Arnoldstein
Arnoldstein
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Kärnten | |
Politischer Bezirk: | Villach-Land | |
Kfz-Kennzeichen: | VL | |
Fläche: | 67,40 km² | |
Koordinaten: | 46° 33′ N, 13° 42′ O | |
Höhe: | 578 m ü. A. | |
Einwohner: | 7.042 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 104 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 9601 | |
Vorwahlen: | 0 42 55 | |
Gemeindekennziffer: | 2 07 02 | |
NUTS-Region | AT211 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeindeplatz 4 9601 Arnoldstein | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Erich Kessler (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015) (27 Mitglieder) |
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Lage von Arnoldstein im Bezirk Villach-Land | ||
Arnoldstein gesehen von der Dobratsch Südwand | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Arnoldstein (slowenisch: Podklošter, Unter dem Kloster) ist eine Marktgemeinde mit 7042 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Gailtal in Kärnten, Österreich. Die Gemeinde, erreichbar über die A2 oder Südbahn, liegt in unmittelbarer Nähe des Dreiländerecks zwischen Italien, Slowenien und Österreich.
Geographie
Geographische Lage
Die Marktgemeinde Arnoldstein grenzt an die Karawanken und die Karnischen Alpen und bildet somit auf dem Gipfel des Ofen ein Dreiländereck zwischen Italien, Slowenien und Österreich. Es handelt sich dabei um den einzigen Schnittpunkt der drei großen europäischen Kulturkreise, dem germanischen, dem romanischen und dem slawischen.
Gemeindegliederung
Arnoldstein ist in die sechs Katastralgemeinden Arnoldstein (Podklošter), Hart (Ločilo), Thörl-Maglern (Vrata-Megvarje), Pöckau (Peče), Riegersdorf (Rikarja vas) und Seltschach (Sovče) gegliedert. Das Gemeindegebiet umfasst folgende 21 Ortschaften (in Klammern der slowenische Ortsname sowie die Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2015[1]):
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Nachbargemeinden
Bad Bleiberg | Villach | |
Nötsch im Gailtal, Hohenthurn | Finkenstein am Faaker See | |
Tarvis (I) | Kranjska Gora (SLO) |
Geschichte
Das Gebiet von Arnoldstein war bereits in der Antike besiedelt, wovon heute noch die Römerstraße am linken Ufer der Gailitz kündet. Diese Heeresstraße zog sich von Aquileia nach Virunum.
Der Name beruht auf dem vermutlichen Gründer der Klosterburg, Arnold, der jedoch urkundlich nicht fassbar ist. Dieser errichtete auf einem Felsen über der Gailitz im 11. Jahrhundert die Burg, die dem Patriarchat Aquileia und ab 1014 dem Bistum Bamberg unterstand. Otto von Bamberg richtete hier 1106/07 das Benediktinerkloster ein, das bis 1783 bestand (siehe auch Stift Arnoldstein). Die Klosterburg ist heute als begehbare Ruine erschlossen. Im Parkmuseum der Landeshauptstadt Klagenfurt befindet sich heute ein antiker Grabstein, welcher Ritter Arnold mit seiner Frau Mathilde zeigt.
Unterhalb des Klosters entstand am Verkehrsweg nach Italien („schräger Durchgang“) ein Dorf, das 1376 erstmals urkundlich erwähnt und schon um das Jahr 1500 auch als Markt bezeichnet wurde, aber keine Selbstverwaltung mit privilegierterer Bürgerschicht besaß. Im Lauf des 16. Jahrhunderts sank es wieder zum Dorf ab.[2]
Im 15. Jahrhundert errichteten die Fugger eine Bleihütte (Fuggerau). 1797 entstand im benachbarten Gailitz eine (Blei-)Glättefabrik, die später Rostschutzfarbe und von 1814 bis 1975 Schrotkugeln herstellte, wovon heute noch ein Schrotturm zeugt.[3] [4] Arnoldstein wurde ab 1882 zum Industriestandort, als hier eine Bleihütte der Bleiberger Bergwerks Union entstand. Daran erinnert der 100 Meter hohe Kamin.
Die Gemeinde Arnoldstein wurde 1850 gegründet und erhielt im Jahr 1930 das Recht zur Führung der Bezeichnung „Marktgemeinde“.
Bevölkerung
Laut Volkszählung 2001 hat Arnoldstein 6.832 Einwohner, davon besitzen 91,9 % die österreichische Staatsbürgerschaft, 2,9 % kommen aus Bosnien-Herzegowina und 1,5 % aus Deutschland.
76,3 % der Bevölkerung bekennen sich zur römisch-katholischen, 9,8 % zur evangelischen Kirche und 3,5 % sind islamischen Glaubens. 7,6 % der Einwohner sind ohne religiöses Bekenntnis.
Bevölkerung am 1.1.2016: 7.027 Einwohner. Nach Staatsangehörigkeit haben 869 Einwohner (12,4%) nicht die österreichische Staatsbürgerschaft. Nach Geburtsland sind 1005 Einwohner (14,3%) nicht Österreicher.
Bevölkerungsentwicklung
Verkehr
Der Bahnhof Arnoldstein bildet den Abzweig der Gailtalbahn von der Rudolfsbahn.
Politik
Der Gemeinderat von Arnoldstein hat 27 Mitglieder und setzt sich seit der Gemeinderatswahl am 1. März 2015 wie folgt zusammen:[5]
SPÖ: | 19 Sitze, | Stimmenanteil 67,30 % |
ÖVP: | 4 Sitze, | Stimmenanteil 15,74 % |
FPÖ: | 4 Sitze, | Stimmenanteil 16,96 % |
- Bürgermeister
- seit 2003 Erich Kessler (SPÖ)
Wappen
Das Wappen von Arnoldstein, das der Marktgemeinde am 30. April 1956 verliehen wurde, zeigt das Motiv des ältesten erhaltenen Siegels des Klosters, das an Urkunden von 1280 bis 1509 erhalten ist, auch wenn diese Darstellung nicht der – eigentlich eintürmigen – Kirchenfassade entspricht. Die Zinnen sollen an die Burg als Vorgängerbau des Klosters erinnern. Bei der Tingierung griff man auf die Farben des Bistums Bamberg zurück, unter dessen Herrschaft das Kloster bis 1759 stand.
Die Blasonierung des Wappens lautet:
- „In einem goldenen Schilde erscheint eine auf einem stilisierten abgeledigten Berg aufragende doppeltürmige romanische Kirche, dies alles schwarz, die Kirche silbern ausgefugt. Das Kirchenschiff weist in der Mitte ein von einem silbernen Kreise durchbrochenes rundbogiges Tor auf und trägt auf seinem Giebel ein auf einer Kugel ruhendes Tatzenkreuz. Die beiden Türme sind mit einer Zinnenkrone mit drei sichtbaren Zinnen bekrönt.“[2]
Die Fahne ist Gelb-Schwarz mit eingearbeitetem Wappen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Klosterruine Arnoldstein
- Schrotturm auf der Fuggerau
- Kreuzkapelle mit Fresken
- Heimatmuseum
- Pfarrkirche Heiliger Andreas in Thörl-Maglern mit Fresken von Meister Thomas
- Filialkirche Pöckau mit Fresken von Meister Thomas
- Wallfahrtskirche Maria Siebenbrunn in Radendorf
- Pöckauer Wasserfall
- Bunkermuseum Wurzenpass
- Evangelische Kirche Agoritschach
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Klosterruine Arnoldstein
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Filialkirche in Seltschach
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Wallfahrtskirche Maria Siebenbrünn in Radendorf
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Schrotturm
Veranstaltungen
In den Orten Arnoldstein, Gailitz, Pöckau, Seltschach und Thörl findet jeweils zu den einzelnen Kirchtagen das traditionelle Kufenstechen statt.
Jeden zweiten Sonntag im September findet die Sternwanderung Tour 3 auf das Dreiländereck statt.
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Kufenstechen (Hier: Feistritz an der Gail)
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Grenzstein Dreiländereck
Weblinks
- Marktgemeinde Arnoldstein
- 20702 – Arnoldstein. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria, Bevölkerung am 1. Jänner 2015 nach Ortschaften
- ↑ a b Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1, S. 48
- ↑ http://www.tiscover.at/at/guide/114548sy,de,SCH1/objectId,SIG313194at,_area,262907,curr,EUR,parentId,RGN102280at,season,at2,selectedEntry,sights/intern.html
http://www.kaernten-netz.de/165/arnoldstein.html - ↑ http://www.hausromana.at/d6/kulturpfad.html Kulturpfad Arnoldstein, Haus Romana, abgerufen am 26. September 2014 - Text und Bild zu Schrotturm
- ↑ Gemeinderatswahl 2015, endgültiges Ergebnis Arnoldstein