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Bärenriedlau-Hütte

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Bärenriedlau-Hütte
Bärenriedlau-Hütte
Bärenriedlau-Hütte

Bärenriedlau-Hütte

Lage südliches Sengsengebirge, Nationalpark Kalkalpen; Oberösterreich; Talort: Roßleithen
Gebirgsgruppe Sengsengebirge
Geographische Lage: 47° 46′ 33,7″ N, 14° 17′ 10,9″ OKoordinaten: 47° 46′ 33,7″ N, 14° 17′ 10,9″ O
Höhenlage 1344 m ü. A.
Bärenriedlau-Hütte (Oberösterreich)
Bärenriedlau-Hütte (Oberösterreich)
Erbaut 18. Jahrhundert
Bautyp Almhütte; Holz

Die Bärenriedlau-Hütte ist eine mehr als 300 Jahre alte Alpenhütte im südlichen Sengsengebirge, im Nationalpark Kalkalpen. Auf einer Seehöhe von 1334 Metern bot sie Unterkunft für Viehhirten und Jäger. Auch von Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und seiner Jagdgesellschaft wurde sie als Jagdhütte verwendet.[1]

Die Bärenriedlau-Hütte wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts errichtet. Ab 1901 pachtete Erzherzog Franz Ferdinand das umliegende südliche Sengsengebirge vom Grafen von Lamberg für die Jagd. Ein Eintrag im Jagdbuch zeigt, dass Franz Ferdinand am 26. September 1904 am Gamsplan, die zweithöchste Erhebung im Sengsengebirge, seinen tausendsten Gamsbock erlegte. Bei den Jagden waren unzählige Jäger, Treiber, Träger und auch das Personal der Lambergschen Forstverwaltung dabei.[2]

Von 2011 bis 2014 wurde die Bärenriedlau-Hütte vom Nationalparkbetrieb der österreichischen Bundesforste[3], dem Nationalpark Kalkalpen und dem Land Oberösterreich renoviert.[4] Dabei wurde versucht, die Hütte sowie die Einrichtung so originalgetreu wie möglich zu belassen oder wiederherzustellen. An den Wänden und Türen der Hütte befinden sich vielzählige historische Inschriften, noch heute kann man Namen wie „Lamberg“ oder „Esterházy“ lesen, die schon vor über 100 Jahren dort verewigt wurden. Daher stehen die Hütte sowie die Einrichtung unter Denkmalschutz.[5] Auch ehemalig angelegte Reitsteige werden heute noch als Wanderwege benutzt.[6]

Die Hütte ist über die Alpenvereins-Wege Nr. 461 von St. Pankraz oder Nr. 462/461 von Roßleithen aus erreichbar. Eine zusätzliche Möglichkeit ist von der Nationalpark Eingangsbeschilderung am Parkplatz Teufelskirche zu starten und entlang der Langer Graben Straße 6 Kilometer bis zum Auftreffen auf den markierten Wanderweg 461 zu wandern. Die Wanderung mit 800 Höhenmeter Anstieg und einer Gehzeit von ca. 2,5 bis 3 Stunden im steilen Gelände ist anspruchsvoll.[7] Die Hütte ist nicht bewirtschaftet.[8]

In den Sommermonaten steht die Hütte tagesweise zur Besichtigung offen. An den Tagen der offenen Tür gibt es bei Schönwetter auch die Möglichkeit gratis von einem Ranger des Nationalpark Kalkalpen durch die historische Hütte geführt zu werden.[9]

Commons: Jagdhütte Bärnriedlau, Sengsengebirge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bärenriedlau Hütte - Tage der offenen Tür - kalkalpen.at. Abgerufen am 11. Juni 2025.
  2. Jagdhütte Bärenriedlau: Kleinod im Sengsengebirge – Einblicke in die Jagdhütte Franz Ferdinands. 1. Juli 2021, abgerufen am 11. Juni 2025.
  3. Nationalpark Kalkalpen - Österreichische Bundesforste. Abgerufen am 11. Juni 2025.
  4. Schmuckstück. (PDF) Sonderausgabe der Zeitschrift Wald. Österreichische Bundesforste AG, S. 14, abgerufen am 19. Juni 2025.
  5. 300 Jahre alte Jagdhütte erstrahlt in neuem Glanz. In: Kleine Zeitung. 20. Juni 2016, abgerufen am 19. Juni 2025.
  6. Jagdhütte Bärenriedlau: Kleinod im Sengsengebirge – Einblicke in die Jagdhütte Franz Ferdinands. 1. Juli 2021, abgerufen am 11. Juni 2025.
  7. Bärenriedlau, ab Roßleithen/Rading über Koppen. Abgerufen am 11. Juni 2025.
  8. Bärenriedlau Hütte - Tage der offenen Tür - kalkalpen.at. Abgerufen am 11. Juni 2025.
  9. Bärenriedlau, ab Roßleithen/Rading über Koppen. Abgerufen am 11. Juni 2025.