracht ist. Nicht weit von dort liegt die Villa Lina des Malers Otto Sohn-Rethel, Mentor der Capreser Maler Raffaele Castello und Rosina Viva, in der sich vor dem Zweiten Weltkrieg eine Clique von Intellektuellen traf.[2]

Rainer Maria Rilke, der sich 1907 auf Capri aufhielt, beschrieb Anacapri und seine Umgebung in einem Brief an seine Frau: „[E]s kann keine Landschaft griechischer sein, kein Meer von antiken Weiten erfüllter.“ Die Gegend erschien ihm als das ursprüngliche Griechenland „ohne die Kunst-Dinge der griechischen Welt, aber fast wie vor ihrem Erstehen. So als sollte das alles noch kommen, liegen da oben die Steinhalden, und als sollten auch alle die Götter erst noch erstehen, die Griechenlands Überfluss und Schauern und Schönheit hervorrief.“[3]

2,5 Kilometer südwestlich des Ortskerns befindet sich der Leuchtturm Faro di Punta Carena.

Persönlichkeiten

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Commons: Anacapri – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2023. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2023).
  2. Ad Anacapri, Otto Sohn Rethel accoglieva a Villa Lina solo artisti provenienti dall’estero, soprattutto tedeschi, perché portavano le novità delle avanguardie europee., auf lisolaweb.com
  3. Brief von Rilke an seine Frau Clara Rilke-Westhoff vom 4. März 1907, zitiert nach: Sandra Richter: Rainer Maria Rilke oder Das offene Leben. Insel Verlag, 2025, Kap. »Will ich dich besser lieben nach dem Tod«. Griechische Landschaften auf Anacapri 1906/7.