Arnold Güldenpfennig

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Arnold Güldenpfennig (1830–1908)

Arnold Güldenpfennig (* 13. Dezember 1830 in Warburg; † 23. September 1908 in Paderborn) war ein deutscher Architekt, der hauptsächlich auf dem Gebiet des katholischen Sakralbaus im Bistum Paderborn tätig war.

Wallfahrtskirche in Dietrichswalde
St. Joseph und St. Medardus in Lüdenscheid
Neuer Mariendom in Hamburg
St. Joseph in Delbrück-Westenholz
Kath. Pfarrkirche St. Jakobus in Zerbst/Anhalt (1896)
Klosterkirche in Hünfeld (1895–1900)
Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt in Rückers (1891–1893)

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arnold Güldenpfennig wurde in Warburg als Sohn des Königlichen Preußischen Grenz- und Steueroffizianten Georg Wilhelm Arnold Güldenpfennig aus Hausberge an der Weser und der Maria Christine geb. Wattendorf geboren. Im Jahre 1836 zog die Familie nach Ladbergen im Tecklenburger Land bei Osnabrück.

Güldenpfennig besuchte die Gymnasien in Münster und Minden. Nach der Schule war er zunächst Bau-Eleve in Minden und studierte an der Berliner Bauakademie bis 1854. Danach trat er in das Architektenbüro des Dom- und Diözesanbaumeisters August Hubert Uhlmann in Paderborn ein. Im Sommer 1858 absolvierte er vor der Königlichen Technischen Bau-Deputation die Prüfung zur Befähigung als Landbaumeister. 1856, im Alter von 25 Jahren, wurde er zum Dom- und Diözesanbaumeister in Paderborn ernannt.[1] Güldenpfennig arbeitete nebenbei auch als freier Architekt mit einem eigenen Büro. In dieser Tätigkeit hat er auch profane Bauten entworfen, meist im neogotischen Stil, beispielsweise die Reismannschule, die Schule des Michaelsklosters (im Krieg zerstört) und Wohnhäuser.

Aus Anlass seines 50-jährigen Dienstjubiläums als Diözesanbaumeister am 9. Februar 1906 verlieh ihm Kaiser Wilhelm II. den Charakter als Geheimer Baurat.[2]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 23. September 1858 heiratete er Auguste Volmer aus Oelde in der Pfarrkirche St. Johannes. Auguste war die Tochter von Antoinette Speith und dem Richter Carl Volmer; der Paderborner Architekt Rudolf Volmer war ihr Bruder. Aus der Ehe der Güldenpfennig gingen zwischen 1862 und 1875 zwölf Kinder hervor. Der jüngste Sohn Hans Güldenpfennig war Dombaumeister in Köln. Jürgen Güldenpfennig (1873–1914), der an der Technischen Hochschule Hannover studierte und danach bautechnischer Berater des Domkapitels wurde, übernahm nach dem Tod seines Vaters die Funktion des Dom- und Diözesanbaumeisters in Paderborn, ohne den Titel zu führen. Er fiel im Ersten Weltkrieg. Güldenpfennig ist wie seine Frau und sein Sohn Jürgen auf dem Paderborner Ostfriedhof beigesetzt.

Bauten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arnold Güldenpfennig erstellte Entwürfe unter anderem zu folgenden katholischen Kirchen:

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Klaus Hohmann: Vor hundert Jahren starb Diözesan- und Dombaumeister Arnold Güldenpfennig. In: Die Warte, Nr. 139 (Herbst 2008), S. 33–38.
  • Norbert Aleweld: Arnold Güldenpfennig. In: Robert Stupperich (Hrsg.): Westfälische Lebensbilder, Bd. 15. Aschendorff, Münster 1990, ISBN 3-402-06066-3, S. 221–242.
  • Martin Beitz: Arnold Güldenpfennig – ein vergessener Kirchenbaumeister? In: Sachsen-Anhalt-Journal, Jg. 28 (2018), H. 2, S. 12–14 (online).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Arnold Güldenpfennig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Klaus Hohmann: Vor hundert Jahren starb Diözesan- und Dombaumeister Arnold Güldenpfennig. In: Die Warte, Nr. 139 (Herbst 2008), S. 35.
  2. Zentralblatt der Bauverwaltung, 26. Jahrgang 1906, Nr. 13 (vom 10. Februar 1906), S. 91.
  3. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Landeshauptstadt Magdeburg. (= Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 14.) Michael Imhof Verlag, Petersberg 2009, ISBN 978-3-86568-531-5, Seite 472.
  4. Pfarrkirche St. Alexander – Beschreibung der jetzigen Kirche. In: st-alexander-iggenhausen.de. Abgerufen am 5. April 2022.
  5. http://www.kath-zeitz.de/bild/upload/dom-2-1887-1902-700x900-Missionspfarrei.pdf