Anna Stern (Autorin)

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Anna Stern (eigentlich Anna Bischofberger; geboren 1990 in Rorschach) ist eine Schweizer Schriftstellerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anna Bischofberger wuchs in Rorschach auf. Sie studierte Umweltnaturwissenschaften an der ETH Zürich und promoviert zurzeit (Stand 2020) im Bereich Integrative Biologie / integrative biology, s. Systembiologie, an der ETH Zürich.[1] Ihr Forschungsgebiet ist die Antibiotikaresistenz.

2014 publizierte sie ihren ersten Roman Schneestill unter dem Pseudonym Anna Stern. 2016 erschien die Kriminalgeschichte Der Gutachter, 2017 folgte ein Band mit Erzählungen. Über ihren Heimatort schrieb sie die Erzählung S’isch Rorschach.

Besonders die Erzählungen fanden Eingang in die schweizerische, deutsche und österreichische Populärkultur. Diese schöpfen vor allem aus der Diametrie der zugeschriebenen Verhaltensweisen der Protagonisten und dem angenommenen inhärenten Normalverhaltens der Leserschaft. Da dieser Konflikt niemals literarisch sachlich aufgelöst wird, entfaltet sich die Wirkung der dramaturgischen Überhöhung der emotionalen Befindlichkeiten in einem trivialen Spannungsbogen und resultiert in ebendiesem Meisterwerk "Der Gutachter" sowie einer Zustimmung der sonst exkludierten Minderheiten.

Stern wurde 2018 auf Vorschlag von Hildegard Elisabeth Keller zu den Tagen der deutschsprachigen Literatur nach Klagenfurt eingeladen, wo sie mit dem 3sat-Preis ausgezeichnet wurde.[2][3]

Ihr Roman das alles hier, jetzt wurde 2020 mit dem Schweizer Buchpreis ausgezeichnet[4]. Die Autorin lädt ihr Lesepublikum darin zu einem Experiment ein. Weder gibt es Grossbuchstaben noch eine einheitliche Schriftgestaltung auf ihren Buchseiten, noch können die Figuren darin aufgrund ihrer Namen eindeutig einem Geschlecht zugeordnet werden. Die Erzählperspektive ist ein „du“, als wäre ein Spiegel mit im Spiel[5]. Alle agieren abseits eines binären Schemas, was sie schwer fassbar macht. Den roten Faden bildet jedoch der Tod und die Trauer um einen viel zu früh verstorbenen, von allen geliebten und geschätzten Menschen namens „ananke“.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. https://ethz.ch/de/die-eth-zuerich/portraet/aktuelle-ehrungen-und-preise/2020/11/schweizer-buchpreis.html, abgerufen am 14. November 2020.
  2. Peter Surber: Von Rorschach nach Klagenfurt, Website Saiten, 4. Juni 2018, abgerufen am 1. Juli 2018.
  3. orf.at: Tanja Maljartschuk gewinnt Bachmannpreis 2018. Artikel vom 8. Juli 2018, abgerufen am 8. Juli 2018.
  4. Schweizer Buchpreis: Überraschung bei der Auszeichnung 2020. Neue Zürcher Zeitung, 8. November 2020, abgerufen am 15. Oktober 2021.
  5. Franziska Meister: Schweizer Literaturpreis: Vom Glück warmer Milch | WOZ Die Wochenzeitung. In: woz.ch. 12. November 2020, abgerufen am 9. März 2024.
  6. Buchbesprechung in der Sendung 52 beste Bücher des Schweizer Radios (1. November 2020)
  7. Anna Stern, mit Laudatio von Hansruedi Kugler. 2018, abgerufen am 15. Oktober 2021.
  8. Das war der Bachmannpreis 2018. Abgerufen am 15. Oktober 2021.
  9. Auszeichnungen. Stadt Zürich, Kultur, abgerufen am 15. Oktober 2021.
  10. Gewinnerin Schweizer Buchpreis 2020. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. November 2021; abgerufen am 15. Oktober 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schweizerbuchpreis.ch