Astrid Wagner

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Astrid Wagner (* 13. Mai 1963 in Fürstenfeld, Steiermark[1][2]) ist eine österreichische Rechtsanwältin, Strafverteidigerin und Autorin.[1]

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Alter von einem Jahr kam sie, bedingt durch den Beruf ihres Vaters, nach Paris. Ihre Kindheit und Jugend verbrachte sie in Frankreich (Le Vésinet bei Paris) und Österreich (Wien, Mödling, Fürstenfeld).[2]

Nach der Matura ging sie mit 19 Jahren nach Graz, um an der Karl-Franzens-Universität das Studium der Rechtswissenschaften und der Dolmetscherausbildung (Französisch und Italienisch) aufzunehmen.[3][1] 1989 reichte sie ihre Diplomarbeit mit dem Titel Das befristete Arbeitsverhältnis ein[4] und erhielt 1990 den akademischen Grad Mag. iur.[3][1]

Nach ihrer Sponsion war sie in Graz als Rechtspraktikantin am Landesgericht für Straf- und Zivilrechtssachen sowie am Konkursgericht tätig.[3][1] In dieser Zeit wurde sie als Kandidatin für den steirischen Landtag nominiert.[3][1] Von 1992 bis 1997 war Wagner als Juristin bei der Landesorganisation Steiermark der Mietervereinigung Österreichs, wobei sie 1993 zur Landesvorsitzenden dieser Organisation ernannt wurde.[3][1] Anfang der 1990er Jahre verarbeitete sie den Prozess um Jack Unterweger juristisch und kriminologisch in einem Buch.[3][1][5]

1997 verließ Wagner die Mietervereinigung Österreichs und ging nach Wien, um Rechtsanwältin zu werden. Sie war in zwei Rechtsanwaltskanzleien tätig[3], mit den Schwerpunkten Miet- und Wohnrecht, Ehe- und Familienrecht, Sozialversicherungsrecht, Fremdenrecht und Vertragsrecht,[6] ehe sie im April 2000 selbst die Anwaltsprüfung ablegte. Ein Jahr später eröffnete sie ihre eigene Anwaltskanzlei in der Himmelpfortgasse.[3]

2006 reichte sie an der Universität Wien ihre Dissertation ein mit dem Titel Das Geschworenengericht: eine rechtsvergleichende Analyse,[7] in der sie sich kritisch mit dem österreichischen System der Gerichtsbarkeit mit Geschworenen auseinandersetzte,[3][1] und erhielt den akademischen Grad Dr. iur.

2014 rief Wagner zusammen mit dem freien SPÖ-Mitarbeiter und Tierschützer Günter Pfurtscheller die Bürgerinitiative Mehr Rechte für Tiere ins Leben.[8]

Auf Basis von Interviews verfasste Wagner 2023 mit dem Titel Die Abgründe des Josef F. eine Biografie von Josef Fritzl, den sie auch vor Gericht vertreten hatte. Das Werk wurde im Selbstverlag veröffentlicht.

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i Homepage von Astrid Wagner, Abschnitt "Autorin Astrid Wagner" (online), abgerufen am 21. März 2024
  2. a b Homepage von Astrid Wagner, Abschnitt "Anwältin mit Leib und Seele" (online), abgerufen am 21. März 2024
  3. a b c d e f g h i Homepage von Astrid Wagner, Abschnitt "Mein Werdegang" (online), abgerufen am 21. März 2024
  4. Österreichische Nationalbibliothek, bibliographische Angaben zur Diplomarbeit vn Astrid Wagner 1989 (online), abgerufen am 21. März 2024
  5. Jack Unterwegers Vertraute: „Habe einen Mörder geliebt“. In: kurier.at. 15. Juni 2014, abgerufen am 28. Dezember 2017.
  6. Stefanie Hermann: Astrid Wagner: „Das sind alles Loser“: Astrid Wagner vertritt die Familie des neunten Frauenmord-Opfers. In: weekend.at, 7. Mai 2021.
  7. Österreichische Nationalbibliothek, bibliographische Angaben zur Dissertation von Astrid Wagner 2006 (online), abgerufen am 21. März 2024
  8. Bürgerinitiative für harte Strafen für Tierquäler. In: krone.at, 26. November 2014.
  9. Büß jeden Tag für: Bei Eifersucht Mord – jetzt spricht ein Täter. In: krone.at, 3. November 2019.