Andreas Schillinger

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Andreas Schillinger
Andreas Schillinger (2015)
Andreas Schillinger (2015)
Zur Person
Geburtsdatum 13. Juli 1983
Nation Deutschland Deutschland
Disziplin Straße
Körpergröße 188 cm
Renngewicht 72 kg
Verein(e) / Renngemeinschaft(en)
2004–2005 TEAG Team Köstritzer
Internationale Team(s)
2006
2007–2009
2010–2021
Continental Team Milram
Team Nutrixxion Sparkasse
NetApp / Bora
Wichtigste Erfolge

Deutsches Meistertrikot Deutscher Bergmeister 2007, 2009

Letzte Aktualisierung: 29. Dezember 2020

Andreas Schillinger (* 13. Juli 1983 in Kümmersbruck bei Amberg) ist ein ehemaliger deutscher Radrennfahrer.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schillinger begann 1997 mit dem Radsport als Jugendfahrer im väterlichen Verein, dem RSG Vilstal. Er wurde in den Landeskader Bayern aufgenommen und gewann in der Junioren-Radbundesliga 2001 sowohl die Einzel-, als auch die Teamwertung. Während seiner Zeit in der Alterskategorie U23 fuhr Schillinger bei dem Team TEAG Köstritzer. Er konnte 2004 die U23-Radbundesliga mit dem zweiten Platz in der Gesamtwertung beenden.

Im Jahr 2006 startete er zum ersten Mal in einem Radsportteam mit internationaler Lizenz, dem Continental Team Milram. Sein bis dahin größter Erfolg in der Eliteklasse war der Gewinn der Deutschen Bergmeisterschaft 2007, den er 2009 wiederholen konnte.

Im Jahr 2012 bestritt Schillinger für das Team NetApp den Giro d’Italia und somit die erste Grand Tour seiner Karriere, den er auf Platz 107 beendete. Seine zweite „Grand Tour“ bestritt er 2014 mit der Tour de France. Auf der zehnten Etappe wurde er fast wegen Überschreitung der Karenzzeit aus dem Rennen genommen, da er auf seinen in der Gesamtwertung auf Rang drei liegenden, schwer gestürzten Teamkollegen Tiago Machado wartete und ihn 60 Kilometer bis in das Etappenziel begleitete. Beide Fahrer wurden aufgrund der außergewöhnlichen Umstände von der Jury im Rennen belassen.[1] Er beendete die Rundfahrt schließlich als 144. 2015 musste er die Tour de France wegen eines Infektes nach der dritten Etappe verlassen.[2] Er bestritt und beendete mit der Tour de France 2016, der Vuelta a España 2017, dem Giro d’Italia 2018 und der Vuelta a España 2020 vier weitere Grand Tours.

Schillinger wurde Teil des Sprintzugs von Pascal Ackermann, der 2017 zum Team kam. Im Januar 2021 war er am Gardasee in einen Trainingsunfall verwickelt, bei dem eine Autofahrerein in seine Gruppe fuhr und er sich Frakturen an der Hals- und Brustwirbelsäule zuzog. Er litt in der Folge noch an den Unfallfolgen und verkündete im folgenden Juli seine Karriere zum Saisonende zu beenden.[3]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2006

2007

2008

2009

2010

2018

Grand-Tour-Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grand Tour2012201320142015201620172018201920202021
Maglia Rosa Giro d’ItaliaGiro154139
Gelbes Trikot Tour de FranceTour144DNF154
Rotes Trikot Vuelta a EspañaVuelta144123
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung aus dem Rennen genommen.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. radsport-news.com vom 17. Juli 2014: Schillinger riskierte für Machado seinen Verbleib in der Tour
  2. Schillinger steigt aus. In: spox.com. 7. Juli 2015, abgerufen am 28. November 2016.
  3. Schillinger:„Mir steckt immer noch der Unfall in den Knochen“. In: radsport-news.com. 29. Juli 2021, abgerufen am 29. Juli 2021.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Andreas Schillinger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien