Anton Hlavaček

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Porträtaufnahme um 1910

Anton Hlaváček (* 7. Mai 1842 in Gaudenzdorf, heute Wien; † 16. Jänner 1926 in Wien) war ein österreichischer Maler mit tschechischen Vorfahren.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gedenktafel am Geburtshaus in der Aichhorngasse 8

Anton Hlavaček (spr. láwatschek) wurde im Wiener Vorort Gaudenzdorf, später Teil des 12. Wiener Gemeindebezirks, als Sohn eines Webermeisters geboren und erlernte den Beruf eines Anstreichers (Stubenmalers) und malte nebenbei Bilder zum Verkauf. Erst 1859, nachdem er zweimal wegen angeblicher Talentlosigkeit von der Wiener Kunstakademie zurückgewiesen worden, gelang es ihm, in die damals unter Wilhelm Steinfelds Leitung stehende Landschaftsmalerklasse aufgenommen zu werden. Bis 1864 besuchte er die Akademie, während dieser Zeit freundete er sich mit Eugen Jettel und Robert Russ an.

1864 bis 1869 unternahm er mittels eines Staatsstipendiums eine Studienreise durch Deutschland und kehrte dann nach Wien zurück. Gleich sein erstes Bild aus der Wiener Umgebung wurde von dem Verein Wiener Künstler angekauft. Neue Anregung erhielt Hlavaček durch die Ernennung Albert Zimmermanns zum Akademieprofessor.

Als Ergebnis mehrerer Studienreisen folgten nun: Motiv aus Gastein, Gebirgslandschaft, Morgen am Hintersee, Auszug des Burggrafen von Rodenstein, Aus dem Odenwald. Alle diese Bilder zeigen seine poetische Naturbeobachtung und feine Ausführung.

Neben kleinformatigen Bildern malte Hlavaček in den Jahren 1874 bis 1884 Kolossalgemälde, darunter das Panorama von Wien und seinen Umgebungen vom Nußberg bei Nußdorf (für den Steinernen Saal des Wiener Rathauses) und Das alte Donaubett von Wien. Weitere seiner Landschaftsbilder befinden sich im Wiener Rathauskeller. Für das Etablissement „Tivoli“ schuf er 40 Wandgemälde, 1887 zwei für das Naturhistorische Museum Wien.

Von 1862 bis 1873 war Hlavaček Mitglied des Wiener Künstlerhauses. 1906 gründete er gemeinsam mit den Künstlern Otto Jarl und Johann Michael Kupfer den Österreichischen Künstlerbund.[1]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Büste von Fritz Hänlein, Bezirksmuseum Meidling

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Anton Hlavaček – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Maximilian Kaiser: 16. Jahresausstellung des Österreichischen Künstlerbundes. In: Agnes Husslein-Arco, Mathias Boeckl, Harald Krejci (Hrsg.): Hagenbund. Ein europäisches Netzwerk der Moderne (1900–1938). Ausst.-Kat. Österreichische Galerie Belvedere, Wien 2014, S. 187.
  2. Todesfälle.. In: Neue Freie Presse, 19. Jänner 1926, S. 7 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfp