Anisa Mohammed

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Anisa Mohammed
Mohammed im Jahr 2014
Spieler-Informationen
Name Anisa Mohammed
Geboren 7. September 1988 (35 Jahre alt)
Sangre Grande, Trinidad und Tobago
Batting-Stil Rechtshänderin
Bowling-Stil Rechtshändige off break
Rolle Bowlerin
Internationale Spiele
Nationalmannschaft West Indies Women‘s Cricket Team West Indies (2003–2022)
WODI-Debüt (cap 51) 26. Juli 2003 v Japan Japan
Letztes WODI 30. März 2022 v Australien Australien
WT20I-Debüt (cap 3) 27. Juni 2008 v Irland Irland
Letztes WT20I 4. September 2021 v Südafrika Südafrika
Nationale Mannschaften
Jahre Mannschaft
2003–heute Trinidad and Tobago
2022–heute Trinbago Knight Riders
Karriere-Statistiken
Spielform WODI WT20I
Spiele 141 117
Runs (gesamt) 566 152
Batting Average 9,27 7,23
100s/50s 0/0 0/0
Highscore 31* 20*
Bälle 6.252 2.206
Wickets 180 125
Bowling Average 20,75 17,64
5 Wickets in Innings 6 3
10 Wickets im Spiel 0 0
Beste Bowlingleistung 7/14 5/10
Catches/Stumpings 45/– 27/–
Quelle: Cricinfo, 20. Januar 2024

Anisa Mohammed (* 7. September 1988 in Sangre Grande, Trinidad und Tobago) ist eine Cricketspielerin aus Trinidad und Tobago, die zwischen 2003 und 2022 für das West Indies Women’s Cricket Team spielte. Sie gewann mit diesem unter anderem die ICC Women’s World Twenty20 2016.

Kindheit und Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mohammed hat eine Zwillingsschwester Alisa und ihre Eltern haben verschiedene Religionen (Vater ist muslimisch, Mutter Hindu). Beide Elternteile spielten in örtlichen Cricketclubs und begeisterten ihre Töchter für den Sport. Zunächst spielten sie Softball-Cricket, bevor sie ihren Vater überzeugen konnten zum Hardball-Cricket zu wechseln. Während ihre Schwester mit Beginn des Studiums Cricket aufgab, verfolgte Anisa, die als Grundschullehrerin arbeitete, die internationale Cricketkarriere.[1][2]

Aktive Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anfänge in der Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit 13 Jahren debütierte sie für Trinidad and Tobago. Ihr Debüt in der Nationalmannschaft gab sie dann mit 14 Jahren bei der International Women’s Cricket Council Trophy 2003 gegen Japan.[3] Sie erhielt danach einzelne Einsätze und war im März 2005 beim Women’s Cricket World Cup 2005 Teil des west-indischen Teams. Bei dem Turnier erhielt sie einen Einsatz gegen Irland.[4] Nach der Weltmeisterschaft stellte der Verband die Finanzierung des Frauen-Crickets in den West Indies ein und so dauerte es bis 2008, bis sie wieder ein internationales Spiel bestritt.[5] Bei ihrer Rückkehr in Irland im Juni 2008 erzielte sie in der WODI-Serie 3 Wickets für 24 Runs und absolvierte ihr erstes WTwenty20.[6][7] Daraufhin reiste sie mit dem Team in die Niederlande und erzielte dort 4 Wickets für 20 Runs, wofür sie als Spielerin des Spiels ausgezeichnet wurde.[8] Im März 2009 war sie Teil des Teams beim Women’s Cricket World Cup 2009 und ihre beste Leistung waren 2 Wickets für 45 Runs gegen Australien.[9] Im Sommer folgte dann der ICC Women’s World Twenty20 2009, wobei sie gegen Südafrika zwei Wickets (2/16) erzielte.[10]

Im Oktober 2009 gelangen ihr dann in der WTwenty20-Serie in Südafrika 5 Wickets für 10 Runs.[11] Zum Ende der Saison erzielte sie dann gegen Sri Lanka in den WTwenty20s zwei Mal vier Wickets (4/26 und 4/9).[12][13] Beim ICC Women’s World Twenty20 2010 folgten dann 3 Wickets für 17 Runs gegen Australien.[14] Im Oktober konnte sie dann bei einem Sechs-Nationen-Turnier in Südafrika gegen Irland drei (3/13) und Sri Lanka vier (4/26) Wickets erzielen.[15][16] Daraufhin erhielt sie vom west-indischen Verband einen zentralen Vertrag.[17] Im Januar folgten dann 4 Wickets für 27 Runs in der WODI-Serie in Indien.[18] Im August 2011 kam Pakistan in die West Indies und ihr gelangen in der WODI-Serie zwei Mal fünf (5/5 und 5/7) und ein Mal vier Wickets (4/17). Für alle drei Spiele wurde sie als Spielerin des Spiels ausgezeichnet und letztendlich auch als Spielerin der Serie.[19][20][21] In der WTwenty20-Serie der Tour gelangen ihr noch ein Mal 4 Wickets für 9 Runs.[22] Daraufhin folgte der Women’s Cricket World Cup Qualifier 2011. Hier erzielte sie in der Vorrunde gegen Pakistan 5 Wickets für 26 Runs.[23] Nachdem sied ann in der Vorrunde gegen Sri Lanka drei Wickets (3/29) erreichte, folgten im Finale abermals gegen Pakistan 7 Wickets für 14 Runs.[24][25]

Wichtige Bowlerin der West Indies[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Februar 2012 folgten bei der Tour gegen Indien jeweils drei Wickets in den WTwenty20s (3/20) und WODIs (3/41).[26][27] Im April folgte dann gegen Sri Lanka ein Five-Wicket-Haul (5/34).[28] Beim ICC Women’s World Twenty20 2012 im September lieferte sie dann ihre beste Leistung gegen Neuseeland, als ihr zwei Wickets (2/17) gelangen.[29] Sie nahm auch am Women’s Cricket World Cup 2013 teil und hatte dort ihre beste Leistung gegen Neuseeland, als sie 31* Runs erzielte und als Spielerin des Spiels ausgezeichnet wurde.[30] Im Oktober 2013 erreichte sie bei einem in den West Indies ausgetragenen WTwenty20-Drei-Nationen-Turnier gegen Neuseeland 5 Wickets für 12 Runs.[31] Dem folgten 4 Wickets für 26 Runs in der WODI-Serie gegen England.[32] Sie war dann auch Teil des west-indischen Teams bei der ICC Women’s World Twenty20 2014 erzielte sie zwei Wickets in der Vorrunde gegen Bangladesch (2/22) und bei der Halbfinale-Niederlage gegen Australien (2/24).[33][34]

Anisa Mohammed im Jahr 2020

Die Saison 2014/15 begann mit einer WODI-Serie gegen Neuseeland. Hier konnte Mohammed neben zwei Mal vier Wickets (4/32 und 4/41) noch ein Mal drei Wickets (3/11) hinzufügen und wurde als Spielerin der Serie ausgezeichnet.[35][36][37] In der darauffolgenden WTwenty20-Serie in Australien gelangen ihr dann drei Wickets (3/25).[38] Es dauerte bis zum ICC Women’s World Twenty20 2016, bis es ihr wieder gelang herauszuragen. Gegen Pakistan erzielte sie dort 3 Wickets für 25 Runs.[39] Zusammen mit dem Team konnte sie den Weltmeistertitel gewinnen. Im November 2016 folgten dann 3 Wickets für 23 Runs in den WTwenty20s in Indien.[40] Beim Women’s Cricket World Cup 2017 konnte sie drei Wickets im Vorrundenspiel gegen Sri Lanka erreichen und wurde dafür als Spielerin des Spiels ausgezeichnet.[41] Im September 2018 gelang ihr ein Hattrick in den Twenty20s gegen Südafrika, als ihr 5 Wickets für 24 gelangen.[42] Im Saison 2019 wurde sie aus dem Kader gestrichen, als das Team sich nach Alternativen umsah.[43] Zurück im Team gelangen ihr dann im November 2019 fünf Wickets (5/46) in der WODI-Serie gegen Indien.[44] Beim ICC Women’s T20 World Cup 2020 konnte sie dann jedoch nicht überzeugen. Im Sommer lehnte sie während der COVID-19-Pandemie eine Tour nach Europa ab.[45]

Rücktritt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Juli 2021 erreichte sie bei der Tour gegen Pakistan in den WTwenty20s drei (3/24) und in den WODIs ein Mal vier (4/27) und ein Mal drei Wickets (3/25).[46][47][48] Beim Women’s Cricket World Cup Qualifier 2021 erzielte sie im November dann 3 Wickets für 40 Runs gegen Irland.[49] Daraufhin wurde sie auch für den Women’s Cricket World Cup 2022 als Vize-Kapitänin nominiert.[50] Beim Turnier konnte sie dann jeweils zwei Wickets gegen Neuseeland (2/60), England (2/24) und Indien (2/59) erzielen.[51][52][53] Im Halbfinale gegen Australien zog sie sich dann eine Oberschenkelverletzung zu und musste verletzt ausscheiden.[54] Im weiteren Jahr spielte sie vorwiegend im heimischen Cricket und erklärte im September 2022, dass sie eine Pause vom Cricket für sechs Monate anstrebe.[55] Darauf spielte sie wieder im nationalen Cricket. Im Januar 2024 erklärte sie ihren Rücktritt vom internationalen Cricket.[56]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Shalini Gupta: ICC Women’s World T20: Windies’ Anisa Mohammed keeps the family flag flying. Hindustan Times, 10. November 2018, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  2. Vaneisa Baksh: Champions. Cricinfo, Februar 2017, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  3. 14th Match, Amstelveen, July 26, 2003, International Women's Cricket Council Trophy. Cricinfo, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  4. 20th Match, Pretoria, March 30, 2005, Women's World Cup. Cricinfo, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  5. Jenny Thompson: West Indies board "killing women's cricket". Cricinfo, 11. Mai 2017, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  6. Taylor stars in series-clincher. Cricinfo, 30. Juni 2008, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  7. Only T20I, Dublin, June 27, 2008, West Indies Women tour of Ireland. Cricinfo, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  8. Mohammed and King star for West Indies. Cricinfo, 1. Juli 2008, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  9. Australia sweep past West Indies. Cricinfo, 12. März 2009, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  10. Taylor stars in West Indies win. Cricinfo, 11. Juni 2009, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  11. Mohammed's five derails South Africa. Cricinfo, 26. Oktober 2009, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  12. Stafanie Taylor seals series for Windies. Cricinfo, 24. April 2010, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  13. Taylor, Daley and Mohammed ensure clean sweep. Cricinfo, 25. April 2010, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  14. Australia maintain unbeaten run. Cricinfo, 9. Mai 2010, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  15. Taylor stars again to shore up West Indies. Cricinfo, 7. Oktober 2010, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  16. West Indies make it three in three. Cricinfo, 9. Oktober 2010, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  17. WICB offers central contracts to six women cricketers. Cricinfo, 14. Dezember 2010, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  18. All-round Taylor stars in big West Indies win. Cricinfo, 10. Januar 2011, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  19. Mohammed five-for routs Pakistan. Cricinfo, 29. August 2011, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  20. Pakistan crumble again to Mohammed five-for. Cricinfo, 31. August 2011, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  21. Mohammed helps seal series for hosts. Cricinfo, 4. September 2011, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  22. Mohammed, King star in easy win. Cricinfo, 8. September 2011, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  23. West Indies beat Pakistan comfortably. Cricinfo, 17. November 2011, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  24. Semi-Final, Fatullah, November 24, 2011, ICC Women's World Cup Qualifier. Cricinfo, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  25. West Indies take title with thumping win. Cricinfo, 26. November 2011, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  26. Stafanie Taylor stars in commanding win. Cricinfo, 19. Februar 2012, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  27. India Women begin ODIs with huge win. Cricinfo, 1. März 2012, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  28. Anisa's five give West Indies win. Cricinfo, 26. April 2012, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  29. South Africa, West Indies score comfortable wins. Cricinfo, 26. September 2012, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  30. Abhishek Purohit: West Indies beat New Zealand to move second. Cricinfo, 11. Februar 2013, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  31. Mohammed, Dottin give WI win in opener. Cricinfo, 15. Oktober 2013, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  32. Taylor, Colvin seal 2-0 series win for England. Cricinfo, 4. November 2013, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  33. Bangladesh sunk in modest chase. Cricinfo, 26. März 2014, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  34. Davashish Fuloria: Australia Women in third successive final. Cricinfo, 3. April 2014, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  35. Dottin, Mohammed set up 2-0 lead for WI. Cricinfo, 15. September 2014, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  36. Selman five-for routs NZ Women. Cricinfo, 18. September 2014, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  37. NZ collapse gives West Indies 4-0 whitewash. Cricinfo, 20. September 2014, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  38. Jonassen guides Australia to victory. Cricinfo, 2. November 2014, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  39. Anisa Mohammed strikes seal narrow win for WI. Cricinfo, 16. März 2016, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  40. West Indies seal series after India implode for 106. Cricinfo, 20. November 2016, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  41. Akshay Gopalakrishnan: Aguilleira, spinners hand West Indies first win. Cricinfo, 9. Juli 2017, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  42. Anisa Mohammed stars with hat-trick to give West Indies 2-0 lead. Cricinfo, 29. September 2018, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  43. WI women recall Anisa Mohammed for Australia ODIs. Cricinfo, 29. August 2019, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  44. Anisa Mohammed's last-ball strike gives West Indies women one-run win. Cricinfo, 2. November 2019, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  45. Anisa Mohammed opts out of West Indies Women's squad for England tour. Cricinfo, 27. August 2020, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  46. Stafanie Taylor's hat-trick and 43* lead West Indies to 3-0 sweep of Pakistan. Cricinfo, 5. Juli 2021, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  47. Hayley Matthews, Anisa Mohammed star as West Indies Women go 2-0 up. Cricinfo, 10. Juli 2021, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  48. All-round Hayley Matthews seals series for West Indies women. Cricinfo, 13. Juli 2021, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  49. SL ride on Athapaththu's blistering hundred; Bangladesh trounce USA; Pakistan survive Thailand banana peel. Cricinfo, 23. November 2021, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  50. West Indies name Women's World Cup squad, Stafanie Taylor to lead. Cricinfo, 19. Februar 2022, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  51. Annesha Ghosh: Devine 108 in vain as Matthews-powered West Indies pull off massive opening-day upset. Cricinfo, 4. März 2022, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  52. Firdose Moonda: Matthews-Mohammed magic stuns England as West Indies leave it late before coming up trumps again. Cricinfo, 8. März 2022, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  53. Annesha Ghosh: West Indies collapse after Mandhana, Harmanpreet centuries as India seal NRR-boosting win. Cricinfo, 12. März 2022, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  54. Valkerie Baynes: Healy 129, Haynes 85 power Australia to seventh final. Cricinfo, 29. März 2022, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  55. West Indies vice-captain Anisa Mohammed to take six-month break from cricket. Cricinfo, 2. September 2022, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).
  56. Anisa Mohammed, Shakera Selman, Kyshona Knight and Kycia Knight announce retirements. Cricinfo, 18. Januar 2024, abgerufen am 20. Januar 2024 (englisch).