Anna Magnusson

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Anna Magnusson
Anna Magnusson (2018)
Voller Name Anna Evelina Magnusson
Verband Schweden Schweden
Geburtstag 31. März 1995 (29 Jahre)
Geburtsort Piteå, Schweden
Größe 153[1] cm
Gewicht 51 kg
Karriere
Verein Piteå Skidskytte Klub
Debüt im Europacup 2014
Debüt im Weltcup 2015
Weltcupsiege 1 Staffelsieg
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympia-Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
EM-Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Silber 2018 Pyeongchang Staffel
 Biathlon-Weltmeisterschaften
Silber 2019 Östersund Staffel
 Biathlon-Europameisterschaften
Silber 2019 Minsk-Raubitschy Single-Mixed-Staffel
 Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften
Silber 2016 Cheile Grădiştei Staffel
Bronze 2016 Cheile Grădiştei Sprint
Weltcupbilanz
Gesamtweltcup 23. (2016/17)
Einzelweltcup 34. (2016/17)
Sprintweltcup 17. (2016/17)
Verfolgungsweltcup 29. (2016/17)
Massenstartweltcup 19. (2016/17)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
Staffel 1 3 3
letzte Änderung: 10. April 2022

Anna Magnusson (* 31. März 1995 in Piteå) ist eine schwedische Biathletin. Seit 2015 bestreitet sie Weltcuprennen und gewann mit der Frauenstaffel sowohl 2018 bei den Olympischen Spielen als auch bei den Weltmeisterschaften 2019 die Silbermedaille.

Karriere

Anna Magnusson begann im Alter von sechs Jahren mit dem Skilanglauf im Hemmingsmarks If und wechselte später zum Biathlon im Piteå SK. 2013 nahm sie am Europäischen Olympischen Jugendfestival teil[2], im Jahr darauf an den Jugendweltmeisterschaften in Presque Isle, wo sie Siebte des Einzels, Neunte des Sprints und 13. der Verfolgung wurde. Mit Amanda Somonsson und Hanna Öberg belegte sie zudem im Staffelrennen Rang sieben. Bei den beiden folgenden Weltmeisterschaften im Juniorenbereich platzierte sich Magnusson mehrmals unter den besten Zehn und gewann 2016 an der Seite von Öberg und Sofia Myhr die Silbermedaille in der Staffel sowie die Bronzemedaille im Sprint.

Mit 19 Jahren wurde Magnusson im April 2014 für die Sommervorbereitung erstmals in den schwedischen A-Kader aufgenommen, der mit Blick auf die Olympischen Winterspiele 2018 deutlich verjüngt wurde[3] und dessen Trainer von 2015 bis 2019 Wolfgang Pichler war. Sie bestritt einzelne Rennen im IBU-Cup und erhielt im Januar 2015 erste Weltcupeinsätze als Staffelläuferin. Als Nachrückerin wurde sie für die folgenden Weltmeisterschaften nominiert und kam durch den krankheitsbedingten Ausfall von Ingela Andersson[4] zu Starts im 15-Kilometer-Einzelrennen, in dem sie 72. wurde, sowie in der Staffel, mit der sie den achten Rang belegte.

Magnusson blieb in den folgenden Jahren Mitglied des schwedischen Weltcupteams. Im Winter 2016/17 erreichte sie in 21 von 23 Einzelrennen die Punkteränge der ersten 40 Athletinnen – mit einem siebten Rang im Massenstart von Antholz als bestem Ergebnis – und war als 23. des Gesamtweltcups die höchstplatzierte Schwedin. Sie wurde im März 2017 zudem zweifache nationale Meisterin und vom schwedischen Verband als Biathletin des Jahres (geschlechterübergreifend, im Original: „Årets skidskytt“) ausgezeichnet.[5] Die Position als erfolgreichste Biathletin Schwedens übernahm ab 2018 Magnussons langjährige Vereinskameradin und Freundin Hanna Öberg, die sich mit einem Olympiasieg und einem WM-Titel in der Weltspitze etablierte. Magnusson erreichte in nur wenigen Wettkämpfen die Punkteränge, unterzog sich im Sommer 2019 nach einer Verletzung einer Operation am Handgelenk und verpasste dadurch mehrere Wettkämpfe.[6] In den Gesamtwertungen des Weltcups belegte sie von 2018 bis 2022 Ränge außerhalb der besten 30, auch wenn sie in einzelnen Rennen Top-20-Ergebnisse erzielte. Bei den olympischen Wettkämpfen von Peking im Februar 2022 wurde sie nach einem Auftritt ohne Schießfehler Siebte im Sprint. Sie stellte damit ihre persönliche Bestleistung in einem Einzelrennen auf höchster internationaler Ebene ein,[7] fiel aber in der Verfolgung zwei Tage später mit sechs Fehlschüssen auf den 46. Rang zurück.

Ihre größten Erfolge fuhr Magnusson mit der schwedischen Frauenstaffel ein, in der sie von 2015 bis 2019 bei allen Großereignissen – Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen – startete. Im Januar 2018 stand sie in Oberhof an der Seite von Linn Persson, Mona Brorsson und Elisabeth Högberg als Dritte erstmals auf einem Weltcuppodium. Wenige Wochen später gewannen Persson, Brorsson, Magnusson und Hanna Öberg die olympische Silbermedaille, 2019 in gleicher Aufstellung auch die Silbermedaille bei den Heim-Weltmeisterschaften in Östersund. Bei der WM brachte Magnusson die schwedische Staffel dabei mit zwei fehlerfreien Schießeinlagen deutlich in Führung und übergab mit 20-sekündigem Vorsprung auf Schlussläuferin Öberg, woraufhin Schießtrainer Johan Hagström ihre Leistung als eine der besten ihrer Karriere hervorhob.[8] Zusammen mit Linn Persson sowie den Schwestern Hanna und Elvira Öberg holte Magnusson im Dezember 2021 in Hochfilzen ihren ersten Weltcupsieg.

Persönliches

Magnusson wuchs in der Gemeinde Piteå auf, wo sie zunächst neben dem Skisport auch Fußball spielte. Als Jugendliche zog sie nach Sollefteå, wo sie vier Jahre das Skigymnasium im Biathlonzweig besuchte, und zog anschließend in das schwedische Biathlonzentrum Östersund. Ihre Karriere verlief lange Zeit parallel zu der Hanna Öbergs, die wie sie im Piteå SK mit dem Biathlon anfing und ein Jahr nach Magnusson ins schwedische Weltcupteam aufgenommen wurde. Beide gaben 2017 in einem gemeinsamen Interview mit der Regionalzeitung Norrbottens kuriren an, die freundschaftliche Konkurrenz habe ihre Entwicklung wesentlich vorangetrieben.[9]

Statistiken

Weltcupsiege

Nr. Datum Ort Disziplin
1. 11. Dez. 2021 Osterreich Hochfilzen Staffel (4×6 km)1
2. 1. Dez. 2022 Finnland Kontiolahti Staffel (4×6 km)1

Weltcupplatzierungen

Die Tabelle zeigt alle Platzierungen (je nach Austragungsjahr einschließlich Olympische Spiele und Weltmeisterschaften).

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn (einschließlich Podium)
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge (einschließlich Podium und Top 10)
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Staffel: inklusive Mixed- und Single-Mixed-Staffeln
Platzierung Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Gesamt
1. Platz 2 2
2. Platz 3 3
3. Platz 3 3
Top 10 1 1 17 19
Punkteränge 6 17 16 5 31 75
Starts 13 45 27 5 31 121
Stand: Saison 2022/23 3. Dezember

Weltmeisterschaften

Ergebnisse bei Weltmeisterschaften:

Weltmeisterschaft Einzelwettbewerbe Staffelwettbewerbe
Jahr Ort Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Damenstaffel Mixedstaffel
2015 Finnland Kontiolahti 72. 8.
2016 Norwegen Oslo 53. 57. 10.
2017 Osterreich Hochfilzen 59 14. 36. 6. 6.
2019 Schweden Östersund 65. 43. 11. Silber 2.

Olympische Winterspiele

Ergebnisse bei Olympischen Winterspielen:

Einzelwettbewerbe Staffelwettbewerbe
Sprint Verfolgung Einzel Massenstart Damenstaffel Mixedstaffel
Olympische Winterspiele 2018 Olympische Winterspiele | Korea Sud Pyeongchang 37. Silber 2.
Olympische Winterspiele 2022 Olympische Winterspiele | China Volksrepublik Peking 7. 46.

Weblinks

Commons: Anna Magnusson – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Anna Magnusson. Eurosport, abgerufen am 28. April 2020.
  2. Jon Häggqvist: Full aktivitet i Brasov-OS auf allehanda.se. Erschienen am 26. Februar 2013. Abgerufen am 27. April 2020.
  3. Patrik Jemteborn: A-landslaget träningsgrupp våren/sommaren 2014 auf skidskytte.se. Erschienen am 24. April 2014. Abgerufen am 26. April 2020.
  4. Mot VM i Kontiolahti auf anna-magnusson.com. Erschienen am 8. März 2015. Abgerufen am 28. April 2020.
  5. Svenska Skidskytteförbundet Verksamhetsberättelse 2016-2017 (PDF; 2,4 MB) auf skidskytte.se. Abgerufen am 28. April 2020.
  6. Anna Friberg: Beskedet: Hon petas i svenska VM-laget auf expressen.se. Erschienen am 17. Februar 2020. Abgerufen am 28. April 2020.
  7. L-G Alsenius: OS-silver till Elvira! auf svensktskidskytte.com. Erschienen am 11. Februar 2022. Abgerufen am 10. April 2022.
  8. Marcus Hassel: Anna Magnusson dubbelt felfri i VM-stafetten auf www.aftonbladet.se. Erschienen am 16. März 2019. Abgerufen am 28. April 2020.
  9. Simon Jakobsson: Så blev 95-duon OS-hopp: "Allt är möjligt" auf kuriren.nu. Erschienen am 25. April 2017. Abgerufen am 26. April 2020.