Antoine Kambanda

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Wappen als Kardinal-Erzbischof (seit 2022)

Antoine Kardinal Kambanda (* 10. November 1958 in Nyamata) ist ein ruandischer Geistlicher und römisch-katholischer Erzbischof von Kigali.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Antoine Kambanda wurde am 10. November 1958 in Ruanda geboren, zog jedoch kurz nach seiner Geburt mit seiner Familie nach Kenia, wo er die Grund- und Mittelschule besuchte. Später kehrte er in seine Heimat zurück und besuchte dort von 1983 bis 1984 das Große Propädeutische Seminar in Rutongo und von 1984 bis 1990 das Große Seminar in Butare. 1994 verlor er beim Völkermord in Ruanda bis auf einen Bruder alle seine Familienangehörigen.[1]

Am 8. September 1990 empfing Kambanda in Kabgayi durch Papst Johannes Paul II. das Sakrament der Priesterweihe. Danach war er von 1990 bis 1993 Studienpräfekt am Kleinen Seminar in Kigali. Anschließend besuchte er von 1993 bis 1999 die Accademia Alfonsiana in Rom, wo er seine Promotion im Fach Moraltheologie erlangte. Von 1999 bis 2005 leitete er die Diözesanstelle der Caritas in Kigali sowie den Entwicklungsausschuss und die „Justitia et Pax“-Kommission der Diözese. Außerdem war er am Großen Seminar in Nyakibanda als Professor für Moraltheologie tätig.

Am 6. September 2005 ernannte ihn der Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Crescenzio Kardinal Sepe, zum Rektor des Großen Interdiözesanen philosophischen Seminars in Kabgayi.

Papst Franziskus ernannte Kambanda am 7. Mai 2013 zum Bischof von Kibungo.[2] Der Erzbischof von Kigali, Thaddée Ntihinyurwa spendete ihm am 20. Juli desselben Jahres die Bischofsweihe. Mitkonsekratoren waren Smaragde Mbonyintege, Bischof von Kabgay, und Philippe Rukamba, Bischof von Butare.

Am 19. November 2018 ernannte ihn Papst Franziskus zum Erzbischof von Kigali.[3] Im Konsistorium vom 28. November 2020 nahm ihn Papst Franziskus als Kardinalpriester mit der Titelkirche San Sisto[4] in das Kardinalskollegium auf.[5] Die Besitzergreifung seiner Titelkirche fand erst am 26. Juni 2022 statt.

Am 16. Dezember 2020 berief ihn Papst Franziskus zum Mitglied der Kongregation für die Evangelisierung der Völker[6] und am 29. September 2021 zum Mitglied der Kongregation für das Katholische Bildungswesen.[7] Am 18. Februar 2023 ernannte ihn Papst Franziskus zum Mitglied des Dikasteriums für die Kultur und die Bildung, in dem die vormalige Kongregation für das Bildungswesen aufgegangen war.[8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Antoine Kambanda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Papst nominiert 13 neue Kardinäle. Vatican News, 25. Oktober 2020, abgerufen am 14. März 2022.
  2. Nomina del Vescovo di Kibungo (Rwanda). In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 7. Mai 2013, abgerufen am 26. Oktober 2020 (italienisch).
  3. Rinuncia dell’Arcivescovo di Kigali (Rwanda) e nomina del successore. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 19. November 2018, abgerufen am 19. November 2018 (italienisch).
  4. Concistoro Ordinario Pubblico: Assegnazione dei Titoli. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 28. November 2020, abgerufen am 28. November 2020 (italienisch).
  5. Vatikan: Wer sind die 13 neuen Kardinäle? Vatican News, 27. November 2020, abgerufen am 28. November 2020.
  6. Nomina di Membri dei Dicasteri della Curia Romana. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 16. Dezember 2020, abgerufen am 16. Dezember 2020 (italienisch).
  7. Nomina di Membri della Congregazione per l’Educazione Cattolica. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 29. September 2021, abgerufen am 29. September 2021 (italienisch).
  8. Nomina di Membri del Dicastero per la Cultura e l’Educazione. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 18. Februar 2023, abgerufen am 18. Februar 2023 (italienisch).
VorgängerAmtNachfolger
Kizito BahujimihigoBischof von Kibungo
2013–2018
Jean-Marie Vianney Twagirayezu
Thaddée NtihinyurwaErzbischof von Kigali
seit 2018
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