Andrea Marlen Esser

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Andrea Marlen Esser (* 30. September 1963 in München) ist eine deutsche Philosophin und Hochschullehrerin an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Esser studierte Philosophie, Psychologie und Politikwissenschaften an der Universität München. Dort legte sie ihre Magisterarbeit über den Freiheitsbegriff bei Immanuel Kant und John Rawls ab.[1] 1994 wurde sie in München mit der Arbeit Kunst als Symbol: Die Struktur ästhetischer Reflexion in Kants Theorie des Schönen zur Dr. phil. promoviert. 2004 habilitierte Esser sich in München für das Fach Philosophie mit der Arbeit Eine Ethik für Endliche: Kants Tugendlehre in der Gegenwart. Ab 2004 war sie als Professorin für Kunsttheorie und Semiotik an der Hochschule Pforzheim tätig, wechselte aber noch im selben Jahr auf einen Lehrstuhl für Philosophie an die RWTH Aachen. Von 2006 bis 2015 war Esser Professorin für Praktische Philosophie an der Universität Marburg. Seit 2011 ist sie Geschäftsführerin der Deutschen Gesellschaft für Philosophie. Seit 2015 hat Esser den ordentlichen Lehrstuhl für Praktische Philosophie an der Universität Jena inne. Außerdem ist sie – nach einem längeren Forschungsaufenthalt dort – assoziierter Fellow des Max-Weber-Kollegs.

Essers Forschungsschwerpunkte liegen vor allem im Werk Immanuel Kants. Davon ausgehend forscht sie jedoch auch zu den Themen Organspende, Tod und Transmortalität und setzt die Lehre Kants in Bezug zum Werk von Philosophen der Antike und der Aufklärung. Ein neuer Forschungsschwerpunkt ist der Antisemitismus, Sexismus und Rassismus in der klassischen deutschen Philosophie.[2][3] Der Rassismus in der Philosophie und ob das heutige Denken immer noch von Rassismus geprägt ist, ist für Esser ein wichtiges Forschungsgebiet.[4]

Persönliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie ist verheiratet und hat einen erwachsenen Sohn.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kunst als Symbol. Die Struktur ästhetischer Reflexion in Kants Theorie des Schönen, Wilhelm Fink Verlag, München 1997
  • Eine Ethik für Endliche. Kants Tugendlehre in der Gegenwart. Spekulation und Erfahrung, frommann-holzboog Verlag, Stuttgart 2004

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Andrea Marlen Esser ist neue Professorin für Praktische Philosophie der Universität Jena, abgerufen am 24. Januar 2020.
  2. Lilly Wolter: »Wir sind Teil der antisemitischen Tradition«. 19. August 2022, abgerufen am 25. März 2024.
  3. Andrea Marlen Esser: Rassismus in der Aufklärung : Wer nur fragt, ob Kant ein Rassist war, lernt wenig über sich selbst. In: Die Zeit. 27. Februar 2024, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 25. März 2024]).
  4. Forum Philosophicum 15. Junil 2023 16:30 Uhr. Abgerufen am 25. März 2024 (deutsch).
  5. oscar-am-freitag.de: Andrea Marlen Esser ist neue Professorin für Praktische Philosophie der Universität Jena, 5. August 2015, abgerufen am 25. Januar 2020.