Andreas Brandt (Architekt)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Andreas Brandt (* 29. März 1937 in Bremen; † 17. September 2014 in Berlin) war ein deutscher Architekt und Hochschullehrer, er lehrte als Professor an der Technischen Universität Darmstadt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brandt studierte von 1958 bis 1960 Hochbau an der Bau- und Ingenieurschule Bremen und von 1961 bis 1964 Architektur an der Kunstakademie Düsseldorf. 1967 wurde er Mitglied der SAL-Planungsgruppe in Münster/Berlin. 1968 eröffnet er ein eigenes Büro in Berlin. Von 1978 an betrieb er das Büro Brandt und Böttcher, in Partnerschaft mit Rudolf Böttcher in Berlin. Brandt bekleidete zahlreiche Lehraufträge und Gastprofessuren an renommierten Universitäten und war von 1991 bis 2002 Professor für Entwerfen und Gebäudekunde an der Technischen Universität Darmstadt.

Nach seiner Emeritierung lebte er mehrere Jahre in Venedig, anschließend fast ausschließlich in Berlin. Er übte Fachpreisrichtertätigkeiten für Architekturwettbewerbe aus und beschäftigte sich mit ethnologischen und ethnographischen Gebäudestudien zur Himalayaregion, bei denen er die Eindrücke seiner Studienreisen und Aufmaße zeichnerisch festhielt.

Brandts Architektur ist geprägt von der Materialwirkung traditioneller Materialien und deren gestalterischer Einsatz. Insbesondere Sichtmauerwerk bestimmt viele seiner Bauten. 1992 fand eine Ausstellung Andreas Brandt & Rudolf Bottcher in der Galleria della Fondazione Angelo Masieri in Venedig statt.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1993: Award Brunel, Madrid, für den Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe
  • 1994: Architekturpreis der Stadt Münster für das Wohnhaus Stratmann

Lehre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1967–1968: Gastprofessor am Institute for Urban Design der University of California in Berkeley
  • 1975–1977: Lehrbeauftragter an der Kunstakademie Düsseldorf
  • 1981–1982: Gastprofessor an der Gesamthochschule Kassel
  • 1983–1984: Gastprofessor an der Hochschule der Künste Berlin
  • 1988–1989: Gastprofessor am Architekturinstitut der Yale University
  • 1991–2002: Ordentlicher Professor für Entwerfen und Gebäudekunde an der Technischen Universität Darmstadt

Realisierte Bauten (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Beton Atlas, mit anderen Autoren. Birkhäuser, Basel 2002.
  • Über Leon Krier. In: Der Architekt, Heft 12/1987, S. 577–580.
  • Die Eisenbahn, mit Max Bächer. In: Der Architekt, Heft 10/1992, S. 495.
  • Andreas Brandt: Festhalle Unna. In: arch+, Heft 57–58/1981, S. 24–25.
  • Haus und Landschaft in Asien. Alpheus Verlag, Berlin 2011.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Marco de Michelis: Andreas Brandt & Rudolf Böttcher. architetture. Electa, Mailand 1994, ISBN 88-435-4251-6.
  • Guido Brendgens, Norbert König (Hrsg.): Berlin Architektur. Jovis Verlag, Berlin 2003.
  • Andreas Brandt + Rudolph Böttcher. In: AIT, Heft 12/1991.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zum Tod von Andreas Brandt. Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA, abgerufen am 23. November 2023.
  2. Jochen Paul: BAUWELT – Zeichnungen von Andreas Brandt. Abgerufen am 23. November 2023.
  3. Martin Kieren: Neue Architektur, Berlin 1990–2000 = New architecture, Berlin 1990–2000. Jovis, Berlin 1997, ISBN 3-931321-82-7, S. 135–136.
  4. 2016-05-17. In: archINFORM.
  5. Website der .-Ende-Grundschule in Rudow, abgerufen am 29. September 2014.