Anne Haug (Triathletin)

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Triathlon
Deutschland 0 Anne Haug
Anne Haug im Ironman Germany (Ironman European Championships) in Frankfurt am Main, 2018
Anne Haug im Ironman Germany (Ironman
European Championships) in Frankfurt am Main, 2018
Personenbezogene Informationen
Geburtsdatum 20. Januar 1983 (40 Jahre)
Geburtsort Bayreuth, Deutschland
Größe 164 cm
Gewicht 51 kg
Vereine
Aktuell Team Icehouse Bayreuth und LAZ Saarbrücken
Erfolge
2007 U23-Europameisterin Winter-Triathlon
2008, 2009 2 × Deutsche Meisterin Duathlon Kurzdistanz
2012 2. Rang Weltmeisterschaft
2013 Weltmeisterin Triathlon Sprintdistanz, Mixed Relay
2013 Deutsche Meisterin Triathlon Sprintdistanz
2017–2023 5 × Siegerin Ironman 70.3
2019 Siegerin Ironman World Championships
2020 Vize-Weltmeisterin PTO
2021, 2022 Siegerin Challenge Roth
2022 3. Rang Ironman World Championships
Status
aktiv

Anne Haug (* 20. Januar 1983 in Bayreuth) ist eine deutsche Triathletin. Ihr größter Erfolg ist der Gewinn des Ironman Hawaii 2019. Sie ist deutsche Duathlon-Meisterin der Jahre 2008 und 2009, Deutsche Vizemeisterin-Triathlon des Jahres 2009, Vize-Weltmeisterin Triathlon (2012), Deutsche Triathlon-Meisterin auf der Sprintdistanz (2013) sowie zweifache Olympia-Teilnehmerin (2012, 2016). Sie wurde von 2019 bis Juni 2022 als Führende in der Bestenliste deutscher Triathletinnen auf der Ironman-Distanz gelistet.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Haug ist legte an der TU München das Diplom in Sportwissenschaften; sie lebt in Bayreuth und München. Trainiert wird sie vom luxemburgischen Diplom-Sportwissenschaftler Dan Lorang, Head of Performance / Head Coach beim Bora-hansgrohe Professional Cycling Team aus München und von Michael Hahn, Dozent an der Technischen Universität München und ehemaliger Spitzenschwimmer des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV). Anne Haug tritt für die Vereine Team Icehouse Bayreuth und LAZ Saarbrücken an.

Deutsche Duathlon-Meisterin 2008 und 2009[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2007 wurde sie Europameisterin Wintertriathlon in ihrer Altersklasse (20 bis 24 Jahre).

2008 wurde sie Deutsche Duathlon-Meisterin und sie konnte diesen Erfolg im Folgejahr nochmals wiederholen. Bei der Duathlon-Weltmeisterschaft belegte sie 2009 den fünften Rang.

Ende 2011 zog Anne Haug auf eigene Faust nach Australien um, um sich dort mit ihrem neuen Coach Darren Smith gezielt auf die Olympischen Spiele in London und das daür nötige Qualifikationsrennen im Mai 2012 in Madrid vorzubereiten.[1] In Madrid qualifizierte sie sich gemeinsam mit Svenja Bazlen für einen Startplatz bei den Olympischen Sommerspielen[2] und die beiden gingen dort zusammen mit Anja Dittmer für Deutschland an den Start.[3] Anne Haug belegte im Rennen mit einer Zeit von 2:01:35 h den elften Rang.[4]

Vize-Weltmeisterin Triathlon 2012[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit ihrem Sieg beim Grand Final in Neuseeland wurde sie im Oktober Vize-Weltmeisterin 2012.[5] Sie platzierte sich damit als beste und erste Deutsche in den Medaillenrängen der seit 1989 ausgetragenen Weltmeisterschaften auf der Kurzdistanz.

Anne Haug (rechts) neben der Österreicherin Lisa Perterer (2013)

Im August 2013 wurde Anne Haug in Hannover Deutsche Meisterin auf der Triathlon-Sprintdistanz. Bei der WM-Rennserie 2013 wurde sie nach sieben Rennen im September in London Dritte. Sie schloss sich wieder dem Verband an und trainiert seitdem auch wieder unter ihrem früheren Trainer Dan Lorang. Bei der Wahl zur Sportlerin des Jahres 2013 landete Anne Haug auf dem 16. Rang.[6]

Ende Mai 2014 verletzte sich Anne Haug in London beim Rennen der WM-Serie und musste die geplanten Starts für die nächsten Rennen absagen.[7]
Auf der Triathlon-Sprintdistanz wurde sie im Juni 2015 Deutsche Vize-Meisterin.

Sie konnte sich als erste Triathletin der DTU im August 2015 für einen Startplatz bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro qualifizieren[8] und sie bestätigte ihre Nominierung im April 2016 mit dem vierten Rang in Kapstadt.[9] Die Triathlon-Weltmeisterschafts-Rennserie 2015 schloss sie nach zehn Rennen im September als fünftbeste Deutsche auf dem 29. Rang ab.[10] Im Mai 2016 wurde sie als beste Deutsche Fünfte bei der Triathlon-Europameisterschaft auf der Olympischen Distanz. Beim Triathlon-Wettbewerb der Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro belegte sie den 36. Platz.[11] Danach wechselte sie auf die längeren Distanzen.

Mittel- und Langdistanz seit 2017[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei ihrem ersten Start auf der Mitteldistanz konnte sie im September 2017 den Ironman 70.3 Lanzarote gewinnen.[12] Bei ihrem ersten Start auf der Ironman-Distanz (3,86 km Schwimmen, 180,2 km Radfahren und 42,195 km Laufen) belegte sie im Juli 2018 bei den Ironman European Championships in Frankfurt am Main den vierten Rang. Im September wurde sie in Südafrika Dritte bei den Ironman 70.3 World Championships. Bei ihrem ersten Start auf Hawaii belegte die damals 35-Jährige im Oktober beim Ironman Hawaii den dritten Rang. Sie erreichte die erste deutsche Medaille bei den Frauen seit 2008 (Sandra Wallenhorst) und mit dem schnellsten Marathon des Tages bei den Frauen (2:55:22 h) stellte sie die siebtschnellste je auf Hawaii gelaufene Zeit ein.[13]

Siegerin Ironman World Championships 2019[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im August 2019 erzielte sie beim Ironman Copenhagen einen neuen Streckenrekord und hält seitdem mit ihrer Siegerzeit von 8:31:32 h zugleich den deutschen Rekord auf der Ironman-Distanz. Im Oktober konnte die damals 36-Jährige als erste deutsche Athletin den Ironman Hawaii für sich entscheiden.[14] Im Dezember wurde Anne Haug von den Lesern des Magazins Triathlon zur Triathletin des Jahres gewählt.[15]

Vize-Weltmeisterin PTO 2020[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Dezember 2020 wurde sie in Florida hinter der Kanadierin Paula Findlay Vize-Weltmeisterin bei den PTO Professional Triathletes Organisation World Championships.[16][17]

Im März 2021 wurde ein geplanter Start bei der Challenge Miami (1,5 km Schwimmen, 60,3 km Radfahren und 16,9 km Laufen) durch einen positiven Corona-Testbefund vereitelt.[18] Im Mai 2021 konnte die 38-Jährige auf der Mitteldistanz die Erstaustragung der Challenge St. Pölten für sich entscheiden[19] und im Juni wurde sie im Rahmen der Challenge Walchsee-Kaiserwinkl Zweite bei der ETU-Europameisterschaft auf der Triathlon-Halbdistanz.

Im März 2022 wurde sie Zweite im Ironman 70.3 Lanzarote.[20] Im Mai wurde sie Dritte bei den erstmals außerhalb von Hawaii ausgetragenen und vom Oktober 2021 verschobenen Ironman World Championships.[21] Beim Ironman Hawaii 2022 wurde sie im Oktober ebenso Dritte, hinter der US-Amerikanerin Chelsea Sodaro und der Britin Lucy Charles-Barclay.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sportliche Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Anne Haug: Olympische Distanz: Effizient trainieren mit der Profi-Strategie. spomedis, Hamburg 2016, ISBN 978-3-95590-095-3.
Anne Haug nach ihrem Sieg in Quarteira, 2011

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Anne Haug – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Road to London: Befreiungsschlag zum Saisonabschluss
  2. Haug und Bazlen schaffen Olympiaqualifikation (26. Mai 2012)
  3. Bazlen, Dittmer und Haug bereit für den Showdown (Memento des Originals vom 7. August 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/tri-mag.de (3. August 2012)
  4. Ergebnisse Olympia 2012 (englisch), abgerufen am 8. August 2012
  5. Germany’s Haug grabs Grand Final title while Norden crowned 2012 World Champion (20. Oktober 2012)
  6. Haug auf Platz 16, Kienle nicht belohnt (16. Dezember 2013)
  7. News: Anne Haug schwerer verletzt als zunächst erhofft (1. August 2014)
  8. Triathletin Anne Haug sichert sich Olympia-Qualifikation (2. August 2015)
  9. WTS Kapstadt: Anne Haug holt Ticket für Rio (24. April 2016)
  10. ITU Points List | Elite Women (Endstand)
  11. Olympischer Triathlon: Haug erlebt bei Sieg von Jorgensen Debakel. In: rp-online.de. 20. August 2016, abgerufen am 3. Juli 2022.
  12. IRONMAN 70.3 LANZAROTE: ANNE HAUG FEIERT SIEG BEIM DEBÜT (2. September 2017)
  13. Ironman Hawaii: Dritter Platz für Bayreutherin Anne Haug (14. Oktober 2018)
  14. Frodeno und Haug gewinnen Ironman-WM (13. Oktober 2019)
  15. Triathlon Awards 2019 (9. Juli 2020)
  16. Findlay Tops Haug For PTO Championship Crown (6. Dezember 2020)
  17. Nicola Spirig Zehnte an der Profi-WM@1@2Vorlage:Toter Link/swisstriathlon.ch (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2023. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (6. Dezember 2020)
  18. Klarer Sieg beim Comeback: Frodeno triumphiert in Miami (13. März 2021)
  19. Anne Haug gewinnt nach einem Herzschlagfinale die Challenge St. Pölten (30. Mai 2021)
  20. IRONMAN 70.3 Lanzarote 2022 results: Magnificent Matthews! (19. März 2022)
  21. Daniela Ryf ist zum fünften Mal Ironman-Weltmeisterin (7. Mai 2022)
  22. Bayerische Botschafter des Sports
  23. Ironman Hawaii-Siegerin Anne Haug mit bayerischem Sportpreis geehrt (25. Oktober 2020)
  24. Die Höhepunkte der triathlon-Awards: Anne Haug und Jan Frodeno im Talk bei der Sailfish Night of the Year (25. Dezember 2019)
  25. Haug und Zipf erstmals Deutsche Meister (Memento des Originals vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/tri-mag.de (31. August 2013)
  26. Geelong Triathlon: Haug und McCormack stark (Memento des Originals vom 26. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/tri-mag.de (13. Februar 2012)
  27. Kinloch: McCormack und Haug verpassen Podium (6. Februar 2012)
  28. Meisterlich: Robisch und Justus in Grimma vorn (Memento des Originals vom 27. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/tri-mag.de
  29. München: Heimsiege für Teuchner und Haug im Olympiapark
  30. Das Team Europe gewinnt die Collins Cup-Premiere (28. August 2021)
  31. Haug gewinnt ihr Saisondebüt (Memento des Originals vom 25. Oktober 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sport1.de (18. Oktober 2020)
  32. Triathlon-Raceticker: Anne Haug gewinnt in Frankreich (14. September 2020)
  33. The Championship: Lucy Charles, Lionel Sanders repeat in Samorin (4. Juni 2018)
  34. Haug und Brownlee rennen der Konkurrenz davon (3. Februar 2018)
  35. Die Profi-Startlisten für die WM auf Hawaii (28. September 2022)
  36. Duathlon DM Backnang: Anne Haug und Matthias Zöll holen Titel beim letzten Cityduathlon