Bösendürnbach

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Bösendürnbach (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Bösendürnbach
Bösendürnbach (Österreich)
Bösendürnbach (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Hollabrunn (HL), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Hollabrunn
Pol. Gemeinde Hohenwarth-Mühlbach am Manhartsberg
Koordinaten 48° 30′ 26″ N, 15° 45′ 56″ OKoordinaten: 48° 30′ 26″ N, 15° 45′ 56″ Of1
Höhe 322 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 80 (1. Jän. 2023)
Fläche d. KG 3,32 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 03787
Katastralgemeinde-Nummer 09102
Zählsprengel/ -bezirk Bösendürnbach (31021 003)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0
f0
80

BW

Bösendürnbach ist eine Ortschaft und Katastralgemeinde der Marktgemeinde Hohenwarth-Mühlbach am Manhartsberg in Niederösterreich mit 80 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023[1]).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt in einer Talweitung zwischen dem Manhartsberg und der Hohenwarther Platte und wird vom Dienbach durchflossen, der knapp außerhalb in den Gscheinzbach mündet. Durch den Ort verläuft die Retzer Straße.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der ursprüngliche Name lautete Durrenbach, der Zusatz böse kam erst in der Mitte des 15. Jahrhunderts hinzu und bezieht sich entweder darauf, dass der Bach klein und unbedeutend ist oder aber dass er bei Unwetter gefährlich anschwellen kann.[2]

Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 22 Häusern genannt, das nach Mühlbach eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Grafenegg besaß die Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus, besorgte die Konskription und hatte die Grundherrschaft inne.[3] Nach den Reformen 1848/1849 konstituierte sich Bösendürnbach 1850 zur selbständigen Gemeinde und war bis 1868 dem Amtsbezirk Ravelsbach zugeteilt. Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Bösendürnbach ein Gastwirt und einige Landwirte mit Direktvertrieb ansässig.[4]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Walther Sohm (1909–2001), Lehrer und Heimat- und Mundartforscher

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 1. Band: Absdorf bis Falkenstein. Mechitaristen, Wien 1833, S. 107 (BösendirnbachInternet Archive).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. Bösendürnbach auf hohenwarth-muehlbach.at
  3. Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 64 (Bösendirnbach in der Google-Buchsuche ).
  4. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 215