Ann Meyers

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Basketballspieler
Basketballspieler
Ann Meyers
Informationen über die Spielerin
Voller Name Ann Meyers Drysdale
Geburtstag 26. März 1955 (69 Jahre)
Geburtsort San Diego, Kalifornien, Vereinigte Staaten
Größe 175 cm
WNBA Draft Erste Spielerin der WBL Draft, 1978, New Jersey Gems
Nationalmannschaft
Vereinigte Staaten

Ann Meyers Drysdale (* 26. März 1955 in San Diego; geb. Ann Elizabeth Meyers) ist eine US-amerikanische ehemalige Basketballspielerin und Sportreporterin. Sie war die erste USA-Nationalspielerin in Basketball, die noch während ihrer Highschoolzeit ins Nationalteam aufgenommen wurde. 1979 unterschrieb sie als einzige Frau einen Vertrag mit einer NBA-Mannschaft, den Indiana Pacers.[1] Meyers ist derzeit sowohl Geschäftsführerin und Präsidentin des WNBA-Vereins Phoenix Mercury, als auch die Vizepräsidentin der Männermannschaft Phoenix Suns.[2][3] Nach ihrer Karriere wurde Meyers Basketballexpertin für Spielanalysen bei zahlreichen Fernsehsendern.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ann Meyers wurde am 26. März 1955 von Patricia und Bob Meyers als sechstes von elf Kindern in San Diego geboren. Ihr zwei Jahre älterer Bruder, Dave Meyers, spielte später auch Basketball in der NBA.[4] Sie besuchte die Sonora High School in La Habra und war dort in sieben Sportarten, unter anderem Softball, Badminton, Feldhockey, Tennis und Basketball, aktiv.[5] 1974 wurde Meyers als erste High-School-Schülerin in die Nationalmannschaft aufgenommen.[4] Von 1976 bis 1979 spielte sie für die Mannschaft der UCLA, die UCLA Bruins. 1978 gelang ihr dabei gegen Stephen F. Austin State University mit 20 Punkten, 14 Rebounds, 10 Assists und 10 Steals das erste Quadruple-double in der Geschichte der Division I des College-Basketballs.[6][7][Anmerkung 1]

Meyers gewann mit der Frauennationalmannschaft 1975 Gold bei den Panamerikanischen Spielen. Bei den Olympischen Sommerspielen 1976 errang die Mannschaft die Silbermedaille und bei der Basketball-Weltmeisterschaft 1979 gewannen sie mit den Mannschaftskolleginnen erneut Gold.[4]

1980 unterschrieb Meyer für 50.000 US-Dollar einen Vertrag mit dem NBA-Verein Indiana Pacers.[4] Nach Probetrainingseinheiten wurde sie jedoch nicht weiter für die Mannschaft gebraucht.[8] Stattdessen wurde Meyers Analystin für den Basketballsport.[1] Von 1978 bis 1980 spielte Meyers für die New Jersey Gems und war die erste Spielerin, die für die professionelle Basketballliga WBL unter Vertrag genommen wurde.[8] Zwischen 1980 und 1982 gewann sie die Frauen Superstars-Meisterschaften. Für die Olympischen Spiele 2008 und 2012 war Meyers Analystin des Frauenbasketballs von NBC Sports.[9] Sie war insgesamt 26 Jahre lang Sportanalystin für die Sender ESPN, CBS und NBC.

Am 1. November 1986 heiratete Meyers den Baseballspieler Don Drysdale und nahm dessen Nachnamen als ihren zweiten an. Erstmals waren damit Ehepartner in der Hall of Fame ihrer jeweiligen Sportart vertreten. Don Drysdale starb bereits am 3. Juli 1993 durch einen Herzinfarkt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • David L. Porter (Hrsg.): Basketball: A Biographical Dictionary. Greenwood Press, 2005, ISBN 978-0-313-30952-6.
  • Janet Woolum: Outstanding women athletes : who they are and how they influenced sports in America. 2 Sub edition Auflage. Oryx Press, 1998, ISBN 978-1-57356-120-4.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ann Meyers in der Naismith Memorial Basketball Hall of Fame. Auf: Hoophall—Website; Springfield, MA, 2018. Abgerufen am 19. April 2018 (in Englisch).
  • FIBA Hall of Fame: Ann Meyers Auf: FIBA—Website; Mies, CH, 2017. Abgerufen am 29. Juli 2017 (in Englisch).
  • Women's Basketball Hall of Fame: Inaugural class of 1999 Auf: Women's Basketball Hall of Fame—Website; Knoxville, TN, 2017. Abgerufen am 29. Juli 2017 (in Englisch).
  • UCLA Bruins Athletic Hall of Fame Inductees. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 29. Juli 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/www.uclabruins.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  • UCLA Bruins Women's basketball media guide (PDF copy available at www.uclabruins.com)
  • WBL Memories: New Jersey Gems. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 29. Juli 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/www.wblmemories.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  • Ann Meyers in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zu dieser Zeit wurde der Collegesport für Frauen von der Association for Intercollegiate Athletics for Women (AIAW) und noch nicht von der National Collegiate Athletic Association (NCAA) organisiert. Auch in der NCAA Division I gelang eine solche Leistung bislang keiner anderen Spielerin und nur einem Spieler (Stand: 4. Juli 2013).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Mercury Name Ann Meyers Drysdale As General Manager Phoenix Mercury web site, September 12, 2006
  2. Mercury's Drysdale adds title of president. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 29. Juli 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/www.miamiherald.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  3. A Lifetime of Firsts. Ann Meyers Drysdale (Mai-Juni 2008) (Memento vom 15. Juli 2011 im Internet Archive)
  4. a b c d Porter S. 120
  5. Woolum S. 188
  6. UTM Sports: Skyhawk Junior Makes NCAA History with Quadruple-Double. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Juni 2008; abgerufen am 17. Februar 2021.
  7. UCLA Women's basketball media guide
  8. a b Karra Porter: Mad Seasons: The Story of the First Women's Professional Basketball League, 1978–1981. University of Nebraska Press, Lincoln 2006, ISBN 0-8032-8789-5 (englisch).
  9. Ray Frager: Your NBC Olympics lineup (16. Juli 2008) (Memento vom 20. August 2008 im Webarchiv archive.today)