Aniuar Borissowitsch Gedujew

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Aniuar Gedujew
Aniuar Gedujew
Medaillenspiegel

Ringer

Russland
Olympische Spiele
Silber 2016 Rio de Janeiro bis 74 kg
Weltmeisterschaft
Bronze 2015 Las Vegas bis 74 kg
Europaspiele
Gold 2015 Baku bis 74 kg
Europameisterschaft
Gold 2013 Tiflis bis 74 kg
Gold 2014 Vantaa bis 74 kg

Aniuar Borissowitsch Gedujew (russisch Аниуар Борисович Гедуев; * 26. Januar 1987) ist ein russischer Ringer. Er wurde 2013 und 2014 Europameister im freien Stil im Weltergewicht.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der aus der russischen Teilrepublik Kabardino-Balkarien stammende Aniuar Gedujew begann als Jugendlicher mit dem Ringen. Er konzentriert sich dabei auf den freien Stil. Er ist Armeeangehöriger und startet für CSKA Krasnodar. Trainiert wurde bzw. wird er von A.W. Sakujew, Alexis Chassijew und A.G. Magomedow.

Im Juniorenalter trat Aniuar Gedujew noch nicht besonders hervor. Sein erstes erwähnenswertes Ergebnis stammt von der russischen Meisterschaft 2009, wo er im Weltergewicht hinter Denis Zargusch und Alexander Gostijew einen hervorragenden 3. Platz belegte. Seine internationale Laufbahn begann im Jahre 2010 mit der Teilnahme an wichtigen Turnieren. So belegte er z. B. beim Welt-Cup 2010 in Moskau hinter Murad Gaidarow, Belarus und Tschamsulwara Tschamsulwarajew, Aserbaidschan, den 3. Platz.

2011 wurde er im Weltergewicht hinter Irbek Walentinowitsch Farnijew russischer Vizemeister. Im Dezember 2011 startete er beim Test-Turnier für die Olympischen Spiele 2012 in London und siegte dort vor Andrew Howe, USA, Əşrəf Əliyev, Aserbaidschan und Zhang Chongyao aus China. 2012 und 2013 konnte er sich bei den russischen Meisterschaften nicht im Vorderfeld platzieren.

2013 siegte er beim größten und wichtigsten russischen Ringerturnier in Krasnojarsk vor Saba Chubeschtu, Rasul Dschukajew und Kachaber Chubeschty, alle Russland und wurde deshalb erstmals bei einer internationalen Meisterschaft, der Europameisterschaft in Tiflis, eingesetzt. Dort stellte er sich bestens vorbereitet vor und wurde mit Siegen über Tomasz Rogisz, Polen, Dawit Chuzischwili, Georgien, Leonid Basan, Bulgarien, Grigori Grigorjan, Armenien und Gábor Hatos, Ungarn, neuer Europameister. Bei der Weltmeisterschaft dieses Jahres wurde vom russischen Ringer-Verband der russische Meister von 2013 Kachaber Chubeschty eingesetzt.

2014 siegte Aniuar Gedujew wieder beim "Iwan-Yarigin"-Memorial in Krasnojarsk und wurde deshalb wieder bei der Europameisterschaft im April 2014 in Vantaa/Finnland an den Start geschickt. Er war auch dort erfolgreich und konnte mit Siegen über Jakob Makaraschwili, Georgien, Krystian Brzozowski, Polen, Ali Schabanau, Belarus und den Routenier Jabrail Hasanow aus Aserbaidschan zum zweitenmal Europameister werden.

2015 kam er sowohl bei den Europäischen Spielen in Baku als auch bei der Weltmeisterschaft in Las Vegas zum Einsatz. In Baku holte er sich in überlegenem Stil den nächsten Europameistertitel und in Las Vegas gewann er nach einer Niederlage im Halbfinale gegen Jordan Burroughs und einem Sieg in der Trostrunde über Alireza Ghasemi aus dem Iran eine Bronzemedaille.

Im Olympischen Ringerturnier 2016 in Rio de Janeiro gewann Aniuar Gedujew in der ersten Runde über Bekzod Abdurachmanow aus Usbekistan und warf im nächsten Kampf den Titelverteidiger und mehrfachen Weltmeister Jordan Burroughs aus dem Rennen. Im Halbfinale besiegte er auch seinen alten Rivalen Jabrail Hasanow, im Kampf um den Olympiasieg verlor er allerdings gegen Hassan Yazdani aus dem Iran und gewann so die Silbermedaille.

Internationale Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Platz Wettbewerb Gewichtsklasse Ergebnisse
2010 3. "Iwan-Yarigin"-Golden-Grand-Prix in Krasnojarsk Welter hinter Denis Zargusch und Alexander Gostijew, beide Russland
2010 1. "Yasar-Dogu"-Memorial in Istanbul Welter vor Kamal Malikow, Russland, Tschamsulwara Tschamsulwarajew, Aserbaidschan und Seyed Riyahi, Iran
2010 3. Welt-Cup in Moskau Welter hinter Murad Gaidarow, Belarus und Tschamsulwara Tschamsulwarajew
2010 8. Golden-Grand-Prix in Baku Welter Sieger: Alexander Gostijew vor Trent Paulson, USA und Tschamsulwara Tschamsulwarajew
2010 2. Ramsin-Kadyrow-Cup in Grosny Welter hinter Muslim Dadajew, vor Irbek Farnijew, beide Russland und Nick Marable, USA
2011 1. FILA-Test-Turnier in London Welter vor Andrew Howe, USA, Əşrəf Əliyev, Aserbaidschan und Zhang Chongyao, China
2012 3. "Iwan-Yarigin"-Golden-Grand-Prix in Krasnojarsk Welter hinter Denis Zargusch und Adam Saitijew, beide Russland
2012 1. "Henri-Deglane"-Challenge in Nizza Welter vor Ahmed Gadschimagomedow, Russland, Luca Lampis, Frankreich und Alexander Lapschin, Russland
2013 1. "Iwan-Yarigin"-Golden-Grand-Prix in Krasnojarsk Welter vor Saba Chubeschty, Rasul Dschukajew und Kachaber Chubeschty, alle Russland
2013 1. EM in Tiflis Welter nach Siegen über Tomasz Rogisz, Polen, Dawit Chuzischwili, Georgien, Leonid Basan, Bulgarien, Grigori Grigorjan, Armenien und Gabor Hatos, Ungarn
2014 1. "Iwan-Yarigin"-Memorial in Krasnojarsk Welter vor Achmed Gadschimagomedow, Isa Daudow und Azamaz Sanakojew, alle Russland
2014 1. EM in Vantaa/Finnland bis 74 kg nach Siegen über Jakob Makraschwili, Georgien, Krystian Brzozowski, Polen, Ali Schabanau, Belarus und Jabrail Hasanow, Aserbaidschan
2015 1. Europäische Spiele 2015 in Baku bis 74 kg nach Siegen über Ali Schabanau, Georgios Savvoulidis, Griechenland, Selimchan Chadijew, Frankreich, Jumber Kwelaschwili, Georgien und Söner Demirtas, Türkei
2015 3. WM in Las Vegas bis 74 kg nach Siegen über Asnage Castelly, Haiti, Soksuke Takatani, Japan, Jabrail Hasanow und Raschid Kurbanow, Usbekistan, einer Niederlage gegen Jordan Burroughs, USA und einem Sieg über Alireza Ghasemi, Iran
2016 Silber OS in Rio de Janeiro bis 74 kg nach Siegen über Bekzod Abdurachmanow, Usbekistan, Jordan Burroughs und Jabrail Hasanow und einer Niederlage gegen Hassan Yazdani Charati, Iran

Russische Meisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Platz Gewichtsklasse Ergebnisse
2009 3. Welter hinter Denis Zargusch und Alexander Gostijew, gemeinsam mit Taimuras Frijew
2011 2. Welter hinter Irbek Farnijew und vor Tamasan Schamsutdinow und Kamal Malikow
2016 1. bis 74 kg vor Denis Zargusch, Chussey Sujuntschew und Asamat Sanakojew
Erläuterungen
  • alle Wettkämpfe im freien Stil
  • OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft
  • Weltergewicht, Gewichtsklasse bis 74 kg Körpergewicht

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fachzeitschrift Der Ringer

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]