Au (Breisgau)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 47° 57′ N, 7° 50′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Freiburg | |
Landkreis: | Breisgau-Hochschwarzwald | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Hexental | |
Höhe: | 359 m ü. NHN | |
Fläche: | 4 km2 | |
Einwohner: | 1476 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 369 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 79280 | |
Vorwahl: | 0761 | |
Kfz-Kennzeichen: | FR | |
Gemeindeschlüssel: | 08 3 15 003 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Dorfstraße 25 79280 Au | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Jörg Kindel | |
Lage der Gemeinde Au im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald | ||
Au ist eine Gemeinde wenige Kilometer südlich von Freiburg im Breisgau im Südwesten von Baden-Württemberg. Der Ort gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Hexental mit Sitz im benachbarten Merzhausen.
Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Au liegt im nördlichen Hexental zwischen dem Schönberg im Westen und dem Schwarzwald im Osten.
Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zur Gemeinde Au gehören das Dorf Au, die Zinken Schönberg, Hof und Häuser Hägenhof und die Höfe Burghöfe, Finsterbach, Hasgelhöfe, Heimbachhof, Kaischenhof, Kopfackerhof und Schwabenhöfe. Im Gemeindegebiet liegen die abgegangene Ortschaft Witraha und die abgegangenen Burgen Obhusen und Au. Die Nennung des Ortes Niderhusun im Jahre 861 bezieht sich wahrscheinlich auf Niederhausen in der Gemeinde Rheinhausen im Landkreis Emmendingen.[2]
Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nachbargemeinden sind Horben im Südosten, Wittnau (Breisgau) im Südwesten, Ebringen im Westen und Merzhausen im Norden (alle Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) sowie die Stadt Freiburg im Breisgau im Osten.
Geologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Durch Au verläuft die Hauptverwerfung des Oberrheingrabens. Die Seite zum Schönberg wird von den Überresten großer Hangrutschungen geprägt.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Erstmals erwähnt wird Au in einer Urkunde des Klosters St. Gallen im Jahr 866.[3] Von 1444[4] bis 1581 hatten die Schnewlin Bernlapp den Ort als Lehen der Österreicher inne, im Jahre 1696 wurde das Dorf an die Freiherren von Baden verkauft. Im Dreißigjährigen Krieg war Au am 5. August 1644 Schauplatz des zweiten Tages der Schlacht bei Freiburg.
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nach der Kommunalwahl vom 26. Mai 2019 ergab sich bei einer Wahlbeteiligung von 79,0 % (2014: 68,9 %) folgende Sitzverteilung:[5]
Partei / Liste | Stimmenanteil | G/V %p | Sitze | G/V |
CDU | 27,3 % | − 7,1 | 3 Sitze | ± 0 |
WBU*/Grüne | 39,2 % | + 9,6 | 4 Sitze | + 1 |
Wählervereinigung Au | 33,4 % | − 2,6 | 3 Sitze | − 1 |
G/V = Gewinn/Verlust im Vergleich mit 2014 *Wählergemeinschaft für Bürgernähe und Umweltschutz
Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1980 bis 2003: Elmar Bitzenhofer
- seit 2004: Jörg Kindel, seit 2018 auch Bürgermeister der Nachbargemeinde Wittnau
Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Da nahezu die Hälfte der Gemeindefläche landwirtschaftlich genutztes Gelände ist, spielt dieser Wirtschaftszweig noch eine erhebliche Rolle. Darunter fällt auch Weinbau, der schon 868 in einer Urkunde im Zusammenhang mit Au erwähnt wird. Weinbau wird unter anderem betrieben vom Weingut Wissler mit seiner Lage Auer Altberg, das 1789 erstmals urkundlich erwähnt wurde.
Neben der Eigenschaft als landwirtschaftliche Gemeinde wird Au aber immer mehr auch zu einer Wohngemeinde von Beschäftigten, die ins nahe Freiburg oder in dessen Umgebung pendeln.
Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Durch Au verläuft die L 122 (Dorfstraße) von Freiburg nach Ehrenkirchen. Dort verkehrt auch die Buslinie 7208 Freiburg – Bad Krozingen der Südbadenbus GmbH.
Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Söhne und Töchter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Möglicherweise hat sich Hartmann von Aue (* etwa 1160, † nach 1220) nach Au benannt. Ob er tatsächlich aus einem hier urkundenden Ministerialengeschlecht stammt, ist aber nicht bewiesen – weitere diskutierte Herkunftsorte sind auch Obernau, heute Ortsteil von Rottenburg, und Au bei Ravensburg (Kloster Weißenau). Hartmann war einer der großen Epiker der Stauferzeit.
Weitere Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Der Richter des Bundesverfassungsgerichts a. D. Ernst-Wolfgang Böckenförde (* 1930, † 2019) lebte in Au (Breisgau).
- Die Spitzensommeliere und Weinautorin Natalie Lumpp (* 1971) verbrachte ihre Kindheit und Jugend in Au (Breisgau).
Erholung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Überregional: Der historische Bettlerpfad von Merzhausen/Freiburg nach Badenweiler führt durch die Gemeinde.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Gemeinde Au
- Au bei leo-bw.de
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2020 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-007174-2. S. 134
- ↑ StiASG, Urk. Bremen 34 (Digitalisat bei e-chartae.ch), abgerufen am 12. Juni 2020.
- ↑ Au – Altgemeinde~Teilort. leo-bw.de, abgerufen am 13. Juli 2020.
- ↑ Gemeinderatswahlen 2019 bei statistik-bw.de