Andrew Hedges

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Der vom Andrew Hedges gefahrene Healey SR XR37 vor den Boxen beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1970

Andrew Peter Hedges (* 16. September 1935 in Abington; † 1. Oktober 2005 in Bahrain) war ein britischer Autorennfahrer.

Aktivitäten abseits des Motorsports[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Andrew Hedges war der Sohn eines lokalen Fleischhauers. Er ging schon während des Zweiten Weltkriegs auf Privatschulen und studierte nach dem Krieg in Cambridge. Nach seiner Studienzeit diente er einige Zeit in einer Household Cavalry der British Army.

In den 1950er-Jahren arbeitete er als Fahrzeughändler in London und lebte dann einige Jahre in der Schweiz. Dort kam er mit dem Bobsport in Berührung und war Mitglied der britischen Bobmannschaft bei den Olympischen Winterspielen 1964 in Innsbruck. Nach dem Ende seiner Rennkarriere arbeitete er bis zu seinem Tod als Experte bei der Erschließung von Rohstofflagerstätten in Asien und im Mittleren Osten.

Karriere im Motorsport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hedges bestritt schon in den späten 1950er-Jahren sporadisch Autorennen und begann 1960 mit einer ernsthaften Rennkarriere. Er erwarb einen Austin-Healey Sebring Sprite und ging damit unter anderem beim 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring und beim 1000-km-Rennen von Paris an den Start. Beim Coupes de Paris auf dem Autodrome de Linas-Montlhéry feierte er seinen ersten Rennsieg[1].

Dieser ersten Erfolge brachten ihm 1962 einen Werksvertrag bei MG, dem Automobilhersteller seiner Heimatstadt, ein. Bis zum Ende seiner Karriere 1973 blieb er dem britischen Sportwagenbauer verbunden und bestritt das Gros seiner Renneinsätze mit MG-Rennversionen. 1962 gab er auch sein Debüt beim 12-Stunden-Rennen von Sebring und 1964 das in Le Mans. In Le Mans war die beste Platzierung im Schlussklassement der elfte Rang 1965, mit Paddy Hopkirk als Partner im MG MGB Hardtop. In Sebring wurde er 1968 Zehnter und feierte 1965 einen Klassensieg. Ein solcher gelang ihm auch 1964 beim 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring.

1969 war er Fahrer des letztlich erfolglosen Unipower-Projekts und versuchte sich 1970 im Ford GT40. Nach dem 18. Endrang bei der Targa Florio 1973[2] trat er vom aktiven Rennsport zurück.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1964 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich British Motor Corporation MG MGB Hardtop Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Paddy Hopkirk Rang 19
1965 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich British Motor Corporation MG MGB Hardtop Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Paddy Hopkirk Rang 11
1966 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Donald Healey Motor Company Austin-Healey Sprite Le Mans Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Paddy Hopkirk Ausfall Zylinderkopfdichtung
1967 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Donald Healey Motor Company Austin Healey Sprite Le Mans Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Clive Baker Rang 15
1968 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Donald Healey Motor Company Healey SR Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Clive Baker Ausfall Kupplungsschaden
1970 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Donald Healey Motor Company Healey SR XR37 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Roger Enever Ausfall Zündungsschaden

Sebring-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1962 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ecurie Safety Fast MGA Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jack Sears Rang 16
1965 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich British Motor Corp. MG Midget Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Roger Mac Rang 26 und Klassensieg
1966 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich British Motor Co MGB Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Paddy Hopkirk Ausfall Pleuel
1967 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich British Motor Corp. MGB GT Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Paddy Hopkirk Rang 11
1968 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich British Motor Company MGC Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Paddy Hopkirk Rang 10
1969 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich British Leyland Motor Corporation MGC GT Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Paddy Hopkirk Rang 15
1970 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Trevor Graham Ford GT40 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Piers Forester Ausfall Motorschaden

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22
1961 Andrew Hedges Austin-Healey Sprite Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien PES
32
1962 Ecurie Safety Fast MGA Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigte Staaten SEB Italien MAI Italien TAR Deutschland BER Deutschland NÜR Frankreich LEM Frankreich TAV Italien CCA Vereinigtes Konigreich RTT Deutschland NÜR Vereinigte Staaten BRI Vereinigte Staaten BRI Frankreich PAR
16
1963 Richard Jacobs
BMC
MG Midget
MGB
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Belgien SPA Italien MAI Deutschland NÜR Italien CON Deutschland ROS Frankreich LEM Italien MON Deutschland WIS Frankreich TAV Deutschland FRE Italien CCE Vereinigtes Konigreich RTT Schweiz OVI Deutschland NÜR Italien MON Italien MON Frankreich TDF Vereinigte Staaten BRI
13 15 DNF
1964 Dick Jacobs
BMC
Andrew Hedges
MG Midget
MGB
Aston Martin DB4
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Italien MON Belgien SPA Italien CON Deutschland NÜR Deutschland ROS Frankreich LEM Frankreich REI Deutschland FRE Italien CCE Vereinigtes Konigreich RTT Schweiz SIM Deutschland NÜR Italien MON Frankreich TDF Vereinigte Staaten BRI Vereinigte Staaten BRI Frankreich PAR
24 19 4 DNF DNF
1965 BMC MG Midget Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien BOL Italien MON Italien MON Vereinigtes Konigreich RTT Italien TAR Belgien SPA Deutschland NÜR Italien MUG Deutschland ROS Frankreich LEM Frankreich REI Italien BOZ Deutschland FRE Italien CCE Schweiz OVI Deutschland NÜR Vereinigte Staaten BRI Vereinigte Staaten BRI
26 11 27 11
1966 BMC
Julian Vernaeve
Healey Motor
MGB
Austin-Healey Sprite
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MON Italien TAR Belgien SPA Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien MUG Italien CCE Deutschland HOK Schweiz SIM Deutschland NÜR Osterreich ZEL
DNF 19 12 DNF DNF 11
1967 BMC
Healey Motor
MGB
Austin-Healey Sprite
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MON Belgien SPA Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Deutschland HOK Italien MUG Vereinigtes Konigreich BRH Italien CCE Osterreich ZEL Schweiz OVI Deutschland NÜR
11 DNF 15 27
1968 BMC
Fawdington & Ramsay
Healey Motor
MGC
Lotus 47
MGB
Healey SR
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigtes Konigreich BRH Italien MON Italien TAR Deutschland NÜR Belgien SPA Vereinigte Staaten WAT Osterreich ZEL Frankreich LEM
10 13 12 DNF
1969 Leyland MGC Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigtes Konigreich BRH Italien MON Italien TAR Belgien SPA Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigte Staaten WAT Osterreich ZEL
15
1970 Trevor Graham
Healey Motor
Ford GT40
Healey SR XR37
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigtes Konigreich BRH Italien MON Italien TAR Belgien SPA Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigte Staaten WAT Osterreich ZEL
DNF DNF DNF
1973 Comstock Porsche Carrera RS Vereinigte Staaten DAY Italien VAL Frankreich DIJ Italien MON Belgien SPA Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Osterreich ZEL Vereinigte Staaten WAT
18

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Christian Moity, Jean-Marc Teissèdre, Alain Bienvenu: 24 heures du Mans, 1923–1992. Éditions d’Art, Besançon 1992, ISBN 2-909-413-06-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Andrew Hedges – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Coupes de Paris 1960
  2. Targa Florio 1973