Angelburg
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
![]() |
Koordinaten: 50° 49′ N, 8° 26′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Gießen | |
Landkreis: | Marburg-Biedenkopf | |
Höhe: | 381 m ü. NHN | |
Fläche: | 16,72 km2 | |
Einwohner: | 3555 (31. Dez. 2019)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 213 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 35719 | |
Vorwahl: | 06464 | |
Kfz-Kennzeichen: | MR, BID | |
Gemeindeschlüssel: | 06 5 34 002 | |
LOCODE: | DE AGL | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Bahnhofstraße 1 35719 Angelburg | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Thomas Beck (SPD) | |
Lage der Gemeinde Angelburg im Landkreis Marburg-Biedenkopf | ||

Angelburg ist eine Gemeinde im Westen des Landkreises Marburg-Biedenkopf im nordwestlichen Mittelhessen.
Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Gemeindegebiet befindet sich etwa 12 km südlich von Biedenkopf im Gansbachtal nördlich des Schelder Waldes, dessen Nordende durch den Berg Angelburg (609 m ü. NN) gebildet wird.
Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gemeinde ist im Norden und Osten vom Gebiet der Gemeinde Steffenberg umgeben. Das Gebiet der Gemeinde Bad Endbach grenzt mit deren Ortsteil Bottenhorn ebenfalls östlich an. Im Süden stößt das Gemeindegebiet an die Gemeinde Siegbach, sowie im Westen an die Gemeinde Eschenburg (beide im Lahn-Dill-Kreis).
Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen:
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am 1. April 1972 wurden im Zuge der Gebietsreform in Hessen die beiden ehemals selbständigen Gemeinden Frechenhausen und Lixfeld zur neuen Gemeinde Angelburg zusammengeschlossen. Am 1. Juli 1974 wurde durch Landesgesetz Angelburg mit Gönnern zu erweiterten Großgemeinde Angelburg zusammengeschlossen.[2][3] Am 11. Oktober 2015 fand eine Abstimmung über eine Gemeindefusion von Angelburg und Steffenberg statt.[4] Eine Mehrheit der Angelburger sprach sich für einen Zusammenschluss aus, während der Vorschlag auf Steffenberger Seite jedoch abgelehnt wurde.[5]
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gemeinde ist Mitglied im interkommunalen Verein Lahn-Dill-Bergland und in vielen weiteren kommunalen Zweckverbänden und Vereinen. Wichtigster Zweckverband für die Zukunftsentwicklung der Gemeinde ist der Zweckverband Interkommunale Zusammenarbeit Hinterland, der alle Städte und Gemeinden des Hessischen Hinterlandes umfasst und mit der nordrhein-westfälischen Stadt Bad Laasphe eine gemeinsame Entwicklung vorantreibt.
Am 11. Oktober 2015 fand eine Abstimmung über eine Gemeindefusion von Angelburg und Steffenberg statt. Dabei sprach sich eine knappe Mehrheit der Angelburger (51,7 %) für die Fusion aus, wohingegen die Bevölkerung Steffenbergs ebenfalls knapp (52,7 %) gegen den Zusammenschluss votierte.[6]
Gemeindevertretung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Kommunalwahl am 6. März 2016 lieferte folgendes Ergebnis,[7] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[8][9]
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2016 |
Sitze 2016 |
% 2011 |
Sitze 2011 |
% 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 36,1 | 8 | 47,5 | 11 | 46,0 | 10 | 46,1 | 11 | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 28,3 | 7 | 26,5 | 6 | 29,4 | 7 | 28,2 | 6 | |
BGL/FWG | Bürgerliste/Freie Wählergemeinschaft Angelburg | 35,6 | 8 | 26,0 | 6 | 24,6 | 6 | 21,3 | 5 | |
Gesamt | 100,0 | 23 | 100,0 | 23 | 100,0 | 23 | 100,0 | 23 | ||
Wahlbeteiligung in % | 49,0 | 69,0 | 46,6 | 59,0 |
Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die vergangenen Bürgermeisterwahlen lieferten folgende Ergebnisse:
Jahr | Kandidaten | Partei | % Ergebnis |
---|---|---|---|
2011 | Thomas Beck | SPD | 55,4 |
Reiner Haffer | 44,6 | ||
Wahlbeteiligung in % | 66,7 | ||
2004 | Norbert Mai | SPD | 86,4 |
Wahlbeteiligung in % | 46,3 | ||
1998 | Norbert Mai | SPD | 93,8 |
Wahlbeteiligung in % | 63,8 | ||
1993 | Norbert Mai | SPD | 51,3 |
Heinz Schmidt | BGL + FWG | 14,3 | |
Hartmut Hild | 34,4 | ||
Wahlbeteiligung in % | 79,8 |
Bei der Wahl am 27. März 2011 traten Thomas Beck (SPD), Reiner Haffer und Heiko Valentin (beide parteilos) an. Keiner der Kandidaten konnte die absolute Mehrheit erringen, sodass es am 10. April 2011 zur Stichwahl kam. Dort setzte sich Thomas Beck mit 55,4 % gegen Reiner Haffer (44,6 %) durch.[10]
Thomas Beck löste am 15. Juni 2011 den bis dahin amtierenden Bürgermeister Norbert Mai nach 18 Jahren Amtszeit ab.
Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Gemeindewappen zeigt im geteilten Schild oben, in blau, den von silber (weiß) und rot geteilten hessischen Löwen; unten in silber drei rote Sterne.
Der Löwe bezieht sich auf die frühe hessische Landeshoheit, die drei Sterne stehen für die drei Ortsteile der Gemeinde.
Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf der Angelburg steht der 171 Meter hohe Fernsehturm Angelburg. Bemerkenswert ist, dass die Angelburg nicht auf Angelburger Gemarkung liegt, sondern zur Nachbargemeinde Eschenburg gehört.
Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Haltepunkte Lixfeld, Frechenhausen und Gönnern lagen an der Scheldetalbahn. Diese ist stillgelegt.
Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Persönlichkeiten, die in Angelburg gewirkt und gelebt haben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Heinrich Teutsch „Erzvater“ (1889–1967), Maschinenmeister, Autodidakt, Mineraloge, Betreiber des einstigen Erzbergwerkes in Gönnern (Bleiglanz) im Einmannbetrieb.
- Karl Schmidt (1903–1971), Former auf der Schelderhütte, Sozialdemokrat und Gewerkschafter, Antifaschist, erster sozialdemokratischer Bürgermeister in Gönnern von 1946–1952. Schmidt wurde zuvor von der amerikanischen Militärverwaltung im September 1945 als Bürgermeister eingesetzt.
- Paddy Kroetz (* 1978), Reporter und Fernsehmoderator
Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Ernst-Ludwig Wagner (* 1950), Politiker
- Nikola Hahn (* 1963), Kriminalbuchautorin
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Karl Huth: Die Gemeinde Angelburg und ihre drei Ortsteile im Wandel der Jahrhunderte. Hrsg.: Gemeindevorstand der Gemeinde Angelburg. 1988.
- Literatur über Angelburg in der Hessischen Bibliographie
- Suche nach Angelburg im Archivportal-D der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Suche nach Angelburg im Portal SPK digital der Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Internetauftritt der Gemeinde Angelburg
- Angelburg, Landkreis Marburg-Biedenkopf. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerungsstand am 31.12.2019 (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Biedenkopf und Marburg und der Stadt Marburg (Lahn) (GVBl. II 330-27) vom 12. März 1974. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 9, S. 154, § 17 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,0 MB]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 350–351.
- ↑ Bericht über Fusionsabstimmung (Memento vom 14. November 2015 im Internet Archive)
- ↑ Steffenberger lehnen Gemeindefusion ab. (Memento vom 27. November 2015 im Webarchiv archive.today) In: hessenschau.de
- ↑ Aus zwei mach eins. Gemeindefusion: Angelburg will, Steffenberg nicht (Memento vom 12. Oktober 2015 im Internet Archive), Hinterländer Anzeiger vom 11. Oktober 2015, via mittelhessen.de; letzter Zugriff: 20. März 2016.
- ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2016.
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006
- ↑ Gemeinde Angelburg: http://angelburg.de/politik/buergermeisterwahl-2011/ (Link nicht abrufbar)