Antje Göhler

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Antje Göhler in der Frauenbundesliga 2011/12
Verband Deutschland Deutschland
Geboren 18. Oktober 1967
Berlin, Deutsche Demokratische Republik
Titel Internationaler Meister der Frauen (1988)
Aktuelle Elo‑Zahl 2055 (April 2024)
Beste Elo‑Zahl 2220 (Januar und Juli 1987)
Karteikarte bei der FIDE (englisch)

Antje Göhler (geborene Antje Riedel, * 18. Oktober 1967 in Berlin) ist eine deutsche Autorin und Schachspielerin. Von der FIDE erhielt sie 1988 den Titel Internationaler Meister der Frauen (WIM). Sie ist promovierte Germanistin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Antje Göhler wurde von Peter Höhne trainiert.[1] Sie war Schülerin der EOS Heinrich Schliemann, als sie 1985 erstmals an einer DDR-Meisterschaft der Frauen teilnahm und auf Anhieb Vierte wurde. Im gleichen Jahr erfüllte sie die Norm einer FIDE-Meisterin und leitete mit Erfolg eine Trainingsgruppe von acht- bis zehnjährigen Jungen und Mädchen.[2] 1988 gewann sie die 37. DDR-Schachmeisterschaft der Frauen.[3] Nach dem 1992 in Leipzig abgeschlossenen Studium der Germanistik lebte sie mit ihrer Familie in Berlin, Bonn, Warschau, Rom und Taschkent. Ihre Forschungen zum literarischen Expressionismus und seiner Antikerezeption schloss sie 2011 mit einer Promotion an der Fernuniversität in Hagen ab. 2014 veröffentlichte sie ihren Debütroman Balcke oder Der hypermoderne Prometheus. 2023 veröffentlichte Antje Göhler Salziger Wein, einen Roman über die »erste Liebe« in Anlehnung an Theodor Storms Immensee, der im Ost-Berlin der 1970er und 1980er Jahre spielt.

Schach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Antje Riedel spielte sie bei den DDR-Schachmeisterschaften der Frauen in den Jahren 1985 in Jüterbog (Marion Heintze gewann), 1986 in Nordhausen (Carola Manger gewann), 1987 in Glauchau (Dritte hinter Iris Bröder und Marion Heintze), 1988 in Stralsund (Erste vor Marion Heintze, Annett Wagner-Michel, Iris Bröder und Gundula Nehse) und 1989 in Zittau (Kerstin Kunze gewann).[4]

1985 und 1987 gewann sie die DDR-Blitzmeisterschaft der Frauen.

Im Frauengroßmeisterturnier 1988 in Sotschi holte sie 6 Punkte aus 13 Partien, hinter fünf Frauengroßmeisterinnen: Irina Levitina 10, Tatiana Stepovaia 9, Tatiana Shumiakina und Tatiana Rubzova je 8 sowie Valentina Kozlovskaya 7,5 Punkte.[5]

Mannschaftsmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie gewann fünfmal die DDR-Blitzmannschaftsmeisterschaft der Frauen: 1983, 1984, 1985, 1989 und 1990 jeweils mit der Mannschaft der BSG AdW Berlin.[6]

In der Deutschen Schachbundesliga der Frauen holte sie in der Saison 1991/92 für die Mannschaft des SSV Rotation Berlin 7,5 Punkte aus 11 Partien. Sie spielte dann 1992/93 bis 1996/97, 1998/99 und 1999/00 sowie 2001/02 bis 2003/04 für den SSV Rotation Berlin. 2004/05, 2006/07, 2008/09 und 2011/12 trat sie für die Mannschaft des Vereins Rotation Pankow an.[7] In den Jahren dazwischen spielte sie in der zweiten Frauenbundesliga.

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Antje Göhler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Chronik des Jahres 2005 (Memento vom 24. Oktober 2011 im Internet Archive) auf Berliner Schachverband (Version vom 24. Oktober 2011 im Internet Archive)
  2. 1985: Das Talent Antje Riedel, BSZ - Berliner Schachzettel 101 bis 110 (Memento vom 21. Januar 2012 im Internet Archive) auf Berliner Schachverband (Version vom 21. Januar 2012 im Internet Archive)
  3. 37. Deutsche Damenmeisterschaft der DDR 1988 in Stralsund auf TeleSchach
  4. Deutsche Schachmeisterschaften der Frauen Berichte, Fotos und Übersicht seit 1939 auf TeleSchach
  5. Sochi (Women) 1988 sämtliche 91 Partien auf 365Chess (englisch)
  6. Deutsche Frauen-Blitz-Mannschaftsmeisterschaften (Memento vom 14. August 2007 im Internet Archive) auf Deutscher Schachbund (Version vom 14. August 2007 beim Internet Archive)
  7. Der Verein Rotation Pankow ist keine Umbenennung des SSV Rotation Berlin, sondern eine Abspaltung von diesem im Jahre 2004. Der Verein SSV Rotation Berlin existiert weiter und spielt auch auf Berliner Ebene mit eigenen Mannschaften.