Aufschnüren (Hieb- und Stichwaffe)

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Aufschnüren bezeichnet einen Vorgang des Vorschmiedens zu Beginn der Klingenformgebung beim Freiformen.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Aufschnüren wird eingesetzt um Hohlbahnen bei Klingen zu formen.[1] Breitere Hohlbahnen können beim Vorschmieden mit Gesenken gefertigt werden, während kleine und schmale Hohlbahnen auch eingeschliffen werden. Ein Gesenk als Form für Schwert- und Säbelklingen kann dabei genutzt werden. Das Schmieden mit Gesenken geht schneller und ist einfacher als das Freiformschmieden per Hand. Das Gesenkschmieden wird bei industrieller Produktion oft durch modernere Walztechniken ersetzt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Natale de Beroaldo Bianchini: Abhandlung über die Feuer- und Seitengewehre. Erzeugung, der Zweck und der Gebrauch. Band 2. Kaiserl. königl. Hof- und Staats-Aerarial-Druckerey, Wien 1829, OCLC 166069911, S. 180–188 (Vorschmieden in der Google-Buchsuche).
  • Hårvard Bergland: Die Kunst des Schmiedens. Das große Lehrbuch der traditionellen Technik. 4., unveränderte Auflage der deutschen Ausgabe. Wieland, Bruckmühl 2013, ISBN 978-3-9808709-4-8.
  • Hermann Hundeshagen: Der Schmied am Amboß. Ein praktisches Lehrbuch für alle Schmiede. VEB-Verlag, Berlin 1957; Nachdruck der 8., unveränderten Auflage von 1989: Manuela Kinzel Verlag Göppingen, Dessau 2019, ISBN 978-3-95544-120-3.
  • Gerhard Seifert: Einführung in die Blankwaffenkunde. bezogen auf d. europ. blanken Trutzwaffen. Selbstverlag, Haiger 1981, DNB 880624213, OCLC 831996498 (Fachwörter der Blankwaffenkunde (Memento vom 13. Januar 2012 im Internet Archive) [PDF; 2,0 MB] Ausgabe enthält: Fachwörter der Blankwaffenkunde).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Seifert: Fachwörter zur Blankwaffenkunde, Eintrag: Aufschnüren