Ausziehgleis
Ein Ausziehgleis ist ein üblicherweise stumpf endendes Nebengleis mit Verbindungsfunktion in einem Bahnhof, das beim Rangieren zum Ausziehen von Fahrzeugen aus einem Gleis mit dem Zweck, sie in ein anderes Gleis umzusetzen, dient.[1] Je nach Spurplan und Stellwerk wird das Ausziehgleis zum Flankenschutz für ein Hauptgleis benutzt.[2]
Ein Ausziehgleis erhöht durch die Vermeidung von Rangierfahrten auf Hauptgleisen die Sicherheit von Zugfahrten[3] sowie erhöht die Kapazität.
Zum Umsetzen von Triebfahrzeugen in Endbahnhöfen (Ende der Bahn[4]), die nicht als Kopfbahnhof mit stumpf endenden Gleisen, sondern mit einem Durchgangsbahnhof vergleichbar angelegt sind,[An 1] wird die Verlängerung des durchgehenden Hauptgleises als Ausziehgleis benutzt.[4]
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Diese Gleisanordnung kann auch durch eine ehemalige Weiterführung der Strecke entstanden sein.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Andreas Heppe, Werner Weigand: Spurplangestaltung und betriebliche Infrastrukturplanung. In: Lothar Fendrich, Wolfgang Fengler (Hrsg.): Handbuch Eisenbahninfrastruktur. 3. Auflage. Springer Vieweg, Berlin 2019, ISBN 978-3-662-56062-4, S. 467–523, hier: S. 499, doi:10.1007/978-3-662-56062-4_9.
- ↑ Andreas Heppe, Werner Weigand: Spurplangestaltung und betriebliche Infrastrukturplanung. In: Lothar Fendrich, Wolfgang Fengler (Hrsg.): Handbuch Eisenbahninfrastruktur. 3. Auflage. Springer Vieweg, Berlin 2019, ISBN 978-3-662-56062-4, S. 467–523, hier: S. 508 f., doi:10.1007/978-3-662-56062-4_9.
- ↑ Andreas Heppe, Werner Weigand: Spurplangestaltung und betriebliche Infrastrukturplanung. In: Lothar Fendrich, Wolfgang Fengler (Hrsg.): Handbuch Eisenbahninfrastruktur. 3. Auflage. Springer Vieweg, Berlin 2019, ISBN 978-3-662-56062-4, S. 467–523, hier: S. 507, doi:10.1007/978-3-662-56062-4_9.
- ↑ a b Ausziehgleis. In: Victor von Röll (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Auflage. Band 1: Abdeckung–Baueinstellung. Urban & Schwarzenberg, Berlin / Wien 1912, S. 337, DNB 560453477.