André Green (Leichtathlet)

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André Green (* 21. April 1973 in Schleswig)[1] ist ein ehemaliger deutscher Leichtathlet.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Green begann im Alter von 14 Jahren in Schleswig mit dem Laufsport[2] und trat in den Farben des Vereins Spiridon Schleswig an.[3] 1994 wurde er Deutscher Juniorenmeister über 10 000 Meter, 1995 gewann er vier deutsche Jugendmeistertitel (10 000 Meter, Cross-Langstrecke, Halbmarathon, 3000 Meter Hindernis). Er lief mehrere schleswig-holsteinische Jugendrekorde, darunter über 3000 und 5000 Meter.[4] 1992 errang er den neunten Platz bei den Juniorenweltmeisterschaften.[5]

Der 1,82 Meter messende Läufer war später Mitglied der LG Wedel-Pinneberg und wurde dort von Trainer Bernd Smrcka betreut.[6] 2007 wechselte Green zur LG München, nachdem er zu diesem Zeitpunkt bereits seit längerer Zeit in München gelebt hatte.[7]

1996 nahm Green an den Weltmeisterschaften im Crosslauf teil[5] und belegte den 159. Rang.[8] 1998 war er Europameisterschaftsteilnehmer über die Strecke 3000 Meter Hindernis und wurde Elfter.[9] Im selben Jahr lief er beim Europa-Cup in St. Petersburg über 3000 Meter Hindernis auf den zweiten Platz.[1] 1999 wurde Green deutscher Meister über 3000 Meter Hindernis, 1997 erreichte er über dieselbe Strecke den dritten Rang.[10]

Green stellte im Mai 1999 in Cottbus einen schleswig-holsteinischen Landesrekord über 3000 Meter (7:51,08 Minuten) auf.[4] Im August 1999 nahm er an der Weltmeisterschaft in Sevilla teil,[11] dort schied er über 3000 Meter Hindernis aus,[12] als er im dritten Vorlauf Siebter wurde und den Endlauf um sechs Sekunden verfehlte.[13] Im Juni 2000 verbesserte er die schleswig-holsteinische Bestmarke über 5000 Meter auf 13:37,12 Minuten.[4]

2001 und 2003 gewann er bei den Deutschen Meisterschaften im Crosslauf jeweils den Titel über die Langstrecke.[14] 1999 wurde er Meisterschaftszweiter. Im Mannschaftsverbund wurde er mit der LG Wedel-Pinneberg 2006 Zweiter sowie 1997, 1999 und 2001 jeweils Dritter der deutschen Meisterschaft (Langstrecke).[15] 2003 erreichte er beim Darmstadt-Cross, dem wichtigsten internationalen Crossrennen auf deutschem Boden, den zweiten Rang. Zudem nahm er an Cross-Europameisterschaften teil.[16] Er lief ebenfalls bei Deutschen Meisterschaften und internationalen Wettkämpfen in der Disziplin Berglauf (u. a. bei den Weltmeisterschaften 2004 und 2005[5] sowie Europameisterschaften).[17] Des Weiteren bestritt er ebenfalls Rennen im Marathon und Halbmarathon, über 10 Kilometer (Straßenrennen) sowie über die Strecken 1500 Meter, 3000 Meter, 5000 Meter und 10 000 Meter.[18]

Seine Bestzeiten während seiner Karriere lagen über 1500 Meter bei 3:41,85 Minuten (aufgestellt 2001), über 3000 Meter bei 7:51,08 Minuten (aufgestellt 1999), über 5000 Meter bei 13:37,12 Minuten (aufgestellt 2001), über 10 000 Meter bei 29:59,59 Minuten (aufgestellt 1995),[5] über 3000 Meter Hindernis bei 8:20,24 Minuten (aufgestellt 1999),[19] im Halbmarathon bei 1:06,09 Stunden (aufgestellt 1995) und im Marathon bei 2:23,14 Stunden (aufgestellt 2002).[5]

Beruflich wurde Green 2004 in der Vermarktung für einen Sportartikelhersteller tätig,[20] später arbeitete er für andere Unternehmen in den Bereichen Vermarktung und Verkauf.[21]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b EM 1998 - die Sportler: Andre Green. In: NDR. 30. September 2007, archiviert vom Original am 30. September 2007; abgerufen am 13. September 2020.
  2. Kathrin Thoma-Bregar: Bloß nicht zu schnell loslaufen. In: wochenblatt.de. Abgerufen am 13. September 2020.
  3. Nachwuchs erfolgreicher. In: Die Tageszeitung. 20. Juli 1992, ISSN 0931-9085, S. 18 (taz.de [abgerufen am 13. September 2020]).
  4. a b c Landesrekorde. Schleswig-Holsteinischer Leichtathletik-Verband e.V., abgerufen am 13. September 2020.
  5. a b c d e Bestenlisten. In: LG Wedel-Pinneberg. Abgerufen am 13. September 2020.
  6. Beruf hat Vorrang für André Green. In: Hamburger Abendblatt. 30. März 2004, abgerufen am 3. Oktober 2022.
  7. André Green sagt der LG endgültig „Servus“. In: Hamburger Abendblatt. 3. Januar 2007, abgerufen am 3. Oktober 2022.
  8. Hamburg. Leichtathletik. In: Hamburger Abendblatt. 25. März 1996, abgerufen am 30. März 2023.
  9. Namen, Zahlen, Siege: Leichtathletik, 17. Europameisterschaften in Budapest, 3000 m Hindernis. In: Hamburger Abendblatt. 24. August 1998, abgerufen am 3. Oktober 2022.
  10. Leichtathletik - Deutsche Meisterschaften (3000m Hindernis - Herren). In: sport-komplett.de. Abgerufen am 13. September 2020.
  11. Wieder im Dunstkreis des Dopings. In: Hamburger Abendblatt. 21. August 1999, abgerufen am 3. Oktober 2022.
  12. Leichtathletik: Für Schleswig-Holsteins einzigen Starter bei den Weltmeisterschaften in Sevilla war schon nach dem Vorlauf Endstation. In: Hamburger Abendblatt. 23. August 1999 (abendblatt.de [abgerufen am 13. September 2020]).
  13. Hamburgs einziger männlicher WM-Starter nicht qualifiziert: Hitze machte Green fertig. In: Hamburger Morgenpost. 23. August 1999, abgerufen am 13. September 2020.
  14. Leichtathletik - Deutsche Meisterschaften (Wald- und Crosslaufen - Herren). In: sport-komplett.de. Abgerufen am 13. September 2020.
  15. Deutsche Crosslauf Meisterschaften. In: sport-record.de. Abgerufen am 9. September 2023.
  16. Ratingen - Sieger der Vorjahre treffen aufeinander. In: Leichtathletik.de. Abgerufen am 13. September 2020.
  17. André Green erringt Rang 60 bei Berglauf-EM. In: LG Wedel-Pinneberg. Abgerufen am 13. September 2020.
  18. Leichtathletik in München. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Januar 2012; abgerufen am 13. September 2020.
  19. Athlete: André Green. In: European Athletics. Abgerufen am 13. September 2020 (englisch).
  20. André Green sprintet zu Reebok Deutschland. In: new-business.de. Abgerufen am 13. September 2020.
  21. André Green. In: Linkedin. Abgerufen am 9. September 2023.