Bacheschnette

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Bacheschnette aus einer Bäckerei in Hundwil AR

Die Bacheschnette ist ein traditionelles Fasnachtsgebäck im Schweizer Kanton Appenzell Ausserrhoden.

Sprachliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bacheschnette entspricht dem hochdeutschen «Gebackene Schnitte».

Verzehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bacheschnette wird im Kanton Appenzell Ausserrhoden praktisch ausschliesslich in der Fasnachtszeit gegessen.[1]

Grundlage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grundlage der Bacheschnette ist laut dem Standardwerk Kulinarisches Erbe der Schweiz ein Ostschweizer Leckerli.[2] Bei diesem handelt sich es sich um einen hellbraunen, rechteckigen und flachen Lebkuchen. Er ist nicht zu verwechseln mit dem Basler Läckerli: Das Ostschweizer Leckerli ist wesentlich grösser als dieses, es misst acht mal vier Zentimeter. Anders als das Basler Läckerli enthält es keine Nüsse und kaum Honig, dafür Milch. Auch hat es keinen Zuckerguss.[3]

Zubereitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bacheschnette entsteht, indem man das Ostschweizer Leckerli im Ausbackteig frittiert und anschliessend mit Zimtzucker bestreut. Durch das Frittieren wird das harte Leckerli im Inneren weich.

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In einem Zeitungsartikel findet sich eine – allerdings unbelegte – Erklärung, wie die Bacheschnette entstanden sein könnte. Demnach hatte eine Appenzeller Bäckerin angesichts einiger aus der Weihnachtszeit übriggebliebener Leckerli eine Inspiration: «Da die Leckerli bereits ein wenig ausgetrocknet waren, soll die Bäckerin das Leckerli in Bierteig getaucht haben und hat somit die Resteverwertung perfektioniert.»[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. «Im reformierten Ausserrhoden hat sich erstaunlicherweise ein spezielles Fasnachtsküchlein bis zum heutigen Tag gehalten, die Bachenschnitte». Zitat aus Artikel «Funkensonntagsmenü», «St. Galler Tagblatt»/«Appenzeller Zeitung», kein Autor genannt, 20. Februar 2004, Seite 1.
  2. «Kulinarisches Erbe der Schweiz/Patrimoine Culinaire Suisse», Online-Ausgabe. 2005 bis 2009 entstanden, Revisionen 2017 und 2019. Suchwort «Bacheschnette», Eintrag «Leckerli».
  3. «Kulinarisches Erbe der Schweiz/Patrimoine Culinaire Suisse», Online-Ausgabe. 2005 bis 2009 entstanden, Revisionen 2017 und 2019. Suchwort «Bacheschnette», Eintrag «Leckerli».
  4. «Tradition aus Milch, Zimt und Bier», von Bruno Eisenhut. «St. Galler Tagblatt»/«Appenzeller Zeitung», 17. Februar 2010, Seite 39.